Shaktipat, die Übertragung der Erleuchtungsenergie

Shaktipat ist eine bedeutende spirituelle Praxis im Hinduismus und anderen östlichen Traditionen. Es bezeichnet die Übertragung von spiritueller Energie oder Erleuchtungsenergie von einem erleuchteten Meister (Guru) auf den Schüler (Shishya). Diese Übertragung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, wie durch Berührung, Blickkontakt, Mantra-Rezitation oder einfach durch die spirituelle Präsenz des Meisters.

Shaktipat wird oft als kraftvolles Mittel zur Beschleunigung des spirituellen Fortschritts angesehen, da sie dem Schüler den direkten Zugang zu höheren Bewusstseinszuständen ermöglicht. Durch die Übertragung der Erleuchtungsenergie wird das spirituelle Potential des Schülers aktiviert und gestärkt, was zu einem tieferen Verständnis, größerer Klarheit und einem erweiterten Bewusstsein führen kann.

Shaktipat ist eine Technik des tantrischen Yoga, bei der ein spiritueller Meister oder Guru spirituelle Energie auf seine Schüler überträgt, um ihr spirituelles Wachstum zu fördern. Hier sind einige Beispiele für Shaktipat:

  1. Berührung: Der Guru berührt den Schüler physisch, oft durch Handauflegen oder sanfte Berührung bestimmter Energiezentren im Körper, um die Übertragung der spirituellen Energie zu initiieren.
  2. Blickkontakt: Durch intensiven Blickkontakt kann ein Guru spirituelle Energie auf den Schüler übertragen, um sein Bewusstsein zu erwecken und zu transformieren.
  3. Meditation: Der Guru kann den Schüler in eine gemeinsame Meditation führen und dabei spirituelle Energie durch seine Anwesenheit und seine spirituelle Präsenz übertragen.
  4. Mantras und Segnungen: Der Guru kann dem Schüler spirituelle Mantras geben oder ihm Segnungen zusprechen, um die Übertragung von spiritueller Energie zu unterstützen.
  5. Fernübertragung: In einigen Fällen kann ein Guru spirituelle Energie auch über Distanz übertragen, ohne dass physischer Kontakt erforderlich ist, durch die Kraft seiner spirituellen Präsenz und Absicht.

Viele Gurus und spirituelle Meister in verschiedenen Traditionen haben Shaktipat praktiziert, um ihre Schüler auf ihrem spirituellen Weg zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele bekannter Gurus und wie sie Shaktipat praktiziert haben:

  1. Ramakrishna Paramahamsa: Ramakrishna war bekannt für seine Fähigkeit, Shaktipat durch Berührung und Blickkontakt zu übertragen. Er berührte oft seine Schüler und segnete sie, um ihre spirituelle Entwicklung zu fördern.
  2. Ramana Maharshi: Ramana Maharshi übertrug Shaktipat oft durch seinen intensiven Blick und seine stille Präsenz. Viele Schüler erlebten spontane spirituelle Erfahrungen, wenn sie in seiner Nähe waren oder mit ihm meditierten.
  3. Swami Muktananda: Swami Muktananda war ein Meister des Siddha Yoga und praktizierte intensiv Shaktipat. Er übertrug spirituelle Energie durch Berührung, Blickkontakt und Mantras, um seine Schüler zu erwecken.
  4. Anandamayi Ma: Anandamayi Ma war bekannt für ihre Fähigkeit, Shaktipat durch ihren Segen und ihre spirituelle Präsenz zu übertragen. Viele Menschen erlebten tiefe spirituelle Transformationen, wenn sie in ihrer Nähe waren oder ihre Segnungen erhielten.
  5. Swami Sivananda: Swami Sivananda praktizierte verschiedene Formen der Energieübertragung, einschließlich Prana-Pranayama und spiritueller Segnungen. Es wird jedoch nicht spezifisch von Shaktipat in Bezug auf seine Praxis berichtet.
  6. Sathya Sai Baba: Sathya Sai Baba wird mit verschiedenen Formen der Energieübertragung in Verbindung gebracht, einschließlich seiner Fähigkeit, heilende Energie durch Berührung zu übertragen. Obwohl nicht spezifisch als Shaktipat bezeichnet, haben viele Menschen tiefe spirituelle Erfahrungen in seiner Gegenwart gemacht.
  7. Amma (Mata Amritanandamayi): Amma ist dafür bekannt, Shaktipat durch Umarmungen (Darshan) zu übertragen. Tausende von Menschen auf der ganzen Welt haben spirituelle Erfahrungen gemacht, wenn sie von Amma umarmt wurden.
  8. Mutter Meera: Mutter Meera wird nicht explizit mit Shaktipat in Verbindung gebracht, aber viele Menschen berichten von tiefen spirituellen Erfahrungen während ihrer Darshan-Sitzungen, bei denen sie ihre Schüler segnet und Umarmungen gibt.

