Mala – Schmutz, Unreinheit

Mala ist jede Art von Schmutz und Unreinheit. Mala ist aber auch Schmutz, Unreinheit im physischen Körper, im Astralkörper. Mala gilt es, zu reinigen. Wenn du voller Malas bist, dann siehst du nicht deine wahre Natur. Wenn du voller Malas bist, dann kommst du nicht zu deinem wahren Wesen. Tief im Inneren bist du Liebe, tief im Inneren bist du Güte, tief im Inneren ist Ananda, Freude, tief im Inneren bist du Wissen.

Es heißt: „Satchidananda Swarupoham. Meine wahre Natur, unendliches Sein, unendliches Wissen, unendliche Glückseligkeit.“ Malas sind das, was dich davon abhält. Es gibt physische Malas, die dadurch kommen, dass du dich vielleicht nicht richtig ernährt hast. Daher so wichtig, sattvige Ernährung. Verzichte auf Fleisch, Fisch, Eier, Zwiebeln, Knoblauch. Gut, Zwiebeln und Knoblauch sind auch wichtig, aber besonders wichtig, verzichte auf Fleisch, verzichte auf Fisch, verzichte auf Alkohol, Tabak, Drogen und verzichte am besten gleich auf Milchprodukte. Dann hast du die physischen Malas beseitigt. Iss natürlich. Dann übe Kriyas, Reinigungstechniken, übe Asanas und Pranayama, so reinigst du die physischen Malas.

Dann gibt es die Malas in den Nadis, den Energiekanälen, Malas auf den Chakras. Da gilt es auch, diese zu reinigen. Die reinigst du wiederum durch Asanas, Körperstellungen, Pranayama, durch richtige Ernährung, aber auch durch Bandhas, durch Mudras, durch Mantras. Dann reinige die Malas auf der emotionalen Ebene. Da gilt es, über Ärger, über verschiedene Depressionen hinwegzugehen oder über Zorn und verschiedene negative Eigenschaften, Neid, Gier, Eifersucht, ich will sie jetzt nicht alles aufzählen. Jedenfalls, auch dort gibt es verschiedene Unreinheiten, die es zu überwinden gilt.

Und um diese Malas zu überwinden, heißt es, tue uneigennütziges Dienen. Indem du uneigennützig dienst, zum einen öffnest du dein Herz. Wenn du etwas Gutes tust für andere, öffnest du dein Herz. Wenn du dich bemühst, Gutes für andere zu tun, dann kann es aber auch geschehen, dass du mit deinen eigenen Themen konfrontiert wirst. Du brauchst nämlich öfters andere, mit denen du zusammenarbeitest. Und die Menschen, denen du Gutes tun willst, sind oft gar nicht damit einverstanden, dass du ihnen das Gute so tust, wie du das gerne hättest. So kommst du, indem du dienst, indem du Menschen dienst, indem du auch die Dinge tust, die du nicht magst, kommst du an deine Themen und kommst zur geistigen Reinheit. Damit kommst du also zur emotionalen Reinheit, überwindest Malas auf der Gefühlsebene.

Und dann gibt es noch Malas auf der geistigen Ebene. Es gibt diverse Filter, diverse Weisen, wie du Dinge siehst, es gibt Vorurteile usw. Alles Malas auf der geistigen Ebene. Die gilt es, zu überwinden. Wenn du auf allen Ebenen die Malas überwindest, dann, was übrig bleibt, ist Brahman. Im Vedanta spielt auch Mala eine besondere Rolle. Dort heißt es, es gilt, drei Defekte des Geistes zu überwinden: Mala, Vikshepa und Avarana. Malas sind die Unreinheiten, ist das, worüber ich gesprochen habe. Das zweite ist Vikshepa, die Unruhe des Geistes. Es gilt, die Unruhe auch zu überwinden. Als letztes, Avarana, der Schleier der Unwissenheit. Zunächst gilt es, an Mala zu arbeiten, physische, energetische, emotionale und geistige Unreinheiten zu beseitigen. Erst wenn diese bis zu einem Grad beseitigt sind, dann bist du überhaupt bereit zum nächsten Schritt, das heißt, den Geist zu konzentrieren. Meditation wird tiefer, wenn du deine Unreinheiten beseitigt hast. Zu Anfang wirkt Meditation, Asanas, Pranayama mehr reinigend. Wenn du die Malas überwunden hast, dann werden Asana, Pranayama, Mantra, Meditation energetisierend wirken, deine Konzentration stärken, dir helfen, göttliche Gegenwart zu spüren. So überwindest du Vikshepa, durch Konzentration. Und dadurch kommen höhere Erfahrungen.

Dann gilt es noch, Avarana, den Schleier des Unwissens zu überwinden. Das machst du erstens, indem du tiefer meditierst, zweitens durch Jnana, durch Erkenntnis, durch Vichara, durch fragen: „Wer bin ich?“ Durch Viveka, die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Und über Jnana, die Praxis des Jnana, kommst du zu Atman Jnana, Brahman Jnana, zur höchsten Verwirklichung. Also, überwinde Mala. Wichtig zu verstehen, Mala mit zwei kurzen „a“. Mala mit langem „a“, das ist etwas anderes, das ist eine Girlande, das ist die Japa Mala. Das hat nichts mit Mala zu tun, mit Unreinheit. Also, Mala (kurz) ist Unreinheit. Und es gilt, alle Unreinheiten zu beseitigen, so dass das Licht des Selbst klar durchstrahlen kann.

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