Wikipedia: „Die großen christlichen Kirchen und entsprechend auch die meisten Theologen lehnen die Vorstellung der Reinkarnation ab. Dennoch finden sich vor allem in der esoterischen Literatur der letzten Jahrzehnte zahlreiche Bibelinterpretationen, in denen Zitate aus dem Neuen wie auch dem Alten Testament als Belege für Reinkarnationsvorstellungen gedeutet werden. Zur gleichen Einschätzung kommt auch der protestantische Theologe Helmut Obst: „Von einer klaren Reinkarnationslehre kann keine Rede sein. Aber: Es gibt einige wenige Stellen, welche Aussagen und Andeutungen enthalten, die im Sinne der Reinkarnation zu verstehen sind oder entsprechend gedeutet werden können.“ Namentlich die „Elia-Täufer-Problematik“ in den Evangelien des Matthäus und des Markus mache es „unmöglich zu sagen, das Neue Testament kenne die Reinkarnationsidee überhaupt nicht.“ Dabei geht es um Johannes den Täufer, der als der wiedergekehrte Prophet Elija bezeichnet wird (Mt 11:13-14 EU).
Im frühen Christentum waren Reinkarnationsvorstellungen offenbar verbreitet, da sie in der platonischen Philosophie geläufig waren und durch konvertierte Heiden in christliche Milieus eingebracht wurden. Namentlich in den sogenannten gnostischen Strömungen waren sie präsent. Nach dem Verschwinden der christlichen Gnosis spielte Reinkarnation lange Zeit keine Rolle mehr im Christentum. Abgesehen von den Katharern im Mittelalter trat sie erst in der Neuzeit wieder auf. „
Nils: Gibt es Reinkarnation? Wie steht das Christentum dazu? Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet und noch einmal auf dieser Erde leben könntet?
Hadie: Nun, viele wissen, dass die Bibel nicht wörtlich genommen werden kann, es sei denn wir sind religiöse Eiferer. Wiedergeburt ist keine Glaubensfrage, denn wenn es das gibt, dann gibt es das auch, wenn ich nicht daran glaube. Auch Jesus sprach von Johannes dem Täufer als vom wiedergeborenen Elia. Auch für die Jünger muss dieses Wissen vorhanden gewesen sein, denn sie fragten Jesus, ob ein blindgeborener Mensch gesündigt haben kann?
alf.maelmack: Es gibt die Reinkarnation. Sie ist sogar überprüfbar. Durch Meditation. Kennen wir bei uns Christen aber nicht. Was wir nicht kennen, gibt es nicht nicht. Logisch, oder?
Katrin: Es gibt besonders „wissende Mystiker“, die sowas behaupten. Ich bin ja sowas von beeindruckt. Reinkarnation gibt es nicht. „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu leben, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ – sinngemäßes Zitat aus dem Römerbrief. Der Mensch hat niemals diese Wahl. Es ist vertane Zeit, sich bei solcher Traumtänzerei aufzuhalten.
Ralfwillswissen: Der biblische Befund, der für Reinkarnation sprechen könnte, ist sehr dünn. Hingegen gibt es viele Stellen, die dagegen sprechen. Vor allem wäre es doch recht seltsam, dass die Bibel bei einem so wichtigen Thema keine Klipp-und-Klar-Aussagen macht oder es irgendwie ausführt (wie reinkarniert man, nach welchen Regeln usw.).
Nils: Die Bibel ist eine Sammlung von verschiedenen Texten von verschiedenen Autoren. Manche Punkte wurden ausführlich behandelt und manche nicht. Manchmal wurden auch bestimmte Texte unterdrückt, wenn es den gerade in der Kirche Herrschenden nicht gefiel. Ich denke da insbesondere an das Thomas Evangelium, das den Weg der Ruhe und der Meditation betont. Durch diesen Weg kommt man zu echten Glaubenserfahrungen. Und es tauchen dann auch die früheren Leben im Geist auf, wie es bei den christlichen Wüstenvätern geschah. Vom heiligen Antonius wird berichtet, dass er Fresssituationen aus früheren Leben erlebte. Er sah dämonische Bestien, die ihn fressen wollten. Wenn frühere Leben bei der inneren Reinung der Seele auftauchen, dann sind es meistens belastende Situationen. Solche Situationen merkt man sich besonders und sie blockieren die Erleuchtungsenergie am meisten. Sie müssen deshalb gereinigt werden, wenn man auf dem spirituellen Weg voranschreiten will.
