Optimismus im Altersheim

Heute war ein guter Tag. Meine Mutter saß am Tisch in ihrem Zimmer. Ein freundlicher Altenpfleger hatte ihr Kekse und etwas Kaffee hingestellt. Sie kann jetzt wieder alleine essen und trinken. Sie wirkte wach auf mich. Ich brachte sie ins Altersheim-Cafe. Dort bestellte ich mir zwei Stücken Torte. Meine Mutter fütterte ich mit den mitgebrachten Mandarinen- und Apfelstückchen. Die Apfelstückchen schmeckten ihr so gut, dass sie alle auf einmal in den Mund steckte.

Meine alte Freundin Frau Trotzki war auch da. Sie freute sich wieder sehr als ich kam. Wir unterhielten uns diesmal über den Begriff "Optimismus". Wie kann man im Altersheim seinen Optimismus bewahren, wenn der Tod naht und das Leben beständig schlechter wird? Frau Trotzki meinte, dass sie jeden Tag etwas Schönes tut. So bewahrt sie ihre Lebensfreude.

Vor dem Tod fürchtet sie sich nicht, weil sie an Gott glaubt. Sie betet jeden Abend zu Gott. Sie glaubt, dass er sie beschützt und nach ihrem Tod in den Himmel führt. Wie der Himmel genau aussieht, weiß sie nicht. Sie erklärte mir, dass sie noch nicht da war und deshalb nichts Genaues darüber sagen könnte. Jedenfalls gibt ihr ihr Glaube Hoffnung und Optimismus.

Meiner Mutter geht es im Moment immer besser. Aber das wird nicht lange so bleiben. Ich überlegte mir, wie ich dabei meinen Optimismus und meine Positivität bewahren kann. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Ich glaube, dass eine Seele immer wieder geboren wird, bis sie erleuchtet ist. In jedem Leben lernt sie etwas dazu, bis sie genug Weisheit erlangt hat, um den Sprung ins Licht machen zu können. Daraus ergibt sich grundsätzlich eine optimistische Weltsicht.

Ich glaube, dass meine Mutter bei ihrem körperlichen Tod nicht wirklich sterben wird. Ihre Seele wird weiterleben und sich immer weiter zum Licht hin entwickeln. Das innere Glück und die Liebe wird sich immer mehr entfalten. Die jetzige Zeit ist nur eine schwere Übungsphase für sie. Daraus wird sich ein spiritueller Gewinn für sie ergeben.

Meinen Optimismus stütze ich darauf, dass ich meine früheren Leben kenne. Es wird also auch zukünftige Leben geben. In der Meditation, in Träumen und Visionen habe ich das Paradies kennengelernt. Man kann nach dem Tod ins Licht aufsteigen. Desweiteren vertraue ich auf meine erleuchteten Meister. Einige Meister habe ich persönlich getroffen und ihre starke Energie gespürt. Ich habe auch erfahren, dass sie mir über eine höhere Dimension energetisch in schwierigen Situationen helfen können.

Also werden sie auch meiner Mutter helfen, wenn ich für meine Mutter bete. Meine Mutter hat viele Jahre regelmäßig in den Büchern von Sai Baba gelesen. Vor einige Jahren hat sie das aufgegeben. Aber ich glaube, dass ein erleuchteter Meister seinen Anhängern treu ist. Selbst wenn sie in einer schwierigen Phase ihres Lebens ihren Glauben verlieren.

Was ich im Moment für meine Mutter tun kann, ist mit ihr zu singen. Zuerst saßen wir nur zu zweit auf dem Singplatz. Aber dann kamen immer mehr alte Leute hinzu. Zum Schluss waren wir wieder eine fröhliche Runde. Meine Mutter wachte im Laufe des Singens immer mehr auf. Zum Schluss konnte sie fast alle Lieder mitsingen. Zufrieden brachte ich sie wieder in ihr Zimmer.

Wikipedia: Optimismus (von lat.: optimum, „das Beste“) ist eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird; er bezeichnet allgemein eine heitere, zuversichtliche und lebensbejahende Grundhaltung sowie eine zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache hinsichtlich der Zukunft.

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