Nils als Yogalehrer

Als Nils 1983 den Weg des inneren Glücks für sich entdeckt hatte, probierte er viele Techniken aus, um inneres Glück entstehen zu lassen. So fand er 1986 zum Yoga. Er kaufte ein Buch über Runen-Yoga und übte es ein halbes Jahr konsequent jeden Tag eine halbe Stunde. Runen-Yoga besteht aus einfachen Körperhalten, die man mit einer Visualisierung und einem Mantra verbindet. Man streckt zum Beispiel die Arme weit geöffnet zum Himmel, visualisiert die Körperhaltung und denkt dabei mehrmals das Mantra „Ah“. Dadurch werden bestimmte Energiekanäle gereinigt und die Glücksenergie beginnt zu fließen. Insbesondere wenn man bestimmte Körperhaltungen miteinander kombiniert.

Man kann zum Beispiel zuerst die Arme weit geöffnet nach oben strecken. Dann dreht man sich mehrmals in der Wirbelsäule, dann beugt man sich vor und kreist mit den Händen über der Erde. Dann richtet man sich wieder auf, streckt die Arme nach vorne und sendet allen Freunden und der ganzen Welt Licht. Nils hat die Übungen noch mit einem leichten Schütteln in den Knien verbunden. Daraus hat sich dann später seine beliebte Schüttelmeditation entwickeln. Runen-Yoga und die Schüttelmeditation kann man auf YouTube ansehen.

Nach einem halben Jahr begann die Energie in Nils plötzlich zu fließen. Er trat in eine völlig neue Bewusstseinsdimension ein. Er konnte die spirituelle Energie in sich und bei seinen Mitmenschen spüren. Er lebte plötzlich in einer Dimension der Einheit. Und vor allem war er mit den Gedanken und Gefühlen seiner Mitmenschen verbunden. Er konnte sie dadurch spirituell anleiten und zur inneren Heilung führen.

Nils beschloss sein Wissen weiterzugeben und gründete eine kleine Meditationsgruppe, die abends in seinem Rechtsanwaltsbüro die Schüttelmeditation und eine Meditation im Sitzen übte. Er zeigte die Schüttelmeditation auch seinem Sohn, der damit erfolgreich seinen Schulstress auflöste und sein Abitur bestand.

Nach der Trennung von seiner Frau zog Nils 1988 als Yogi in sein Haus im Wald. Jetzt hatte er viel Zeit. Er kaufte sich mehrere Yogabücher und probierte die dort beschriebenen Techniken aus. Weil das so gut funktionierte, beschloss er Yogalehrer zu werden. Zufällig wurde zu der Zeit ein Yogalehrer an der Volkshochschule in Hamburg gesucht. Ab 1991 begann er als Yogalehrer an der Volkshochschule zu arbeiten. Seine Kurse waren so beliebt, dass er bald die ganze Woche Yogakurse gab und am Wochenende öfter Wochenendkurse anbot.

Sein ersten Kurs begann sehr abenteuerlich. Nils hatte keine Ausbildung als Yogalehrer. Er stand einfach vor der Gruppe, weil er sich das durch seine persönlichen Yogaübungen zutraute. Natürlich ist es besser eine gute Ausbildung zu haben. Das holte Nils ein Jahr später bei der Sivananda Organisation in Kanada nach. Aber es war auch gut sehr offen an die Yogakurse herzugehen und genau zu spüren, was die Menschen wollten und was sie brauchten.

Nach jeder Kursstunde nahm sich Nils 15 Minuten Zeit und fragte die Kursteilnehmer, wie sie die Übungen empfanden und ob sie Verbesserungsvorschläge hatten. So entwickelte Nils den sehr beliebten Yogastil, den er Glücksyoga nannte. Jede Yogastunde begann mit einem Aufwärmprogramm von 15 Minuten Schüttelmeditation zu einer schönen Musik. Dann kamen 30 Minuten einfache Yogaübungen im Liegen, eine Meditation im Sitzen und eine lange Enspannungsmeditation im Liegen.

