Swami Sivananda: Beweise für Wiedergeburt

Eines der wichtigsten Argumente für die Wiedergeburt begründet sich auf dem Gefühl des Instinkts. Instinkt ist das Ergebnis von Erfahrungen in der Vergangenheit.

Das Baby saugt. Die junge Ente schwimmt. Wer hat es sie gelehrt? Es sind Samskaras, Anlagen aus früheren Geburten.

Liebe auf den ersten Blick ist ein bestimmtes Gefühl aus einem früheren gemeinsamen Leben. Diese Seelen erinnern sich, dass sie sich früher schon geliebt haben und haben tatsächlich das Gefühl, sich schon begegnet zu sein. Eine solche Liebe hat nichts mit Sexualität zu tun und zerbricht auch nur selten. Buddha erzählte seiner Frau von ihrer Freundlichkeit ihm gegenüber in einer früheren Geburt und machte bei verschiedenen Gelegenheiten genaue Angaben über die früheren Leben bestimmter Menschen.

Jedes Kind wird mit bestimmten Neigungen und Vorlieben geboren, die aus früheren Handlungen stammen. Kein Kind wird mit einem leeren Geist oder als leeres weißes Blatt geboren. Es kommt mit Prägungen aus früheren Erfahrungen zur Welt.

Nehmen wir ein Wunderkind. Ein Fünfjähriger wird ein hervorragender Pianist oder Geiger. Shri Jñana Deva schrieb seinen Kommentar zur Bhagavad Gita mit vierzehn. Es gibt Fälle von Kindern, die geniale Mathematiker waren. In Madras lebte ein Junge, der im Alter von acht Jahren Katahs (Rezitation der Schriften) leitete. Welche Erklärung gibt es für solche Phänomene? Das ist keine willkürliche Laune der Natur. Nur die Theorie von der Seelenwanderung erklärt Derartiges. Wenn ein Mensch tiefe Furchen im Geist hat, zum Beispiel durch das Erlernen von Musik oder Mathematik in dieser Geburt, nimmt er diese Eindrücke zur nächsten Geburt mit, und wird schon als Kind zu einem Genie in diesen Wissenschaften.

Vererbung kann nicht all diese Ungleichheiten und Verschiedenheiten erklären - die Fälle von Genialität. Die Eltern, Brüder und Geschwister dieser Wunderkinder sind ganz normale Menschen. Veranlagungen sind das Ergebnis früherer Handlungen. Sie werden nicht vererbt. Die Wunderkinder haben ihr Talent in ihren früheren Leben erworben.

Der Mensch entwickelt in mehreren Geburten Neigungen und Fähigkeiten und wird in einer weiteren Geburt ein Genie. Buddha erwarb in mehreren Geburten Erfahrungen. Er wurde erst in seiner letzten Geburt ein Buddha.

Man kann nicht in einem einzigen Leben alle Tugenden entwickeln. Man kann die Tu­genden nur allmählich entwickeln. Heilige zeichnen sich in allen Tugenden aus. Die Existenz von Heiligen und Meistern zeigt daher, dass es Wiedergeburt gibt.

Aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


Auszüge aus Werken von Swami Sivananda
Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten

Einige Bücher von Swami Sivananda findest du online unter:
yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda

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