Missbrauch im Namen der Erleuchtung

 Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung | Doku HD | ARTE – YouTube

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Der Buddhismus ist grundsätzlich eine gute Religion. Viele Menschen finden durch ihn inneren Frieden und Glück. Natürlich machen Buddhisten auch Fehler. Es ist gut die Fälle von Missbrauch im Buddhismus aufzuzeigen. Missbrauch öffentlich zu machen ist ein guter Weg ihn zu überwinden. Insofern begrüße ich den Film von Arte.

Auch ein Dalai Lama kann Fehler machen. Es war ein Fehler, viele Jahre den Missbrauch von Sogyal Rinpoche zu vertuschen. 1993 hat der Dalai Lama noch sehr ehrlich und mitfühlend reagiert. Er war bereit sich gegen den Missbrauch zu engagieren. Aber dann wurde er wohl von seinen Mitarbeitern gebremst. Er hatte wohl nicht die Kraft, sich dagegen zu wehren. Das ist sehr traurig. Zum Glück hat der Dalai Lama sich 2017 eines Besseren besonnen. Und Riga hat das Problem auch gründlich aufgearbeitet.

Das spirituelle Ego ist die große Falle auf dem spirituellen Weg. Alle großen erleuchteten Meister warnen davor. Man kann eine gewisse Erleuchtungsstufe erreichen und trotzdem ein großes spirituelles Ego haben. Dadurch bleibt man spirituell stecken. Und vor allem schadet man seinen Mitmenschen und der Spiritualität extrem.

Daher kommen die vielen Missbrauchsfälle. Ein Mensch mit einem großen spirituellen Ego wird leicht ein Opfer seiner weltlichen Bedürfnisse. Er strebt nach Geld, Reichtum, Macht, Sex, Anerkennung und weltlichem Konsum. Er stellt nicht die Spiritualität und das Glück seiner Mitmenschen in den Mittelpunkt seines spirituellen Weges. Er nutzt seine Rolle als spiritueller Lehrer, um seine weltlichen Bedürfnisse zu befriedigen.

Das Problem gibt es in allen Religionen und auch in nichtreligiösen Machtstrukturen. Bei den Religionen ist es besonders schlimm, weil sie normalerweise die Liebe und die Tugendhaftigkeit lehren. Im Buddhismus gibt es die fünf Silas: nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keine berauschenden Mittel und kein sexuelles Fehlverhalten.

Allerdings wird darüber gestritten, was sexuelles Fehlverhalten ist. Einige spirituelle Lehrer berufen sich darauf, dass sie nur Sex mit Erwachsenen hätten. Und dabei würde es sich um einverständlichen Sex handeln. Sie verkennen, dass es ein Machtgefälle zwischen Lehrern und Schülerinnen gibt. Außerdem gibt es die subtile Methode der Beherrschung durch die geistige Überlegenheit und durch die besonders starke spirituelle Energie.

Zum Beispiel argumentieren Priester oft, dass Gott es so will. Buddhisten und Hindus behaupten gerne, dass sie ihre Schülerinnen durch den Sex zur Erleuchtung bringen. Mir ist auch ein Fall der energetischen Abhängigkeit bekannt. Ein spiritueller Lehrer beherrschte eine Frau durch seine starken Energien. Sie konnte sich nicht von ihm lösen, obwohl sie mit einem anderen Mann verheiratet war.

In manchen Fällen ist sexueller Missbrauch eindeutig zu erkennen. Das gilt bei Sex mit Minderjährigen, bei Sex mit mehreren Frauen und beim Einsatz von Drogen. In anderen Fällen muss man genau hinsehen, um einen Missbrauch zu erkennen. Ein deutlicher Hinweis ist das Gefühl der Frau missbraucht zu werden.

Mein Meister lehrte die drei Grundsätze Wahrheit, Liebe und Treue. Wo keine Treue ist, stirbt die Wahrheit. Wo keine Wahrheit ist, stirbt die Liebe. Am Vorhandensein von Wahrheit, Liebe und Treue kann man eine ehrliche Beziehung erkennen. Auch ein spiritueller Lehrer darf aus meiner Sicht eine Beziehung haben, außer er hat das Mönchs-Gelübde abgelegt. Aber er muss sich an die Grundsätze Wahrheit, Liebe und Treue halten.

 

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