Die Besonderheit bei Nils war sein Energiegespür. Nils spürte jeweils genau, was die Menschen brauchten und was bei ihnen gut wirkte. Er konnte genau spüren, auf welche Art und in welcher Länge er eine Yogaübung machen musste, damit sie einen tiefen Entspannungseffekt hatte. Er leitete die Gruppen von innen heraus an. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Nach eineinhalb Stunden Yoga waren alle Yogaschüler in einer guten spirituellen Energie, im inneren Frieden und im Glück.

Nils lernte dann in Kanada den Sivananda Stil, den er teilweise in seine Übungen integrierte. Im Grundsatz blieb er aber bei dem Yogastil, den er gemeinsam mit den Teilnehmer an der Volkshochschule entwickelt hatte. Er war das, was sie genau brauchten und wollten.

Achtzehn Jahre arbeitete Nils als Yogalehrer an der Volkshochschule. Dann war es Zeit zu gehen. In der Folgezeit schrieb Nils viele Bücher über Yoga und bot auch selbst Yogalehrer-Ausbildungen an. Jetzt liegt allerdings sein Schwerpunkt eher auf dem positiven Denken und der Meditation. Nach den körperlichen Yogaübungen ist er jetzt persönlich mehr zum Gottheiten-Yoga übergegangen. Es ist das, was er im Moment hauptsächlich für seine spirituelle Entwicklung braucht.

243 Nils als Psychotherapeut

Von 1989 bis 1991 machte Nils eine dreijährige Ausbildung als Psychotherapeut in Rational-Emotiver Therapie, einer Form der Verhaltenstherapie, bei der es um den Zusammenhang von Gefühlen und Gedanken geht. Ängste und Depressionen entstehen oft durch falsche Gedanken. Ein Mensch überdramatisiert eine Situation oder bildet sich eine gefährliche Situation ein, die so gar nicht eintrifft. Bei der Rational-Emotiven Therapie geht es darum rationale Gedanken zu entwickeln. Dann verschwinden oft auch die Ängste.

Nils hat diesen Ansatz um das positive Denken erweitert. Manchmal hilft es einem Menschen nicht, sich auf seine Vernunft zu besinnen. Er braucht einen positiven Gedanken, der ihm emotional aufbaut. Nils ist ein Anhänger der positiven Psychologie, die auf eine positive Lebensorientierung und auf die Entwicklung der eigenen Stärken setzt. Insbesondere berücksichtigt Nils bei seinem Weg die Erkenntnisse der Glücksforschung. Bereits mit zwanzig Minuten Körperübungen, Meditation und positivem Denken (Selbstbesinnung) kann man sein allgemeines Glücksniveau erheblich anheben.

Nils selbst hat mit konsequentem positiven Denken, verbunden mit Sport und Entspannungsübungen eine schwere Depression am Ende seiner juristischen Ausbildung überwunden. Er rettet sich bei Krisen in seinem Leben immer wieder durch eine positive und spirituelle Lebensausrichtung. Ohne sein tägliches positives Denken wäre er emotional in seinem Leben schon längst untergegangen. Er ist durch konsequente Gedankenarbeit sogar schon öfter zur Erleuchtung durchgebrochen. Positives Denken ist der Weg ins Paradies und in ein Leben im Licht.

Man kann die Bedeutung des positiven Denkens gar nicht hoch genug einschätzen. Allerdings gibt es beim positiven Denken auch Gefahren. Positives Denken darf nicht dazu führen, die Gefühle zu verdrängen oder Probleme nicht wahrhaben zu wollen. Wer bei Problemen nicht genau hinsieht, kann sie nicht lösen. Er scheitert dann letztlich auf dem äußeren und auf dem inneren Weg. Wer Gefühle verdrängt, der verspannt sich innerlich. Die inneren Verspannungen zerstören dann langfristig seine Gesundheit, sein inneres Glück und verhindern die Erleuchtung.

Positives Denken muss also mit Weisheit praktiziert werden. Positives Denken darf nicht dazu verwendet werden, andere Menschen zu manipulieren. Insofern wird es heutzutage in der Wirtschaft und insbesondere in der Werbung häufig missbraucht. Positives Denken und Wahrheit gehören zusammen. Erst dann entfaltet das positive Denken seine große Kraft. Positives Denken basiert letztlich auf den Grundsätzen Wahrheit, Weisheit, Liebe, Frieden und Glück.

