Mein kreativer Buddha-Altar

Ich habe mir in meiner Holzhütte einen kleinen Altar aus drei übereinanderstehenden Regalen aufgebaut. Auf dem obersten Regal stehen drei heilige Bücher meiner Meister. Diese Ebene repräsentiert die Ebene der Meister, des Lichts, des Himmels, Gottes über mir. Ich fühle mich durch meine Meister gesehen und geführt. Sie haben mir durch ihre Bücher ihr spirituelles Wissen geschenkt. Ohne dieses Wissen hätte ich den spirituellen Weg nicht gefunden. Als erstes muss hier der griechische Philosoph Epikur erwähnt werden, der den Weg des inneren Glücks lehrte. Er lebte wie ein Buddha in der Ruhe, propagierte ein genügsames Leben, praktizierte das positive Denken (Ängste durch positive Gedanken überwinden) und vertrat den Weg der umfassenden Liebe. Alle wesentlichen Gedanken meiner Meister aus dem Buddhismus, Hinduismus und Christentum befinden sich schon hier. Er ist sozusagen mein Grundmeister und wird von der modernen Glücksforschung bestätigt, die erkannt hat, dass das Glück eines Menschen im Wesentliche aus seinem Inneren kommt und positives Denken dabei eine zentrale Rolle spielt. Das blaue Buch von Patrul Rinpoche steht für den Buddhismus, Swami Sivananda für den Yoga und Sai Baba für die Einheit aller Religionen. Das ist auch mein zentraler Weg. Ich glaube, dass es in allen Religionen letztlich um die Erleuchtung geht und Meditation und Gedankenarbeit die wichtigsten Techniken sind. Und Liebe, Frieden, Wahrheit und Glück die wichtigsten zu entwickelnden Eigenschaften darstellen.

Auf dem mittleren Regal steht der goldene Buddha, links von ihm eine Klangschale und rechts meine Orakelkarten. Ich verbinde mich jeden Tag durch diese Statue mit Buddha oder Buddha Amitabha, wobei ich da nicht so stark unterscheide. Eigentlich sind sie für mich eins. Laut traditioneller Auslegung ist Buddha aber eher ein spirituelles Vorbild und Amitabha ein höheres Wesen, dass man ähnlich wie Gott oder Jesus anrufen kann. Mein Buddha hat die goldene Farbe Amitabhas und die äußere Form eines meditierenden Buddhas. Je nach Bedürfnis sehe ich mich selbst in Buddha und erwecke so meine spirituelle Energie. Oder ich sehe Buddha als höheres Wesen, dass ich um Hilfe bitten kann. Letztlich sind alle meine Meister in der Buddhastatue anwesend. Ich glaube, dass sie über höhere Kräfte verfügen und über alle heiligen Statuen wirken können. Das haben sie auch teilweise schon so gesagt (Anandamayi Ma, Mutter Meera und Amma/Amritanandamayi). Ich praktiziere meinen Glauben ganz kindlich naiv. Ich verneige mich jeden Morgen vor Buddha, wecke Buddha durch die Klangschale und erhalte dann durch die Orakelkarten eine Antwort. Jedenfalls ist das so hilfreich für mich und tut mir gut. Ich komme so jeden Tag in eine spirituelle Energie.

Auf dem unteren Regal stehen viele verschiedene Statuen. Sie verkörpern verschiedene spirituelle Eigenschaften. Es gibt den Shiva der Kraft, die Glücksgöttin Lakshmi für Liebe und Fülle, den dicken Elefanten Ganesha für Lebensfreude und den mittleren spirituellen Weg, den Buddha mit der Schlange für den Kundalini-Yoga, den Bodhisattva Chenrezig für den Weg der umfassenden Liebe und den Zauberer Merlin für das Herbeizaubern positiver Energie und positiver Gedanken. Der dicke Buddha steht für inneres Glück und Humor. Je nachdem welche Eigenschaft ich gerade brauche, stelle ich eine bestimmte Figur in die mittlere Ebene auf den Platz des goldenen Buddhas (die Grundfigur). Mit diesem kreativen System bleibt mein Morgenritual immer spannend. Ich muss immer genau spüren, was ich gerade brauche und bleibe so gut in meiner Mitte.

Mit Barbara ist es immer noch harmonisch. Wir haben einen guten Tagesrhythmus gefunden. Bis 14 Uhr ist jeder für sich und kann sein Programm machen. Dann sind wir bis 21 Uhr zusammen, essen zusammen, gehen spazieren, kuscheln und sehen fern. Heute ist ein Ausflug an die Alsterquelle angesagt, damit der Hund auch etwas Auslauf hat. Er liebt es neue Gegenden zu erkunden. Morgens treffen wir uns auch noch kurz zum Frühstück um 11 Uhr. Barbara kommt immer mehr an und fühlt sich hier schon zuhause. Sie will gar nicht mehr in ihr Mobilheim zurück. Ich hatte gestern eine leichte Krise. Plötzlich wurde mir bewusst, dass Barbara wohl jetzt dauerhaft hier wohnt und ich nur noch begrenzt meinen eigenen Weg gehen kann. Heute habe ich diese Krise aber überwunden. Es ist wichtig, dass ich genug Freiraum für mich habe.

 

10754701493?profile=RESIZE_584x

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein