Rishikesh ist der Ort, wo Swami Sivananda seinen Ashram gegründet hat. Das Wort „Rishikesh“ kann man von mehreren Sanskrit-Worten ableiten. Zum einen, Rishis sind die großen Rishis, die großen Weisen, und bei Rishikesh und in Rishikesh haben eine ganze Reihe von Rishis auch gelebt, meditiert, spirituelle Praktiken geübt, und so ist Rishikesh der Ort, wo diese Schwingungen, diese spirituellen Kraftschwingungen da sind. Rishikesh gehört sicherlich zu den machtvollsten spirituellen Kraftorten auf der ganzen Welt, deshalb haben sich dort seit Jahrtausenden immer wieder Menschen niedergelassen, die spirituell praktizieren wollten, Gott erfahren wollten, Gott verwirklichen wollten.

Eine weitere Ableitung des Wortes „Rishikesh“ ist von Rishikesha. Rishikesha ist auch ein Beiname von KrishnaRishika heißt SinneIsha heißt Herr. Rishikesha ist der Herr über die Sinne. Und so ist Rishikesh auch immer ein Ort für spirituelle Praktiken, auch für Askese, wo es auch um Selbstbeherrschung geht. Es gibt andere Städte, die etwas mehr an der Ebene liegen, wo mehr Luxus da ist. Rishikesh ist immer ein einfacher Ort, wo es auch um Sinnesbeherrschung geht, wo es darum geht, einfach zu leben, erhaben zu denken. Indem man bewusst Askese übt, spirituelle Disziplin übt, indem man einfach lebt, auch indem man der Welt entsagt, kann man zur höchsten Verwirklichung kommen.

Rishikesh ist auch ein Ort der Swamis, wo die Entsagten leben, Mönche, Nonnen. Es gibt heute in Rishikesh viele Ashrams und es gibt dort hunderte von Mönchen, hunderte von Swamis. Es dürfte einer der Orte auf der Welt sein, mit der höchsten Dichtigkeit von Swamis. Rishikesh, ein Ort, der schon recht alt ist, er ist bekannt für verschiedenste Heilige und Weise und vielleicht ein anderes Mal werde ich darüber etwas mehr erzählen.

In unserer Tradition natürlich ist Rishikesh besonders wichtig für Swami Sivananda. 1924 ließ Swami Sivananda sich in Rishikesh nieder. Der Ort Rishikesh ist zum einen eine Stadt, heutzutage mit 70.000 Einwohnern, und Rishikesh hat einige Vororte oder einige – man kann sagen – Siedlungen, die verwalterisch mit Rishikesh zusammenhängen. Rishikesh selbst, eben eine typisch indische Stadt, keine besonders reiche Stadt, aber auch keine besonders arme Stadt, es ist halt eine Stadt in Nordindien mit 70.000 Einwohnern. Vom Yogastandpunkt aus besonders wichtig ist das, was heute als Muni Ki Reti bezeichnet wird, dann der Swarg Ashram und Tapovan. Das sind drei Teile von Rishikesh, die eigentlich nördlich der eigentlichen Stadt sind. Und Swarg Ashram ist auf der anderen Seite von dem Hauptort Rishikesh, etwas mehr Ganges aufwärts, gelegen. Dort hat Swami Sivananda einen großen Teil der Jahre zwischen 1924 und 1933 verbracht. Dort hat er intensiv Praktiken geübt, dort gibt es auch das so genannte Sivananda Tapasya Kutir, also das Haus, die Hütte, wo Swami Sivananda einige Jahre gelebt hat und dort intensiv praktiziert hat.

Rishikesh, also bekannt für Swarg Ashram, also ein Teil, eine Siedlung von Rishikesh am Ganges-Ufer. Dann, ein zweiter wichtiger Teil von Rishikesh ist Tapovan. Tapovan bei Lakshmanjhula. Und da gibt es eine berühmte Brücke, eben Lakshmanjhula. Dort soll Lakshmana gelebt haben und deshalb auch Lakshmanjhula.

Auch in Tapovan hat Swami Sivananda einige Zeit verbracht, er hat dort mehrmals ein paar Monate gelebt, hat dort auch ein Dispensary angelegt, also eine Art Apotheke, zusammen mit medizinischer Beratung, dort hat er selbst eine Weile medizinische Sprechstunde gehabt, und er hat dort eben auch eine kostenlose Ausgabe von westlicher Schulmedizin, Homöopathie, Naturheilkunde und Ayurveda-Mittel gehabt. Das war alles in Tapovan, da wo die große Brücke war, Lakshmanjhula, wo Menschen über den Ganges gehen konnten, auch zu den diversen Pilgerorten hin. Rishikesh ist auch der letzte Ort, wo die Pilgerrouten zusammenführen. Und eben im nördlichen Teil von Rishikesh, was auch noch zur Gemarkung Rishikesh führt, dort führen mehrere Pilgerorte zu verschiedenen heiligen Orten.

Und dann gibt es als nächstes Wichtiges Muni Ki Reti. Das ist dort, wo Swami Sivananda seinen Ashram etabliert hat, aufgebaut hat, 1934. Irgendwann in der Zeit zwischen 1932 und 1934 ist Swami Sivananda auf diese Seite des Ashrams übergesiedelt, das ist auf der anderen Seite vom Swarg Ashram. Dort gründete er den Ashram, Sivananda Ashram, der sehr groß wurde und deshalb auch als Sivananda Nagar bezeichnet wurde, als die Stadt von Swami Sivananda, die auch eine eigene Poststelle bekam, denn Swami Sivananda hat sehr viele Briefe empfangen und geschrieben, er hat sehr viele Bücher verschickt und natürlich auch, sehr viele Lieferanten haben dort hin geliefert. Und so war die Poststelle, Sivananda Nagar, eine Weile die wichtigste Poststelle in Rishikesh.

Also, vieles, was in Rishikesh ist. Ich könnte noch endlos weitererzählen, ich war dort selbst schon sehr häufig gewesen. Und natürlich, das Wichtigste in Rishikesh ist weiter für mich der Sivananda Ashram in Rishikesh. Also, Rishikesh, ein Ort, der etwa 240 Kilometer von Delhi entfernt ist, ein Ort an der Stelle, wo der Ganges oder die Flussgöttin Ganga vom Himalaya in die Tiefebene übergeht, da wo sich mehrere Pilgerorte kreuzen, ein heiliger Ort, Ort des Sivananda Ashrams.

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