Nach seiner Ausbildung hat Nils drei Jahre als Psychotherapeut mit einzelnen Klienten gearbeitet. Dann erkannte er, dass ihm die Arbeit mit Gruppen mehr Spaß bringt und er auch ein gewisses Talent dazu hat. Neben seinen Yogagruppen leitete er dann zehn Jahre Gruppen zum positiven Denken an einem Gesundheitszentrum und an der Volkshochschule.

In den 90iger Jahren war das Interesse am positiven Denken in Deutschland sehr groß. Die Gruppen waren sehr voll. Dann nahm das Interesse langsam etwas ab, obwohl die Menschen wegen der schwierigen Lebenssituation in Deutschland das positive Denken dringend gebraucht hätten. Aber es wurde nicht mehr so stark von den Medien unterstützt. Jetzt ist es langsam wieder am Kommen.

In seinen Positiv Denken Gruppen hat Nils viele interessante Erfahrungen gemacht. Er hat festgestellt, dass manche Menschen lieber an ihrem Geist und manche liebe an ihrem Körper arbeiten. Für den erfolgreichen spirituellen Weg ist aber grundsätzlich beides notwendig. Es ist wichtig zu meditieren, um den Geist zu beruhigen. Es ist aber auch wichtig beständig achtsam auf seine Gedanken zu sein, damit nicht die in der Meditation erreichte Entspannung durch einen negativen Gedanken wieder verschwindet. Es heißt, dass tausend Jahre Meditation durch einen einzigen negativen Gedanken zerstört werden können. Außerdem können manche inneren Verspannungen besser durch positives Denken als durch Meditation aufgelöst werden. Positives Denken kann ein schneller Weg zur Erleuchtung sein. Deshalb wird im Hinduismus und im tibetischen Buddhismus der Gottheiten-Yoga so betont. Den Gottheiten-Yoga können wir als eine Art positives Denken verstehen. Wir richten unseren Geist auf ein positives Vorbild aus, werden durch ein Mantra eins mit unserem Vorbild und gelangen so zu innerem Frieden, Kraft, Glück, Liebe und Erleuchtung. Wir müssen nur das spirituelle Vorbild finden, dass wir gerade brauchen.

244 Eine fiktive Geschichte über Nils

Es war einmal ein Mann namens Nils, der ein außergewöhnliches Talent hatte. Er war nicht nur ein Yogalehrer und ein Psychotherapeut, der sich auf die rationale emotive Therapie spezialisiert hatte, sondern er hatte auch den Ruf, ein kleiner Guru zu sein. Sein ganzes Leben hatte Nils der Lehre und Praxis des positiven Denkens gewidmet, und er wollte diese Weisheit mit anderen teilen.

Nils hatte eine Gruppe von Menschen um sich versammelt, die sich jeden Freitagabend trafen, um von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen zu profitieren. Sie kamen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Lebensgeschichten, aber sie hatten alle ein gemeinsames Ziel: das positiveres Denken zu entwickeln, um ihre Probleme zu lösen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

An einem warmen Frühlingsabend versammelten sich die Mitglieder der Gruppe in einem gemütlichen Raum, den Nils für ihre Treffen bereitgestellt hatte. Die Atmosphäre war mit einer Mischung aus Neugier und Vorfreude erfüllt. Alle waren gespannt, welche Weisheiten Nils an diesem Abend mit ihnen teilen würde.

Nils betrat den Raum mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Seine Ausstrahlung war beruhigend und einladend. Er begann seine Sitzung, indem er die Gruppe in eine kurze Meditation führte, um ihre Gedanken zu beruhigen und den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu lenken.

Sobald die Gruppe in einem Zustand der Ruhe und Achtsamkeit war, begann Nils die Geschichte von David zu erzählen. David fühlte sich in seinem Leben unglücklich, von negativen Gedanken und Ängsten geplagt. Er konnte einfach nicht herausfinden, wie er sich von dieser Last befreien sollte.