Ich verweise auf das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 11, wo Jesus gefragt wurde, ob Johannes der Täufer der wiedergekommene (wiedergeborene) Elia sei: „Ja, er ist Elia, der wiederkommen soll.“ (Mt 11,14) Jesus bezeichnete also höchst persönlich Johannes den Täufer als den wiedergekommenen Elia. Offensichtlich glaubte Jesus an die Reinkarnation. „Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, so dass er blind geboren ist, dieser oder seine Eltern? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!“ (Joh. 9,1-3). Hier gingen die Jünger von der Möglichkeit einer Reinkarnation aus. Wie sonst könnte jemand aus eigener Sünde heraus blind geboren werden?
fff: „Hebr. 9,27: Und wie den Menschen bestimmt ist, „einmal“ zu sterben, danach aber das Gericht.“ Dies stammt aus den Briefen des Paulus. Leite mir das bitte aus Aussagen von Jesus her. Ich orientiere mich mehr an den Aussagen von Jesus.
Nils: Danke für diesen Hinweis. Es ist die Lehre von Paulus. Jesus dagegen akzeptierte auch die Reinkarnation. Aus diesem Satz eine Ablehnung der Reinkarnation durch die Bibel herzuleiten, ist verfehlt. Es gab verschiedene Lehren zur Zeit von Jesus. Ich glaube, dass diese Lehren nicht im Widerspruch stehen. Ich glaube, dass die Paradieslehre und die Wiedergeburtslehre sich nicht widersprechen. Beides ist möglich. Eine Seele kann sich nach ihrem Tod entscheiden auf der Erde wiedergeboren zu werden oder sich im Jenseits weiter reinigen. Und sie kann ins Paradies aufsteigen und dort bleiben, wenn sie ausreichend spirituell geübt und ihr Herz gereinigt hat. Es ist sogar möglich, dass eine Seele ins Paradies aufsteigt und eines Tages wieder auf die Erde zurückkehrt, um den Menschen auf der Erde spirituell zu helfen. Dafür spricht die Aussage von Jesus über Elia. Und auch Jesus beabsichtig eines Tages zur Erde zurück zu kommen. Jesus vertritt damit die Lehre der Reinkarnation und insbesondere die Lehre, dass sich Erleuchtete auf der Erde inkarnieren können, um ihren Mitmenschen zu helfen. Und genau das entspricht dem Weg der umfassenden Liebe, den Jesus lehrte.
Nikodemus: Wenn die Reinkarnation bewiesen wäre, müssten wir sie natürlich annehmen.
Nils: Meinen Glauben an die Reinkarnation gründe ich hauptsächlich auf meine eigenen Erfahrungen. Ich habe im Laufe meines spirituellen Reinigungsprozesses viele frühere Leben gesehen. Als ich sieben Jahre als Eremit gelebt hatte, überkam mich bei einer Meditation plötzlich der Wunsch, meine früheren Leben zu wissen. Ich spürte geistig in der Zeit zurück und erhielt bei einem bestimmten Punkt eine Resonanz. Es trat eine Art innerer Widerstand auf. Dort spürte ich dann genau hin. Nacheinander ertastete ich so geistig vier frühere Leben. Ich konnte jeweils den Ort, die Zeit und auch etwas die Art des früheren Lebens erkennen. Wenn man systematisch alle Verspannungen im Körper und im Geist mit spirituellen Übungen auflöst, kommt man eines Tages zu der für einen persönlich richtigen Zeit an Stresssituationen aus früheren Leben heran. So geschah es auch beim heiligen Antonius, dem Begründer der christlichen Wüstenväter. Er erlebte Fresssituationen aus früheren Leben. Visionen mit dämonischen Bestien tauchten vor seinem inneren Auge auf. Alle großen Stresssituationen werden im Seelengedächtnis gespeichert. Wenn sich die Verspannungen lösen, tauchen in Träumen oder im Wachzustand Bilder oder kurze Szenen (kleine Filme) aus den Stresssituationen auf. Die Lösungsprozesse sind oft mit intensiven Körperreaktionen wie Unruhe, Muskelzittern, Hitze oder Kälte verbunden.
