Ein Koan ist ähnlich wie das positive Denken ein Weg zur Erleuchtung. An der Erleuchtung hindern uns unsere inneren Verspannungen. Verspannungen sitzen im Körper und im Geist. Verspannungen im Geist können durch Traumata oder durch bestimmte Gedankenmuster verursacht sein. Wenn wir den richtigen Gedanken finden, können wir damit Gedankenmuster auflösen, die uns an der Erleuchtung hindern. Der richtige Gedanke im richtigen Moment kann uns zum inneren Frieden, zum Glück, in die Liebe und zur Erleuchtung bringen.
Je nachdem wie weit wir spirituell sind, helfen uns bestimmte Gedanken, Texte oder Geschichten. Am Anfang auf dem spirituellen Weg ist das positive Denken sehr wichtig. Wir haben ein negatives Gefühl wie Wut, Angst, Trauer oder Unklarheit. Wenn wir genau in das Gefühl hinein spüren, können wir den damit verbundenen negativen Gedanken finden. Diesen Gedanken können wir dann durch einen positiven Gedanken auflösen. Die innere Verspannung, das negative Gedankenmuster, löst sich auf. Plötzlich fließt die Energie in uns. Wir spüren Frieden, Liebe und Glück.
Wenn wir spirituell fortgeschritten sind, dann können wir mit einem passenden Gedanken oder einer Geschichte den Sprung in die Erleuchtung erreichen. Im indischen Yoga gibt der Meister seinem Schüler dazu ein bestimmtes Mantra. Er zeigt ihm eine Übung oder einen Weg, auf dem er seine spezifischen Verspannungen auflösen kann, die ihn an der Erleuchtung hindern. Im Zen wird dazu ein Koan verwendet.
Es ist also eine spezielle Technik der Gedankenarbeit. Ein Koan ist eine Rätselgeschichte, die man nur dann lösen kann, wenn man sich in die Erleuchtungssicht begibt. Erleuchtungssicht bedeutet Einheitssicht. Wir müssen das dualistische Denken übersteigen. Wir müssen das normale rationale Denken hinter uns lassen. Dann kann eine tiefe innere Lösung geschehen.
Die westliche Satsang-Lehrerin Gangaji ruft bei ihren Versammlungen einen Menschen nach vorne. Er sitzt ihr auf einem Stuhl gegenüber. Sie spürt in seinen Geist hinein und erkennt dann, wo die geistige Blockade sitzt. In einem Gespräch führt sie ihr Gegenüber zu dem Gedanken, der die alten Muster auflöst und Erleuchtung bewirkt. Und plötzlich tritt Befreiung, Frieden, Glück und Erleuchtung ein. Manchmal bleibt diese Erleuchtung für immer. Meistens müssen die Schüler in dieser Richtung weiter üben und an ihren falschen Gedankenmustern arbeiten.
Genauso ruft der Zen-Meister einen Schüler zu sich und gibt ihm ein Koan. Ich verwende verwende Fragen oder positive Sätze, um die Menschen zum Nachdenken über sich selbst zu bringen. Das ist mein Konzept des positiven Denkens. Es ist aber nicht der einzige Weg zur Erleuchtung. Sehr gut ist auch die Zen-Meditation, bei der man seine Gefühle sich frei entfalten lässt und sie einfach nur beobachtet. Dann leben sie sich und kommen zur Ruhe. Auch so kann Anhaftungslosigkeit und Erleuchtung erstehen.
Ich lehre den gemischten Weg aus vielen Techniken. Ein Mensch sollte sich genau beobachten und herausfinden, was ihm gerade hilft. Das kann von Körperübungen wie Yoga, Joggen oder Spazierengehen bist zu Geistestechniken wie Lesen, Nachdenken, Singen oder hilfreichen positiven Sätze gehen.
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