Nils erzählte von dem Moment, in dem David das erste Mal an einer Sitzung mit Nils teilnahm. David war skeptisch, aber er spürte eine gewisse Hoffnung, dass Nils ihm helfen könnte. Nils erklärte der Gruppe, wie er mit David zusammenarbeitete, um seine negativen Denkmuster zu erkennen und zu hinterfragen. Er half David dabei, seine Glaubenssätze zu überprüfen und alternative, positive Perspektiven zu entwickeln. Mit viel Geduld und Mitgefühl führte Nils David auf den Weg des positiven Denkens.

Die Mitglieder der Gruppe lauschten gespannt den Erfahrungen, die Nils mit David geteilt hatte. Sie konnten sich mit den Herausforderungen identifizieren, die David durchmachte, und sie fanden Hoffnung und Inspiration. Nachdem Nils seine Geschichte erzählt hatte, lud er die Gruppe ein, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, über seine individuellen Fortschritte im Umgang mit negativen Gedanken zu berichten. Es wurde ein spannender und lehrreicher Abend.

245 Eine zweite Geschichte

Nils war ein bekannter Yogalehrer und Psychotherapeut, der sich auf das positive Denken spezialisiert hatte. Mit seinen Lehren hatte er schon vielen Menschen geholfen ihre mentalen Blockaden zu überwinden. Eines Tages hatte Nils die Idee, eine Gruppe von Menschen zu gründen, die sich regelmäßig treffen und gemeinsam an ihrem positiven Denken arbeiten sollten. Er lud alle seine Schüler und Freunde ein, die sich für das Thema interessierten, und bald hatte er eine kleine, aber engagierte Gruppe von Teilnehmern zusammen.

Bei ihrem ersten Treffen erklärte Nils seinen Schülern, wie wichtig es ist, positive Gedanken zu entwickeln und negative Gedanken loszulassen. Er ermutigte sie, jeden Tag bewusst an ihren Gedanken zu arbeiten und sich auf das Gute zu konzentrieren.

In den folgenden Wochen trafen sich die Teilnehmer regelmäßig und übten verschiedene Techniken, um ihr Denken zu verbessern. Nils führte sie durch Yogaübungen und Atemtechniken, die dazu beitragen sollten, ihren Geist zu beruhigen und ihr positives Denken zu fördern. Er gab ihnen auch praktische Tipps, wie sie ihre Gedanken umkehren und negative Gedanken in positive umwandeln konnten.

Die Gruppe wurde immer enthusiastischer und motivierter, und bald begannen die Teilnehmer, Veränderungen in ihrem Leben zu bemerken. Ein Teilnehmer, der früher unter Depressionen gelitten hatte, berichtete, dass er sich viel besser fühlte und dass seine Gedanken viel positiver geworden waren. Ein anderer Teilnehmer, der Schwierigkeiten hatte, mit Stress umzugehen, erklärte, dass er jetzt viel ruhiger und gelassener war. Nils war sehr stolz auf seine Gruppe und die Fortschritte, die sie gemacht hatten. Er erkannte, dass das positive Denken ein mächtiges Werkzeug sein kann, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

246 Die Methode der drei Schritte

Nils war ein Meister darin positive Denkmuster zu fördern. Er beschloss, die rational-emotive Therapie mit dem positiven Denken zu verbinden und seinen Schülern den Weg der drei Schritte beizubringen.

In seiner Gruppe von Schülern erklärte Nils zunächst den Zusammenhang zwischen Gedanken und Gefühlen. Er betonte, dass negative Gedanken oft zu negativen Gefühlen führen, während positive Gedanken positive Gefühle hervorrufen können. Er führte seine Schüler durch den Prozess der Selbstreflexion und half ihnen dabei, die Verbindung zwischen ihren Gedanken und Emotionen zu erkennen.

Der erste Schritt auf diesem Weg war es, das negative Gefühl zu spüren. Nils ermutigte seine Schüler, Emotionen von Wut, Angst, Trauer oder Sucht bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu unterdrücken oder zu verurteilen. Er erklärte, dass es wichtig sei, sich Zeit zu nehmen, um zu erkennen, welche Gefühle in einem bestimmten Moment vorhanden waren.

