Milarepa war ein großer tibetischer Yogi. In seiner Jugend erlernte er die schwarze Magie und schadete damit vielen Menschen. Dann traf er seinen erleuchteten Meister Marpa. Marpa hatte die geheimen Yoga-Lehren von Naropa und Tilopa erhalten. Nach einer langen und harten Ausbildung gab er diese Lehren an Milarepa weiter. Milarepa zog sich daraufhin als Yogi in eine Höhle im Himalaya zurück. Dort lebte er jahrzehntelang, meditierte und verwirklichte eine hohe Stufe der Erleuchtung.

In einem Traum erschien er dem tibetischen Arzt Gampopa. Gampopa machte sich daraufhin sofort auf die Suche nach seinem Meister. Eines Tages begegnete er in der einsamen Bergwelt einem kleinen grünen Männchen. Er wusste sofort, dass dies sein Meister ist. Milarepa war auch in seinem Traum als kleines grünes Männchen erschienen. Milarapa war berühmt für seine grüne Farbe, weil er sich hauptsächlich von Brennesseln ernährte.

Gampopa medierte einige Jahre zusammen mit Milarapa in dessen Höhle und erlernte die geheimen Techniken. Zum Abschluss setzte Milarepa in einer kleinen Zeremonie seinen Fuß auf den Kopf von Gampopa und übertrug ihm seine spirituelle Energie. Er befähigte ihn damit als Lama (spiritueller Lehrer) die geheimen Yoga-Lehren Naropas an die Menschen in Tibet weiterzugeben. Gampopa gilt als der eigentliche Begründer der Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus.

Bevor Gampopa Milarepa verließ fragte er ihn, ob er ihm zum Abschied noch etwas zu sagen hätte. Milerapa erklärte, dass er ihn alles gelehrt hätte. Nur die wichtigste Lehre hätte er ihm noch vorenthalten. Diese Lehre würde er ihm jetzt mitteilen. Daraufhin zog sich Milarepa seine Hose herunter und zeigte Gampopa sein mit Hornhaut überzogenes Hinterteil. Gampopa verstand die Aussage. Die wichtigste Lehre ist es im Streben nach Erleuchtung nie nachzulassen bis das Ziel erreicht ist. Und dann strebt ein Bodhisattva danach allen seinen Mitwesen den Weg des inneren Glücks und der umfassende Liebe zu vermitteln.

In Deutschland gibt es zwei große Gruppen der Kagyü. Die eine Gruppe folgt dem umstrittenen Lama Ole Nydahl, dem Begründer des Diamantweg-Buddhismus. Er repräsentiert den Linienhalter Thaye Dorje. Die zweite Gruppe folgt dem vom Dalai Lama anerkannten 17. Karmapa Orgyen Thrinle Dorje. Es gibt einen Streit innerhalb der Kagyü, wer der wahre Karmapa ist.

Meine Freundin Barbara und ich gehören zu einem Hamburger Zentrum von Orgyen Thrinle Dorje unter der Leitung von Lama Dawa. Ich selbst sehe mich aber als undogmatischen Buddhisten unabhängig von allen Richtungen und wünsche, dass alle Buddhisten positiv miteinander zusammenarbeiten. In diesem Sinne leite ich auf Facebook meine buddhistische Gruppe. Von meinen Meistern wurde ich in den Kundalini-Yoga, den Traum-Yoga, den Gottheiten-Yoga, den Guru-Yoga und den Bodhisattva-Weg eingeweiht. Mein Thanka von Chenrezig wurde von Orgyen Thinle Dorje persönlich gesegnet (mit Reiskörnern beworfen). Lama Dawa wird wahrscheinlich auf meinem Buddhismus-Retreat im Juni 2021 über sein Leben als tibetischer Mönch sprechen. Ich habe dreißig Jahre als abgeschiedener Yogi gelebt und lebe jetzt in einer Beziehung. Ich bin gespannt wie sich mein Leben weiterentwickelt.

Wikipedia: Milarepa (* 1040; † 1123) war ein tantrischer Meister und Begründer der Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus. Er war der tantrische Yogi, der die Mahamudra-Übertragungslinie Marpas weiterführte. Er gilt als einer der größten Yogis und Asketen Tibets.

Milarepa wurde im Westen Tibets in der Provinz Gungthang geboren. Nach der Überlieferung verstarb sein Vater, als er sieben Jahre alt war, und Milarepa und seine Mutter kamen unter die Obhut böse gesinnter Verwandter. Dort wurden sie derart schlecht behandelt, dass seine Mutter ihn zum Erlernen der Kunst der Magie fortschickte, um sich dann anschließend an ihnen zu rächen. Durch „schwarze Magie“ verursachte Milarepa zunächst den Tod vieler Menschen, bereute dies jedoch schließlich und machte sich auf die Suche nach einem Meister, der ihn in der Lehre Buddhas, insbesondere in tantrischer Praxis, unterweisen konnte.

Er wurde für Jahre Schüler Marpas. Bei ihm musste er aber zunächst eine entbehrungsreiche Zeit durchstehen. Marpa ließ ihn durch harte Arbeit sein angesammeltes schlechtes Karma „abtragen“. Danach erst übertrug Marpa ihm die besonderen tantrischen Lehren, die er selbst von Naropa und anderen Meistern erhalten hatte.

Milarepa lebte viele Jahre seines Lebens in völliger Abgeschiedenheit, darunter lange Zeit am Fuße des Kailash, den er der Sage nach als einziger bisher bestiegen hat. Er ernährte sich auf einfachste Weise, praktizierte Meditation und verschiedene tantrische Yoga-Techniken, um letztendlich das Mahamudra (Großes Siegel/Symbol) zu verwirklichen. Von da an begann er zu lehren und unterwies Schüler. Berühmt sind seine Hunderttausend Gesänge, in denen er seinen Lebensweg und die tantrische Lehre in Versform darlegte. Er soll sie, als Ausdruck seiner Verwirklichung, in Versenkung vernommen und dann wortgetreu aufgezeichnet haben. Milarepas berühmteste Schüler waren Gampopa und Rechungpa.

Gampopa (Der große Arzt von Dagpo; geb. Dagpo 1079; gest. 1153) ist der eigentliche Gründer der Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus im Sinne einer monastischen Tradition. Gampopa begründete die für die Kagyü-Schulen typische Art der Schultradition, indem er die klösterliche Tradition der Kadampa mit der Mahamudra-Tradition der indischen Siddhas verknüpfte.

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