Vishnu inkarniert sich immer wieder auf diese WeltKrishna beschreibt das in der Bhagavad GitaGott manifestiert sich in der Welt, um Dharma wiederherzustellen, voranzubringen, und um Adharma, das heißt, die unrechtmäßige Ordnung oder die Schwierigkeiten, das Unrecht, auszulöschen oder wieder zurückzudrängen, müsste man korrekterweise sagen.

Der Mensch hat eine gewisse Freiheit und immer wieder braucht es einen Impuls Gottes. Und immer wieder braucht es einen Impuls Gottes, um die Welt voranzubringen. Letztlich entwickelt sich die Welt weiter. Und so gibt es viele Avatare, viele Inkarnationen Gottes. Vielleicht kennst du diese Dasha Avatare von Vishnu, aber auch von Shiva gibt es Avatare und von der göttlichen Mutter und verschiedene Völker kennen alle ihre Geschichten von Herabkünften Gottes. Bei den Christen gibt es Jesus als Sohn Gottes und eben in Indien gibt es diese vielen Avatare. Von Vishnu gibt es diese zehn Avatare, Dasha Avatare, beginnend mit Fisch-Avatar – Matsya-Avatar, Kurma-Avatar – Schildkröte-Avatar, dann gibt es Varaha-Avatar, Gott manifestiert sich als Eber, als Keiler. Dann gibt es Narasimha-Avatar, halb Mensch, halb Löwe, dann gibt es noch Vamana-Avatar, Gott eben als Zwerg, dann gibt es Parashurama-Avatar, Gott als Rama mit der Axt, als derjenige, der die Landwirtschaft gebracht hat. Dann gibt es Ragurama, derjenige, den du vielleicht kennst von der Ramayana. Achte Inkarnation ist Krishna, neunte Inkarnation Buddha, zehnte dann Kalki.

Und hier sind wir also bei Narasimha, der vierten Inkarnation Vishnus, vierter Avatar von Vishnu. Es gibt viele schöne Geschichten um Narasimha. Die Hauptgeschichte geht so: Es gab einen Dämonen namens Hiranyakashipu und der vertrieb die Engel aus dem Himmel und er besiegte die Menschen auf der Erde und er besiegte die Engelswesen und er wurde zum Herrscher über Erde und Himmel. Er errichtete ein tyrannisches Regime und verbot, Gott zu verehren. Er sagte: „Nur ich bin zu verehren, kein Gott.“ Hiranyakashipu hatte einen Sohn und der hieß Prahlada. Und dieser Prahlada hatte eine Amme, die ihm ab und zu mal von Vishnu erzählte. Und so entbrannte, entflammte Prahlada in Liebe zu Vishnu, Gottesliebe, Bhakti. Und er wiederholte den Namen Gottes. Er wiederholte: „Om Namo Narayanaya, Om Namo Narayanaya.“ Prahlada, schon als Kind wiederholte er ihn. Sein Vater war darüber sehr erzürnt. Das ist eine lange Geschichte, ich will sie jetzt verkürzen. Jedenfalls, er wollte seinen Sohn umbringen lassen, aber sein Sohn hatte immer wieder wiederholt, „Om Namo Narayanaya“, so konnte ihm Feuer nichts anhaben, so konnten ihm Schlangen nichts anhaben, so geschah ihm nichts, als er von großer Höhe hinuntergestürzt wurde, Schwerter zerbrachen als sie ihn töten sollten. Sein Vater wurde schließlich ganz verärgert und sagte: „Du sprichst die ganze Zeit von Vishnu.“ Vishnu heißt ja „überall“. „Wenn dein Vishnu überall ist, dann ist er auch in dieser Säule.“ Und Prahlada sagte: „Ja, Vishnu ist überall, auch in dieser Säule.“ Dann sagte Hiranyakashipu: „Dann möge er sich dort manifestieren.“ Und dann wiederholte Prahlada, „Om Namo Narayanaya“ und die Säule zerbrach und aus dieser Säule heraus kam Vishnu als Narasimha, als halb Mensch, halb Löwe, Löwenkopf und menschlicher Körper, symbolisiert die große Kraft, die dort hinter ist, die wilde, ungezügelte Kraft, die manchmal in unser Leben kommen muss, um das weniger Gute zu transformieren, um Gutes zu stärken. Narasimha – bis zu einem gewissen Grad kannst du auch manchmal zum Narasimha werden, radikal die Negativitäten abschütteln, nicht dich von einem inneren Dämon beherrschen lassen. Gott kann sich jederzeit in dir manifestieren, inkarnieren, so wie Prahlada kannst du dich an Gott wenden und sagen: „Oh Gott, bitte hilf mir.“ Wenn du es selbst nicht schaffst, dann wiederhole wie Prahlada, „Om Namo Narayanaya“ oder bitte Gott um Hilfe. Gott wird dir helfen, Gott wird sich manifestieren und wird dir helfen, zu Freude und Glück zu kommen. Narasimha – Mensch-Löwe, Inkarnation Vishnus, vierter Avatar von Vishnu.

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