Spirituelles Singen mit meiner dementen Mutter

Ich tauche aus dem Nichts auf. Jedenfalls für meine Mutter. Sie hat ihr Gedächtnis verloren. Sie kennt keine Vergangenheit und keine Zukunft mehr. Sie kennt nur noch die Gegenwart. Sie sitzt auf ihrer Bank im Altersheim. Um sie herum ist alles weihnachtlich geschmückt. Sterne, Tannengrün, Engel. Ich übe mit ihr Weihnachtslieder. In einer Woche ist Weihnachten. Dann besucht die ganze Familie meine Mutter. Mein Geschenk ist das gemeinsame Singen zum Harmonium. Singen ist die Lieblingstätigkeit meiner Mutter. Dann tritt Freude und Glück in ihr Gesicht. Wir singen: "Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud." Andere Alte kommen mit ihren Rollatoren oder Rollstühlen vorbei, bleiben stehen, hören zu und singen mit. Es macht auch sie glücklich. Es öffnet auch ihre Herzen. Und auch mein Herz. Eine Verbindung von Herzenergien. Möge uns das allen zu Weihnachten geschehen. Falls nicht, kommt zu meiner Mutter ins Altersheim. Oder am 1. Weihnachtstag zu mir in den Yogiwald. Dann singe ich mit meinen Nachbarn Weihnachtslieder. Und bringe ihnen einige Äpfel als Geschenk mit. Meine Nachbarn wohnen 500 Meter von mir weg in einem kleinen Hexenhaus, aber modern renoviert. Es ist ein junges, kinderloses Ehepaar mit vier Hunden. Die Hunde sind ihre Kinder. Alle freuen sich schon auf mich.

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