Bei mir lösten sich zuerst die Verspannungen aus dem jetzigen Leben. In kurzen Filmszenen sah ich stressreiche Examenssituationen, Beziehungsstreitigkeiten und verdrängte Unfälle. Da ich die Stressereignisse noch in Erinnerung hatte, wurde mir der Zusammenhang zwischen spirituellen Übungen, der Auflösung von inneren Verspannungen und dem Auftauchen von Lösungsträumen deutlich bewusst. Ich lernte zu unterscheiden was ein Lösungstraum und was ein normaler Traum war. Nach elf Jahren als Eremit tauchten plötzlich die früheren Leben in meinem Geist auf. Zuerst lösten sich nur einzelne frühere Leben. Dann kamen ganz viele frühere Leben wieder an die Oberfläche meines Bewusstseins. Und nach etwa vier Jahren ebbte der Prozess langsam wieder ab. Anders als bei dem bewussten Hinspüren während einer Meditation kamen jetzt deutliche Kurzfilme. Ich konnte meistens alle Einzelheiten der jeweiligen Stresssituation und auch die Lebensumwelt erkennen. Aus den einzelnen Bildern konnte ich geographische und zeitliche Zuordnungen vornehmen.
Volker: Was verstehst Du unter “konkreten Hinweisen”?
Nils: Dr. Arthur Guirdham war ein britischer Arzt, Psychiater und Schriftsteller. Er glaubte die Wiedergeburt eines Katharer Priesters namens Roger de Grisolles in einer früheren Inkarnation gewesen zu sein. Eine ihm zugewiesene Patientin hatte immer wieder Albträume, in denen sie sich als Bauernmädchen in Toulouse, Frankreich, sah. Sie freundete sich (im Traum) mit einem Priester namens Roger de Grisolles an. Der wurde wurde verhaftet und starb im Gefängnis, das Mädchen wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das konnte sie ganz detailliert schildern. Auch Guirdham hatte ähnliche Albträume seit der Kindheit. Als er das der Patientin erzählte, erklärte sie, er sei dieser Priester gewesen, das habe sie in ihren Träumen gesehen. Guirdham war beeindruckt und begann daraufhin zu forschen. Die Ereignisse und Namen in Smith Albträumen bestätigten sich. Es gab tatsächlich einen Roger de Grisolles, der im Jahre 1242 ermordet wurde. Darüber hinaus enthielten die Notizen, die sich Smith früher zu ihren Träumen gemacht hatte, viel Hintergrundinformationen über die Katharer, welche damals den Wissenschaftlern nicht bekannt waren. Erst später konnten ihre Angaben bestätigt werden. (Zitat aushttp://1791.blogspot…r-guirdham.html)
Einer der spannendsten Fälle ist die Reinkarnation der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Dazu das obige Video. Bei einer Rückführung wurde Lisa Bach in ein früheres Leben zurückgeführt. Sie hatte seit Jahren immer den gleichen Traum. Sie wollte wissen, was es mit dem Traum auf sich hat. In der Hypnose sah sie sich in einem frühere Leben auf der Wartburg in Eisenach. Sie war in diesem Leben noch nie auf der Wartburg. In der Hypnose konnte sie aber alle Einzelheiten genau beschreiben. Sie war als kleines Mädchen von ihren Eltern weggegeben worden und hatte jetzt ein schweres Leben. Sie konnte es ihrer Stiefmutter nie recht machen. Sie erkannte, dass sie in ihrem früheren Leben Elisabeth von Thüringen war. Ihr Vater war der ungarische König. Er hatte seine Tochter dem ältesten Sohn des Landgrafen von Thüringen versprochen. Deshalb kam Elisabeth bereits als Kind auf die Wartburg. Die Erziehung eines jungen Mädchens in der Familie ihres zukünftigen Ehemanns war innerhalb von Adelsfamilien üblich und wurde bis weit in die Neuzeit praktiziert.
