Samstag 14 Uhr Beginn. Vorstellungsrunde. Alle Teilnehmerinnen sagen, was sie sich von diesem verlängerten Wochenende erhoffen und erwarten. Einige wollen über ihre Probleme reden und einige sind einfach nur gespannt was passiert. Wie Meister Om Om. Er hat keinen Plan. Er geht einfach nur mit der Energie und spürt, was ihm dazu konkret einfällt. Erstmal fällt ihm ein einen langen Spaziergang im Schweigen durch den Wald zu machen. Die Frauen sind von ihrem Beruf und ihrem Alltag gestresst. Sie brauchen Ruhe. Sie brauchen Erdung. Sie müssen bei sich und in der Gegenwart ankommen.

Die Gegenwart ist der grüne Wald. Die Sonne scheint. Die Vögel singen. Wir gehen. Einfach nur gehen. Wir spüren den Waldboden unter den Füßen. Wir spüren uns. Wir gelangen in die Einheit mit der Natur. Es entsteht inneres Glück. So einfach geht spirituelle Therapie. Einfach nur entspanntes Sein in der Gegenwart. Und natürlich spielt die Gegenwart von Meister Om Om auch eine Rolle. Seine erleuchteten Meister führen die Gruppe ins Licht und ins Glück. Aus der Ruhe und der Liebe entstehen Heilung und inneres Glück.

Nach dem Spaziergang sind alle hungrig. Es wartet ein kaltes Büfet mit leckeren Broten, Aufstrich und Salaten auf die Wanderer. Die Stimmung ist nach dem langen Gang durch den Wald locker und entspannt. Es wird viel geredet und gelacht. Die anfangs sich fremden Teilnehmer überwinden ihre Unterschiedlichkeit, Verletztheit und können sich annehmen wie sie sind. Die Gruppe wächst zusammen. Ein Wunder bei den sehr unterschiedlichen Frauen.

Abends wird gesungen. Meister Om Om holt sein indisches Harmonium und sie singen eine Stunde lang Bhajans. Bhajans sind Lieder zur Verehrung Gottes, der Erleuchtung und des spirituellen Weges. Der spirituelle Weg ist ein großer Schatz. Durch ihn entstehen Heilung, Frieden, Liebe, Glück und Erleuchtung. Die Menschen finden zur Selbstverwirklichung durch einfache spirituelle Übungen wie Singen, Gehen, Meditation und Nachdenken über sich selbst.

Aber ganz so einfach geht es doch nicht. Ohne einen erleuchteten Meister kann kaum ein Mensch ins Licht gelangen. In der Nacht spürt Meister Om Om was es bedeutet ein Guru zu sein. Er spürt die Energien der Teilnehmer. Er muss sie reinigen und heilen, damit er selbst wieder ins Licht gelangen kann. Es ist eine harte spirituelle Arbeit, von der die Menschen nichts merken. Sie schlafen süß und sanft und wachen am Morgen innerlich gereinigt auf. Durch die Gnade der erleuchteten Meister von Om Om werden die Heilungsenergien erweckt, damit alle Teilnehmerinnen zu ihrer Zeit ins Licht gelangen können.

In der Nacht zieht ein kräftiges Unwetter über die Retreathütten. Es stürmt und regnet wie aus Wasserkübeln. Um 10 Uhr treffen sich alle zu einem ausgiebigen Frühstück im Wintergarten und danach ist der Regen vorbei. Die Gesprächsrunde beginnt. Alle ziehen eine Tarotkarte und überlegen, was diese Karte für sie bedeutet. Durch die Karte werden sie angeregt über sich und ihr Leben nachzudenken. Tiefe und gute Gespräche sind die Folge. Menschen finden den Weg, auf dem sie heilen und spirituell wachsen können. Zum Abschluss gibt es eine Meditation, bei der die Chakren aktiviert und die Teilnehmerinnen mit dem Licht verbunden werden.

Sie erkennen, dass sie sich zwischen einem Leben im Licht oder in der Dunkelheit entscheiden müssen. Die Entwicklung des inneren Glücks erfordert eine klare Entscheidung. Aus dieser Entscheidung folgen dann tägliche Übungen wie eine positive Tagesbesinnung, Meditation, Sport, Yoga und das Lesen in einem spirituellen Buch. Meister Om Om nennt die fünf Dinge, die systematisch praktiziert zu einem glücklichen und erleuchteten Leben führen: Liegen (Meditation), Lesen (Verbinden mit den erleuchteten Meistern), Gehen (Yoga oder andere spirituelle Übungen), Gutes tun (aus der umfassenden Liebe heraus leben, allen Wesen jeden Tag Licht senden) und das Leben genießen. Wir sollten bewusst auch jeden Tag Elemente der Freude und des Glücks in unser Leben bringen.

Danach gibt es einen zweistündigen Spaziergang durch den Wohldorfer Wald, vorbei an dem Wildschweinrevier, grünen Lichtungen und sprudelnden Bächen. Heute läßt sich kein Wildschwein blicken. Dafür aber viele Wanderer, die das schöne Wetter zu einem Ausflug in der freien Natur nutzen. Die Wildschweine schlafen vermutlich. Vielleicht haben sie auch Angst vor Meister Om Om und seiner wilden Horde, die versucht die Geräusche der Wildschweine nachzuahmen. Dazu erzählt der Meister viele lustige Geschichten von seinen Begegnungen mit den Wildschweinen. Wie sich eine Wildschweinfrau in ihn verliebte, wie ein Wildschweinmann mit ihm kämpfen wollte und wie ein Wildschweinbaby zwischen seinen Beinen hindurchlief.

Abends gibt es heute eine leckere Gemüsesuppe. Danach singt Meister Om Om zur Ukulele. "Gottes Liebe ist so wunderbar" und "Mein Hut der hat drei Ecken", wobei jede Teilnehmerin gesehen und mit ihrem Namen erwähnt wird. Es sind alles Menschen mit Ecken und Kanten, wunderbar in ihrer Einzigartigkeit.

Nach einer ruhigen Nacht wachen alle am nächsten Morgen entspannt auf. Es gibt ein langes Gespräch über den spirituellen Weg und danach eine Ho'Oponopono-Meditation. Das ist ein altes Heilungsritual aus Hawai. Alle fassen sich bei den Händen und sprechen die vier Mantren: "Ich liebe dich. Bitte verzeih mir. Es tut mir leid. Ich danke dir." Langsam entsteht eine tiefe Energie der Liebe, die den heutigen Tag prägt. Die Teilnehmerinnen besinnen sich darauf, was gut in ihrem Leben und an ihnen ist. In der Energie von Liebe, Frieden und Glück klingt das Retreat aus.

Bevor alle nach Hause fahren, gehen sie aber noch gemeinsam zu ihrem Kraftplatz im Heiligen Wald und machen eine Runde Lach-Yoga. Bei Meister Om Om geht es fröhlich zu und so endet auch das Seminar. Alle Teilnehmer sind beglückt und wollen nächstes Jahr zu Pfingsten wiederkommen. Letztlich hat alles wunderbar funktioniert, das Essen, die Übernachtungen, das Bad mit der Dusche und das Wetter. Es war ein großes Abendteuer, weil Meister Om Om das erste Mal Menschen zu sich eingeladen hat. Er vertraute einfach seiner Intuition und alles gelang.

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