Im zweiten Schritt forderte Nils seine Schüler auf, den negativen Gedanken zu identifizieren, der das negative Gefühl verursachte. Er erklärte, dass oft negative Überzeugungen oder selbstkritische Gedanken unbewusst in unseren Köpfen herumschwirren und unsere Emotionen beeinflussen können. Durch das Bewusstmachen dieser negativen Gedanken könnten sie gezielt daran arbeiten, sie zu verändern.

Der dritte und entscheidende Schritt bestand darin, einen hilfreichen positiven Gedanken zu finden, der das negative Gefühl überwinden konnte. Nils lehrte seine Schüler, dass sie die Macht haben, ihre Gedanken bewusst zu lenken und positive Alternativen zu finden. Er ermutigte sie, nach positiven Aspekten, Lösungen oder Affirmationen zu suchen, die ihre negativen Gedanken ersetzen konnten.

Im Verlauf der Gruppensitzungen praktizierten die Schüler unter Nils‘ Anleitung diese dreistufige Methode immer wieder. Sie übten, negative Gedanken zu erkennen und sie durch positive, hilfreiche Gedanken zu ersetzen. Mit der Zeit bemerkten sie, wie sich ihre Gefühle und ihr Wohlbefinden verbesserten.

Ein Teilnehmer namens Lisa hatte beispielsweise oft mit Ängsten zu kämpfen. Durch die Anwendung des Weges der drei Schritte konnte sie erkennen, dass ihre Ängste von selbstkritischen Gedanken über ihre Fähigkeiten und ihr Wertgefühl herrührten. Indem sie diese negativen Gedanken identifizierte und durch positive Überzeugungen ersetzte, konnte sie allmählich ihre Ängste überwinden und ein neues Maß an Selbstvertrauen gewinnen.

247 Die rational emotive Therapie

Die rationale-emotive Therapie (RET) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die von dem Psychologen Albert Ellis entwickelt wurde. Sie zielt darauf ab, Menschen dabei zu helfen, ihre emotionalen Probleme und psychischen Störungen zu überwinden, indem sie ihre irrationalen und destruktiven Denkmuster identifizieren und durch rationale und konstruktive Überzeugungen ersetzen.

Die rationale-emotive Therapie basiert auf der Annahme, dass unsere Gedanken und Überzeugungen einen direkten Einfluss auf unsere Emotionen und Verhaltensweisen haben. Ellis argumentierte, dass es nicht die Ereignisse selbst sind, die uns unglücklich machen, sondern die Art und Weise, wie wir diese Ereignisse interpretieren und bewerten.

Ein zentraler Aspekt der RET ist die Identifikation irrationaler Gedanken, die als „irrationale Überzeugungen“ bezeichnet werden. Diese Überzeugungen sind oft absolutistisch, unlogisch und nicht durch Beweise gestützt. Sie können dazu führen, dass Menschen in negativen Denkmustern gefangen sind und emotionale Probleme wie Angst, Depression, Wut oder Frustration verstärken.

Ein grundlegendes Ziel der rational-emotiven Therapie besteht darin, diese irrationalen Überzeugungen zu identifizieren und herauszufordern. Der Therapeut arbeitet eng mit dem Klienten zusammen, um die negativen Auswirkungen dieser Überzeugungen zu erkennen und alternative, rationalere Gedanken zu entwickeln. Die Klienten lernen, ihre Denkmuster zu überprüfen und ihre irrationalen Überzeugungen durch rationalere und gesündere Überzeugungen zu ersetzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der RET ist die Förderung von Selbstakzeptanz und persönlicher Verantwortung. Die Therapie ermutigt die Klienten, sich ihrer eigenen Verantwortung für ihre Emotionen und ihr Verhalten bewusst zu werden. Sie lernen, ihre Gedanken und Reaktionen bewusst zu lenken und Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden zu übernehmen.

Die rationale-emotive Therapie hat sich als wirksame Methode zur Behandlung einer Vielzahl von psychischen Problemen erwiesen. Sie kann bei Angststörungen, Depressionen, Suchtproblemen, Beziehungsproblemen und vielen anderen Herausforderungen eingesetzt werden. Durch die Veränderung negativer Denkmuster und die Entwicklung konstruktiver Überzeugungen ermöglicht die RET den Klienten, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen.