Yogi Nils: „Ich habe Shaktipat bei Keith Sherwood, ShantiMayi, Mantak Chia, Swami Sivananda, Anandamayi Ma, Amma, Sai Baba, dem Dalai Lama und Krishna Das erlebt. Mutter Meera hat erklärt, dass sie die Chakren öffnet, wenn der Schüler dazu bereit ist.

Keith Sherwood ist ein bekannter Heiler aus den USA. Als er in Hamburg war, übertrug sich nach seinem Vortrag plötzlich eine starke Energie auf mich. Ich spürte Glückseligkeit, Frieden und Einssein mit der Welt. Genauso war es bei dem Satsang von ShantiMayi in Hamburg. Krishna Das gab ein Mantra-Konzert in Hamburg. Ich spürte eine starke Energie im Konzertsaal. Plötzlich fühlte ich mich mit seinem Meister Neem Karoli Baba verbunden. Ich war in einer starken spirituellen Energie. Mein Körper nahm automatisch verschiedene Yogastellungen ein. Ich fühlte mich gesegnet. Bei den Darshans von Mutter Meera übertrugen sich oft spürbar verschiedene Energie. Sie öffnete erkennbar verschiedene Chakren.

Der Dalai Lama gab eine Einweihung in den Bodhisattva-Weg in der Lüneburger Heide. Dabei kam vom Kopf des Dalai eine starke Energie zu mir und floss durch mein Scheitelchakra in meinen Körper. Bei einem Vortrag 1991 im Hamburger Kongresszentrum öffnete der Dalai Lama mein Herzchakra. Ich war drei Tage in großer Glückseligkeit und Liebe. Der Dalai Lama ist mir danach auch oft in Träumen erschienen und hat mich auf meinem spirituellen Weg geführt.

Mit Sathya Sai Baba kam ich durch ein Buch geistig in Kontakt. Er erschien mir danach oft in Träumen und hat mir viele Einweihungen gegeben. Auch nach seinem Tod 2011 erschien er mir in einem Traum und zeigte mir eine Zukunft, die dann auch eintrat. Von Amma erhielt ich eine Umarmung, bei der sie mir durch ein Mantra Heilungsenergie übertrug. Anandamayi Ma erschien mir nach dem Lesen eines Buches im Traum und aktivierte meine Kundalini-Energie.

Die stärkste Kundalini-Erweckung habe ich direkt von Gott erhalten. Sie geschah, nachdem ich drei Jahre intensiv auf meinem spirituellen Weg war. Einmal wurde meine Kundalini-Energie vollständig erweckt, stieg aus dem Bauchraum in meinem Körper durch alle Chakren bis in den Kopf hin auf und schleuderte mein Bewusstsein ins höchste Paradies. Danach kannte ich mein Ziel und meinen Weg.“

Wikipedia: Shaktipat bezeichnet im Hinduismus die Übertragung von spiritueller Energie auf eine Person durch eine andere oder direkt von der Gottheit. Shaktipata kann durch ein heiliges Wort oder Mantra oder durch einen Blick, einen Gedanken oder eine Berührung übertragen werden – letzteres in der Regel auf das Ajna-Chakra oder das dritte Auge des Empfängers. Shaktipata wird als ein Akt der Gnade (Anugraha) seitens des Gurus oder des Göttlichen betrachtet. Es kann weder mit Gewalt erzwungen werden, noch kann der Empfänger es herbeiführen. Es wird angenommen, dass das Bewusstsein des Gottes oder des Gurus selbst in das Selbst des Schülers eintritt und eine Einweihung in die Schule oder die spirituelle Familie (kula) des Gurus darstellt. Es wird angenommen, dass Shaktipata persönlich oder aus der Ferne übertragen werden kann.

Shiv R. Jhawar beschreibt seine Shaktipat-Erfahrung bei Muktanandas öffentlichem Programm im Lake Point Tower in Chicago am 16. September 1974 wie folgt: „Baba [Swami Muktananda] hatte gerade seinen Vortrag mit seiner Eröffnungsrede begonnen: ‚Das heutige Thema ist Meditation. Der Kern der Frage ist: Worüber meditieren wir?‘ Als Baba seine Rede fortsetzte, sagte er: ‚Die Kundalini beginnt zu tanzen, wenn man Om Namah Shivaya wiederholt.‘ Als ich das hörte, wiederholte ich mental das Mantra und bemerkte, dass mein Atem schwerer wurde. Plötzlich spürte ich eine aufsteigende Kraft in mir. Ich erlebte den gedankenfreien Zustand des „Ich bin“ und erkannte, dass „ich“ schon immer ewig war und auch in Zukunft ewig sein werde. Ich war voll bewusst und völlig gewahr, während ich das reine „Ich bin“ erlebte, einen Zustand höchster Glückseligkeit. Äußerlich rief Baba genau in diesem Moment erfreut von seinem Podest aus: „Ich habe nichts getan, die Energie hat jemanden erwischt“.

 

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