1221 heiratete der Sohn des Landgrafen die 14-jährige Elisabeth in der Georgenkirche in Eisenach. Die Ehe, so berichten die Quellen übereinstimmend, war glücklich. Danach war Ludwig von Thüringen – durchaus ein zielstrebiger und mitunter skrupelloser Machtpolitiker – seiner Ehefrau mit einer Treue und einem Feingefühl zugetan, die sich von den Gepflogenheiten seiner Standesgenossen unterschieden. Bei den Mahlzeiten saß Elisabeth entgegen den Konventionen ihrer Zeit neben ihrem Mann. Regelmäßig begleitete sie ihn auf seinen Reisen. Ihre tätige Hilfe für Bedürftige und Kranke fand seine Unterstützung. Aus der Ehe zwischen Elisabeth und Ludwig von Thüringen gingen drei Kinder hervor.
In ihrem früheren Leben war Elisabeth sehr religiös. Sie betete viel und half oft den Armen. 1227 starb ihr Mann auf einem Kreuzzug. Nach dem Tod ihres Mannes verlor Elisabeth ihr Vermögen und ihre Stellung. Die letzten drei Jahre ihres Lebens verbrachte Elisabeth als arme Spitalschwester in Marburg. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit dem Spinnen von Wolle für das Kloster Altenberg, in dem ihre jüngste Tochter Gertrud untergebracht war. In dem Spital verrichtete sie die niedrigsten Mägdedienste. Sie widmete sich besonders der Pflege von Leprakranken, die nach den Begriffen der damaligen Zeit zu den Elendigsten der Elenden zählten und ausgegrenzt am Rand der Gesellschaft lebten. Im Alter von 24 Jahren starb sie. Sie wurde zu einer Heiligen der katholischen Kirche und galt in Deutschland zeitweise auch als „Nationalheilige“. Ihr wurden zahlreiche Wunder nachgesagt. Als Sinnbild tätiger Nächstenliebe wurde sie auch im Protestantismus verehrt.
Ich habe keine Zweifel daran, dass Lisa Bach in ihrem früheren Leben Elisabeth von Thüringen war. Das Video ist sehr überzeugend. Sie erkannte viele Dinge, die sie nicht aus diesem Leben wissen konnte. Mich beschäftigt vorwiegend die Frage, wie es sein kann, dass eine christliche Heilige in diesem Leben ein normales bürgerliches Leben führt. Sie hat Betriebswirtschaft studiert, ist verheiratet und hat zwei Kinder. In dem Video wird nichts davon berichtet, dass sie besonders spirituell oder wohltätig ist. Ihr früheres Leben war sehr schwer. Vielleicht wollte sie jetzt einfach nur einmal das Leben auf der Erde genießen. Das konnte sie, weil sie in ihrem früheren Leben sehr wohltätig war. Sie hat ein gutes Karma bekommen. Jedenfalls bestätigt ihr Fall sehr eindrücklich, dass auch Christen wiedergeboren werden. Die Christen werden ihre Einstellung zur Reinkarnation überdenken müssen.