248 Was unterscheidet die RET vom positiven Denken?

Die rationale-emotive Therapie (RET) und das positive Denken sind zwar beide Ansätze zur Förderung des Wohlbefindens und zur Bewältigung von emotionalen Problemen, unterscheiden sich jedoch in einigen wichtigen Aspekten.

Fokus auf Irrationale Überzeugungen vs. Fokus auf Positive Ausrichtung: In der RET liegt der Schwerpunkt darauf, irrationalen Überzeugungen und Denkmustern auf den Grund zu gehen. Es geht darum, negative und destruktive Denkweisen zu identifizieren und durch rationale Überzeugungen zu ersetzen. Die RET konzentriert sich also stark auf die Analyse und Veränderung negativer Gedanken. Auf der anderen Seite legt das positive Denken den Schwerpunkt auf eine positive Lebensausrichtung und die Förderung optimistischer Gedanken und Überzeugungen. Es geht darum, die Aufmerksamkeit auf das Positive zu lenken und negative Gedanken durch positive zu ersetzen.

Rationale Überzeugungen vs. Positive Affirmationen: In der RET geht es darum, rationalere Überzeugungen zu entwickeln, die auf nachvollziehbaren Beweisen und logischem Denken basieren. Der Fokus liegt darauf, irrationale Überzeugungen zu entlarven und sie durch rationale und gesündere Gedanken zu ersetzen. Im positiven Denken werden hingegen oft positive Affirmationen und Sätze verwendet, um das positive Denken zu fördern. Diese Affirmationen sollen positive Glaubenssätze verstärken und das Unterbewusstsein auf eine positive Einstellung programmieren.

Emotionale Bewältigung vs. Lebenseinstellung: Die RET konzentriert sich darauf, emotionale Probleme zu bewältigen, indem irrationale Überzeugungen und Denkmuster geändert werden. Es geht darum, negative Emotionen zu überwinden und emotionale Resilienz aufzubauen. Das positive Denken hingegen bezieht sich auf eine allgemeine positive Lebenseinstellung und das Streben nach Glück und Erfüllung. Es geht um die Förderung eines optimistischen und positiven Mindsets, unabhängig von konkreten emotionalen Herausforderungen.

Trotz dieser Unterschiede können die rational-emotive Therapie und das positive Denken sich gegenseitig ergänzen und zusammenarbeiten. Indem sie rationalere Überzeugungen entwickeln und gleichzeitig eine positive Lebenseinstellung pflegen, können Menschen ihre psychische Gesundheit verbessern und ein erfüllteres Leben führen.

249 Wichtige positive Gedanken

Hier sind einige Beispiele für positive Gedanken und Affirmationen, die dazu beitragen können, das positives Denken und eine positive Lebenseinstellung zu fördern:

  1. Ich bin stark und fähig, jede Herausforderung zu meistern.
  2. Ich bin wertvoll und liebevoll, so wie ich bin.
  3. Ich habe die Kontrolle über meine Gedanken und kann sie bewusst in positive Bahnen lenken.
  4. Jeder Tag ist eine neue Chance, um erfolgreich und glücklich zu sein.
  5. Ich bin dankbar für all die positiven Dinge in meinem Leben.
  6. Ich habe das Potenzial, meine Träume zu verwirklichen.
  7. Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und gehe mutig meinen eigenen Weg.
  8. Ich bin umgeben von Liebe und Unterstützung.
  9. Ich erschaffe mein eigenes Glück und meine eigene Zufriedenheit.
  10. Ich gebe mein Bestes und akzeptiere, dass Fehler Teil des Lernprozesses sind.
  11. Ich bin offen für Veränderungen und wachse stetig.
  12. Ich richte meinen Geist jeden Tag positiv aus. Ich beginne jeden Tag mit einer positiven Selbstbesinnung.
  13. Ich umgebe mich mit positiven Menschen, die mich inspirieren und unterstützen.
  14. Ich habe die Fähigkeit, meine Gedanken und Emotionen bewusst zu lenken.
  15. Jeder Tag bietet neue Möglichkeiten, um Freude und Erfüllung zu erleben.

