Murtis – Repräsentationen Gottes, aus Marmor, aus Metall, aus Holz können sie sein. Es gibt auch Bilder natürlich, Fotos oder Gemälde. All das sind Murtis. Murti kann auch heißen, Verkörperung. Man sagt auch, jemand ist Ananda Murti, die Verkörperung von Ananda. So heißt Murti Bild, Figur, heißt aber auch Verkörperung.

Warum werden Murtis verehrt? Das ist eine lange Geschichte und im Bhakti Yoga werden ja gerade Murtis verehrt. Die Murti repräsentiert Gott. Und indem du eine Murti verehrst, wird die Murti auch Kanal für die Gnade Gottes. Das ist so ähnlich, angenommen, du fährst irgendwo hin und dein Kind ist zuhause geblieben, die meisten Eltern nehmen dann ein Bild von ihrem Kind mit. Das Bild ist jetzt nicht das Kind, aber über das Bild bleibt die Gegenwart des Kindes den Eltern bewusst und sie spüren die Liebe zum Kind. Genauso, umgekehrt, Gott ist ewig und unendlich. Du magst ihn jetzt nicht sehen können, also nimmst du ein Bild von Gott. Du weißt, das Foto ist nicht das Baby, dennoch wirst du das Foto mit Ehre behandeln. Ich kenne kaum ein Elternteil, das es übers Herz bringen würde, ein Foto von einem Kind zu nehmen und dann mit den Füßen zu zertreten. Dem Kind passiert nichts, aber irgendwo, eine Repräsentation eines Menschen ist heilig, man behandelt es mit Ehrerbietung. Und genauso auch mit Gott. Gott ist überall, er ist genauso in einer Murti, wie in einem Stück Teppich, wie auch in einem Stück Metall oder auch in jedem Baum.

Dennoch, wenn du eine Murti für Gott hast, dann steht sie für dich für Gott. Und dann kannst du Gott dort verehren, du kannst dort hinschauen und Gott um Hilfe bitten. Die Murtis können anfangen, zu sprechen. Und wenn du eine Murti auf deinem Altar hast, wo du meditierst, also wenn du in irgendeiner Ecke des Raumes meditierst und dort eine Götterfigur hinstellst oder auch einen Stein oder ein Bild eines Meisters, dann wird diese Murti spirituelle Kraft aufladen.

Es gibt ja Prana, Lebensenergie. Da, wo du meditierst, sammelt sich Prana an. Wenn du vor dem Meditieren, nach dem Meditieren, bei den Asanas und Pranayama ab und zu mal auf ein Bild schaust oder eine Murti, dann wird das mit Kraft angereichert, da ist Prana drin. Und dieses Prana, das ist das Prana erstmal von dir, das Prana wird aber Träger der Gnade Gottes. Daher ist es gut, eine Murti zu haben, eine Murti, z.B. auf einem kleinen Altar bei dir zu Hause oder eine Murti in deinem Schlafzimmer, eine Murti in deinem Yogazentrum. Murti – Bild Gottes, Verkörperung Gottes, Darstellung Gottes, im Allgemeinen auch einfach nur Bild, Figur, Darstellung, Verkörperung.

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