Wikipedia: Im Pali-Kanon werden vier Stufen der „Erleuchtung“ eines Menschen unterschieden: die Stufe des Stromeintritts (Nils: erste Erleuchtungs-Erfahrung), die Stufe der Einmalwiederkehr, die Stufe der Nichtwiederkehr und die Stufe der Arhatschaft. Der Stromeingetretene, der Nirwana (Erleuchtung) das erste Mal „erfährt“, wird durch die De-Identifikation mit seiner Welt befreit und soll höchstens siebenmal wiedergeboren werden können, da der Prozess der Weltablösung sich von nun an verselbständigt. Der Einmalwiederkehrer (der Nirwana ein zweites Mal tiefer erfährt) hat nur noch (maximal) eine einzige Wiedergeburt in der Götter- oder Menschenwelt vor sich. Der Nichtwiederkehrer wird ebenfalls nur noch ein weiteres Mal wiedergeboren – allerdings in einer bestimmten sehr feingestalteten Welt, dem Bereich der „Brahmas“. Die Arhatschaft gilt als höchste Verwirklichung des Nirwanas. Obwohl der Arhat (Heilige, Erleuchtete) mit dem Körper noch im Leben steht, ist er innerlich befreit und steht gleichsam außerhalb der Welt.
Kommentar: Unter den Mönchen Buddhas gab es viele (etwa 500), die die Stufe des Stromeintritts erreicht hatten. Zwei oder mehr Erleuchtungserfahrungen hatten einige (etwa 90) und die dauerhafte Erleuchtung (Arhat) erreichten nur wenige. Bei einer Untersuchung wurde geschätzt, dass von 100 Zen-Mönchen (also intensiv spirituell Praktizierende) nur etwa 3 % das Ziel der Erleuchtung erreichen. Es gilt bereits als große Gnade, wenn man einmal in seinem Leben eine Vision von Buddha oder einem anderen Erleuchteten (Amitabha, Tara) hat.
In meinem Lebensumfeld kenne ich viele Menschen, die bereits eine Erleuchtungserfahrung hatten. Eine frühere Freundin (Martina) von mir brach zweimal zur Erleuchtung durch. Allerdings glaubte sie, dass das Zufall war und es keinen systematischen Übungsweg dort hin gibt. Das war ihr Fehler. Sie ist vor einigen Jahren gestorben und wird vermutlich noch einmal wiedergeboren, um endgültig ihr Ziel zu erreichen.
Ich habe etwa dreißig Mal die Erleuchtung erfahren, jeweils in unterschiedlicher Form. Nach einer schweren Depression löste sich mein Ego vollständig auf und ich lebte in einem tiefen Frieden. Alle Ängste verschwanden, weil ich mich nicht mehr mit mir identifizierte. Ich war einfach nur reines Bewusstsein. Später erfuhr ich, dass es noch viele weitere Erleuchtungszustände gibt. Die Kundalini-Energie erwachte in einer Meditation, stieg als dicke Energiesäule in mir hoch, erreichte meinen Kopf und ich war im Paradies. Es gab mich nicht mehr. Es gab nur unermeßliche Glückseligkeit, Frieden, Wahrheit und Liebe. Ein Jahr später stieg die Kundalini bei einer Yogaübung wieder in mir hoch, schoß über den Kopf hinaus in den Himmel, kam dann wieder kreisförmig herunter und erfüllte den ganzen Kosmos um mich herum. Bei einer dritten Erleuchtungserfahrung kam eine Lichtsäule vom Himmel herab und floss durch das Scheitelchakra in mich hinein. Ich war vollständig mit Glücksenergie gefüllt. Auf meinem Kopf bildete sich eine Energieflamme, wie sie manchmal auf Buddhabildern zu sehen ist.
Das waren meine vier Haupterfahrungen. In den folgenden Jahren erwachten verschieden Chakren (Energietore im Körper). Mein Herzchakra öffnete sich vollständig und ich war eingetaucht in eine Welt voller Liebe. Mein Unterbauch-Chakra öffnete sich und ich spürte große Kraft in mir. Mein Wurzelchakra aktivierte sich und ich lebte im einer großen Gelassenheit und im Gleichmut. Das Leid der Welt konnte mir nicht mehr viel anhaben. Bei einer weitere Erleuchtungserfahrung sah ich das Licht in der Welt. Alle Dinge strahlten von sich aus. Alles war voller Glückseligkeit. Ich lebte in der Welt und gleichzeitig im Paradies. Einmal visualisierte ich mich vor dem Einschlafen als Buddha und wachte am nächsten Morgen als erleuchteter Buddha auf.
Meine Erfahrungen begannen im Alter von dreißig Jahren, steigerten sich in den nächsten zehn Jahren und nahmen dann langsam wieder ab. Jetzt bin ich wieder relativ normal. Jedenfalls sieht meine Freundin das so. Ich gehe aber immer weiter konsequent meinen spirituellen Weg und hoffe in einem Leben die dauerhafte Erleuchtung erreicht zu haben. Ich wäre dann ein Nichtmehrwiederkehrer. Allerdings habe ich vor dem Dalai Lama das Bodhisattva-Gelübde abgelegt. Danach werde ich mich so lange auf der Welt inkarnieren, bis alle Wesen erleuchtet sind. Ab einer bestimmten Stufe der Erleuchtung sieht man alle Wesen als erleuchtet an. Man kann mein Gelöbnis so interpretieren, dass ich es dann erfüllt habe. Jedenfalls ist es nicht mein Wunsch ewig in dieser Welt des Leidens wiedergeboren zu werden. Nach meinem Meister Sai Baba muss man drei Leben als Yogi verbringen, bis man die vollständige Erleuchtung (Buddhaschaft) erreicht. Daran orientiere ich mich. Ich habe also nach meinem Plan noch zwei Leben vor mir. Da ich aber in jedem Leben ein neues Ich bilde, kann ich in jeden Leben neu entscheiden. Mal sehen wie sich die Dinge entwickeln. Es wird auch davon abhängen, wie die Umstände auf der Welt sind und was ich persönlich bewirken kann.
Kommentare
Allen Yogis, die glauben, erleuchtet zu sein, empfehle ich das Studium des Buches "Auf halbem Wege zum Gipfel der Erleuchtung - Die Gefahren und Irrtümer verfrühter Ansprüche erleuchtet zu sein" von Mariana Caplan (https://www.amazon.de/Auf-halbem-Weg-Gipfel-Erleuchtung/dp/3928632957).
Auch auf "Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen" von Jack Kornfield möchte ich hinweisen (https://www.google.com/search?rlz=1C1PRFE_enDE607DE607&q=Nach+d...).
Mit metta, U Abhaya