Diese sind nur einige Beispiele, und es ist wichtig, dass jeder individuell passende positive Gedanken und Affirmationen findet. Die wirksamsten Affirmationen sind solche, die persönlich relevant, authentisch und mit positiven Gefühlen verbunden sind. Es kann hilfreich sein, diese Gedanken regelmäßig zu wiederholen und in den Alltag zu integrieren, um das positive Denken zu stärken und das Selbstvertrauen zu fördern.

250 Die Gedankenstopp-Technik

Nils war bekannt für seine Fähigkeit, Menschen dabei zu helfen, ihre negativen Gedankenmuster zu überwinden und inneren Frieden zu finden. In seiner neuesten Gruppensitzung beschloss er, die Teilnehmer in eine wirksame Technik einzuführen – die Gedankenstopp-Technik.

Nils versammelte seine Schüler in einem gemütlichen Raum, in dem sie sich auf ihre Atmung und Entspannung konzentrieren konnten. Nachdem alle Platz genommen hatten, begann er damit, die Prinzipien der Gedankenstopp-Technik zu erklären.

„Manchmal können wir von negativen Gedanken überwältigt werden, die unsere Stimmung und unser Wohlbefinden beeinträchtigen“, begann Nils. „Die Gedankenstopp-Technik ist ein Werkzeug, mit dem wir diese negativen Gedanken stoppen können, um inneren Frieden zu finden.“

Er erklärte, dass die Grundidee darin besteht, negative Gedanken bewusst zu erkennen und dann gezielt zu stoppen. Dies könne mit einem positiven Satz, einem Mantra oder sogar einfach dem Wort „Stopp“ geschehen. Nils betonte, dass der Fokus auf dem bewussten Stoppen des Gedankens liegt und dass dieser mit der Zeit verschwindet, wenn wir ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenken.

Nils führte seine Schüler durch eine praktische Übung. Er bat sie, sich einen negativen Gedanken vorzustellen, der ihnen in den Sinn kam. Jeder Schüler sollte diesen Gedanken dann laut aussprechen und das Wort „Stopp!“ energisch und bestimmt hinterhersagen.

Die Gruppe begann die Übung, und jeder Schüler war aufmerksam und engagiert. Wieder und wieder wiederholten sie den Vorgang: Den negativen Gedanken aussprechen und dann mit einem kräftigen „Stopp!“ unterbrechen. Mit der Zeit wurde die Energie in der Gruppe spürbar, und die negativen Gedanken begannen zu verblassen.

Nils erklärte, dass die Wiederholung dieser Übung über einen längeren Zeitraum hinweg dazu führen könne, dass negative Gedankenmuster an Kraft verlieren und allmählich durch positive und konstruktive Gedanken ersetzt werden. „Es erfordert Übung und Geduld“, betonte er, „aber die Gedankenstopp-Technik kann eine wirkungsvolle Methode sein, um depressive Gedanken zu stoppen und inneren Frieden zu finden.“

Die Schüler von Nils waren beeindruckt von der Wirksamkeit der Gedankenstopp-Technik. Sie fühlten sich ermutigt und befähigt, ihre negativen Gedanken bewusst zu erkennen und zu stoppen. Sie erkannten, dass sie die Kontrolle über ihre Gedanken hatten und dass sie nicht machtlos den destruktiven Mustern ausgeliefert waren.

Von diesem Tag an praktizierten die Schüler regelmäßig die Gedankenstopp-Technik, sowohl während der Gruppensitzungen als auch in ihrem eigenen Alltag. Sie erkannten, dass sie die Fähigkeit hatten, ihre Gedanken bewusst zu lenken und negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Mit der Zeit fanden sie inneren Frieden und eine neue Freiheit von belastenden Gedanken.

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Kommentare

  • Einzelstunden gebe ich nicht. Aber Barbara und ich bieten jedes Jahr ein kostenloses spirituelles Retreat drei Tage bei uns über Pfingsten an. Da ist jeder herzlich eingeladen. Hier gibt es genaue Informationen. Retreats (nilshorn.de)

    Retreats
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  • Lieber nils wieder mal vielen Dank für deinen Blog hat mir gut gefallen, Gibst du auch einzel Stunden?

    Hans joachim 

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