https://www.youtube.com/watch?v=uudRoIHNLas
Karma und Reinkarnation
Bettina–Suvi Rode ist eine Autorin, eine spirituelle Lehrerin und eines der gefragtesten Jenseitsmedien im deutschsprachigen Raum. Sie ist von Geburt an hellsichtig. Sie stammt mütterlicherseits aus einer finnischen Heilerfamilie. Als Medium nahm sie an der EREAMS Studie teil, die von Professor Lazar initiiert wurde. Sie erinnert sich an etwa 20 frühere Leben. Und sie erinnert sich auch daran, dass sie zwischen den Leben als Seele im Jenseits im Zustand der Glückseligkeit verbracht hat. Sie hat also zwischen den Leben ihr Dasein im Paradies verbracht. Im Rahmen ihrer spirituellen Entwicklung hat sie mal die Rolle des Bösen und mal die Rolle des Guten gespielt. So war sie zum Beispiel im Mittelalter ein Inquisitor der katholischen Kirche, dem es Freude bereitet hat andere Menschen zu quälen. In einem späteren Leben erntete sie dann die Früchte ihres Karmas und wurde als Hexe ertränkt. Von Nachbarn wurde sie fälschlicherweise als Hexe bezeichnet und dann von der Dorfgemeinschaft zum Tode durch Ertränken verurteilt. Sie bestätigt also, dass auch Christen wiedergeboren werden und die Früchte ihres Karmas ernten. Sie sieht das Leben als Lernweg. Wir lernen durch die positiven und die negativen Erfahrungen in unserem Leben. So entwickeln wir Weisheit, bis wir zur Weisheit des inneren Glücks finden. Und wir lernen es, dass es besser ein guter als ein schlechter Mensch zu sein. Wir lernen, dass die Liebe das Zentrum des Universums ist. Ein großes Lernthema für sie persönlich ist es Vertrauen in das Leben zu entwickeln.
Wikipedia: Karma (Pali: kamma „Wirken, Tat“) bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren. In den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg.
Die Vorstellungen von Karma und Samsara wurden etwa ab dem 6. Jh. v. Chr. in den Schriften nachgewiesen und bilden die Basis für den Hinduismus. Die Idee ist, den ewigen Kreislauf der Wiedergeburten, Samsara, zu überwinden. In den Upanishaden gelingt dies über die spirituelle Erkenntnis, dass die Individualseele Atman mit Brahman (Weltseele) in ihrem Wesenskern identisch sei. Zu der Frage, wie sich die Früchte der Taten realisieren, gibt es mehrere Auffassungen: (1) die Seele verlässt nach dem Tod den Körper und wird in einem neuen, durch Karma bedingten Leib neu geboren. (2) Die Vergeltung findet teils im Jenseits, teils in der neuen Existenz statt. (3) Gutes Karma kann eine zeitlich begrenzte Seligkeit im „Himmel“ erwirken.
Alle guten Werke können religiöse Verdienste (punya) schaffen, die Karma abbauen. Der Mensch ist für sein Karma unbedingt selbst verantwortlich. Aber obwohl Karma ein Gesetz von „Ursache und Wirkung“ bedeutet, vertrauen besonders Gläubige der Bhakti-Richtungen auch auf die bedingungslose Gnade Gottes, welche die Wirkung von Karma vernichten und den Menschen erretten kann.
Karma, an dessen Stelle buddhistische Autoren auch die Begriffe „Prägungen“ oder „Samen“ verwenden, bezieht sich in diesem Sinn auf das sinnliche Begehren und das Anhaften an den Erscheinungen der Welt und die daraus folgenden Gedanken und Taten. Alles Handeln und Denken bewirkt Karma und führt somit zu weiteren Verstrickungen in der Welt. Ziel der buddhistischen Praxis ist es, kein Karma mehr zu erzeugen und somit diesen Kreislauf (vgl. Samsara) hinter sich zu lassen (vgl. Nirwana). Der erste Schritt dazu ist zu erkennen, dass die Ursache dieses Anhaftens in den Drei Geistesgiften liegt: Anhaftung oder Gier (Lobha), Zorn oder Hass (Dosa) und Unwissenheit oder Verwirrung (Moha). Die drei Wege zu positivem Karma sind demnach Bescheidenheit (Nicht-Anhaften), Güte und Einsicht.
Zitate: "Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben. Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben." Dhammapada, 3. Jahrhundert v. Chr.
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