Körperübungen im Buddhismus

Das grundlegende spirituelle Übungssystem im Buddhismus besteht aus Meditation, Körperübungen und Gedankenarbeit. Regelmäßige Körperübungen sind für jeden Buddhisten unverzichtbar. Tägliche Körperübungen geben uns innere Kraft, erhalten unsere Gesundheit und reinigen unseren Körper von Verspannungen. Körperübungen schütten Glückshormone aus und bewirken inneren Frieden, Gelassenheit und Glück. Allein durch intensive Körperübungen kann man bereits zur Erleuchtung gelangen. Als Kreislauf- und Gesundheitstraining werden 20 Minuten am Tag empfohlen. Notfalls können wir auch zweimal in der Woche eine Stunde unseren Körper trainieren.

Für Buddha war die Hauptkörperübung das tägliche Gehen. Alle Mönche praktizierten jeden Tag einen Bettelgang. Es gibt auch die Praxis des Pilgerns über einen langen Zeitraum hinweg. Im Zen meditiert man abwechselnd im Sitzen und im Gehen. Im tibetischen Buddhismus absolviert jeder Übende mindestens 100 000 Niederwerfungen. Im Hinduismus gibt es entsprechend den Sonnengruß, mit dem sich Yogis in ihren Höhlen fit halten können. Gut ist auch der Hatha-Yoga, der aus vielen verschiedenen Bewegungsfolgen besteht. Hatha-Yoga wird auch im tibetischen Buddhismus geübt. Als Spezialität gibt es dort den tibetischen Heilyoga, Lu Jong.

Ich habe am Anfang meines spirituellen Weges zweimal in der Woche in einem Verein Karate trainiert. Das gab mir die Kraft meine Gedanken zu kontrollieren und meine Depression zu überwinden. Dann ging ich zum Yoga über und habe 18 Jahre als Yogalehrer gearbeitet. Jetzt mache ich jeden Tag nur noch eine kleine Yogareihe, entsprechend dem Sonnengruß und den tibetischen Niederwerfungen. Meine Hauptübung besteht darin dreimal am Tag etwa 20 Minuten in der Natur zu gehen und dabei Atemübungen zu machen. Meine Atemübungen bestehen hauptsächlich aus der Feueratmung (schnellen Atmung), wodurch ich schnell viel Energie aufnehmen kann. Und oft auch die andere Spaziergänger erschrecke. Aber inzwischen kennt man mich hier meistens schon als den verrückten Yogi. Ich gehöre zum Wald dazu.

Mein spiritueller Weg besteht insgesamt aus den fünf Elementen meditieren, lesen, gehen, Gutes tun (meine Bodhisattva-Praxis) und das Leben genießen. Das praktiziere ich im ständigen Wechsel, alles jeweils zur richtigen Zeit und mit innerem Gespür. Ich praktiziere alles so, dass es mich innerlich reinigt und meine Energie verstärkt. Alle weltlichen Tätigkeiten können auch für den spirituellen Weg genutzt werden, wenn man sie auf die richtige Weise und mit einer spirituellen Motivation praktiziert. Wenn man im Schwerpunkt spirituell lebt, verwandelt sich das ganze Leben in einen spirituellen Weg. Die Essenz ist letztlich der Vorbild-Yoga (Guru-Yoga). Ich verbinde mich jeden Tag mit meinem spirituellen Vorbild (Buddha) und meinen erleuchteten Meistern durch ein kleines Ritual. Ich handele dann konsequent aus der inneren Stimme meiner Wahrheit und Weisheit heraus. Ich halte mich an die Regel des Dalai Lama: „Wer auf Buddha meditiert, wird ein Buddha.“ Wer sein Leben auf Buddha und seinen Weg ausrichtet, der wächst spirituell.

https://www.youtube.com/watch?v=P_pkupQjicE (tibetische Niederwerfungen)

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