Der spirituelle Weg der Liebe

Das große Geheimnis der Liebe ist es, dass wir vorrangig aus dem Geben leben müssen, damit sich die Liebe in uns und in der Welt entfalten kann. Wenn wir vorrangig Liebe haben wollen, dann leben wir in der Sucht. In der Sucht zu leben bedeutet im Ego zu leben. Und das Ego zerstört auf die Dauer die Liebe. Der Weg des Egos ist der Weg der weltlichen Menschen. Sie suchen ihr Glück im Außen, im Konsum, im äußeren Reichtum und in anderen Menschen. Sie suchen nicht das Glück vorrangig in sich selbst.

Der Weg des spirituellen Menschen ist es vorrangig das Glück in sich selbst zu suchen. Nur dort kann man es auf die Dauer finden. Das bestätigt die Glücksforschung. Das Glück eines Menschen kommt zu 90 % aus der eigenen Psyche. Wir sollten an uns, unseren Gedanken und Gefühlen arbeiten, wenn wir eine Glücks-Psyche erhalten wollen. Der erste Schritt ist es in sich selbst glücklich zu werden. Das geschieht durch den Weg der Meditation und der Gedankenarbeit. Gut ist es regelmäßig Sport zu machen. Sport hält den Körper gesund und schüttet Glückshormone aus. Wichtig ist es positiv zu denken und sich auf das Positive im Leben zu konzentrieren. Wichtig ist es auch viel Freude in das persönliche Leben zu bringen. Wenn wir die Freude in unserem Leben pflegen, dann macht uns das glücklich. 

Es ist schön, gute Freunde zu haben. Mit guten Freunden kann man Freude und Leid teilen. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ein große Gefahr ist es, sich mit schlechten Freunden zu umgeben. Menschen mit negativer Energie können uns selbst in negative Energie ziehen. Es ist besser alleine zu sein als sich mit schlechten Freunden zu umgeben. Wenn wir es nicht vermeiden können mit negativen Menschen zusammen zu sein, dann sollten wir uns nach jedem Kontakt energetisch reinigen und uns spirituell aufbauen. Das kann durch eine Meditation, einen Spaziergang, Yoga, ein spirituelles Buch und insbesondere durch eine gründliche Selbstbesinnung erfolgen. Wir denken über uns, unser Leben und unsere Erfahrungen nach. Was ist der Weg der Weisheit und was ist er nicht. Ich praktiziere jeden Tag Energieübungen (Kundalini-Yoga). Ich mache Atemübungen (Feueratmung), denke Mantras, visualisiere mich als Buddha und sende allen Wesen Licht. Dadurch komme ich immer wieder schnell in meine Glücksenergie und in die umfassende Liebe. 

Im inneren Glück zu leben ist schön. Aber noch schöner ist es im Glück und in der Liebe zu leben. Deshalb gibt es den spirituellen Weg der Liebe. Der Buddhismus ist zunächst einmal ein Weg in sich selbst Frieden, Liebe und Glück zu finden. Etwa fünfhundert Jahre nach Buddha entwickelte sich durch die beiden indischen Philosophen Nagarjuna und Asanga der Mahayana-Buddhismus. Er stellt die Liebe in den Mittelpunkt. Der Mahayana-Buddhismus ist heutzutage die Hauptrichtung im Buddhismus. Auch der Zen-Buddhismus, der tibetische Buddhismus und der Amitabha-Buddhismus sind Wege des Mahayana-Buddhismus. 

Das Hauptvorbild im Mahayana-Buddhismus ist der Bodhisattva. Man kann den Bodhisattva als einen Buddha der Liebe sehen, der auf das Verlöschen im Nirvana verzichtet, um seinen Mitmenschen auf dem spirituellen Weg zu helfen. Ein Bodhisattva lebt vorwiegend in der Liebe und im Geben. Er nimmt das Glück seiner Mitmenschen wichtiger als sein eigenes Glück. Dadurch überwindet er sein Ego und gelangt durch den Weg der umfassenden Liebe zur Erleuchtung. 

Ein Bodhisattva muss aber aufpassen, dass er sich auf dem Weg des Gebens nicht energetisch verbraucht. Er muss auch gut für sich sorgen. Er sollte auch an seiner eigenen Erleuchtung arbeiten. Grundsätzlich heißt es, dass man zuerst selbst die Erleuchtung verwirklichen sollte, bevor man sich darauf konzentriert, anderen Menschen zu helfen. Ich halte diese Lehre für zu radikal. Wer schafft es schon zur Erleuchtung zu kommen? Gut ist es aber aus meiner Sicht den Weg der Erleuchtung mit dem Weg der Liebe zu verbinden. 

Auf diesem Doppelweg muss man klug mit sich und seiner Energie umgehen. Man sollte energetisch nicht mehr geben, als man hat. Man sollte genau spüren, wie viel man geben kann und wie viel Geben einem gut tun. Es genügt grundsätzlich das kleine Geben, um in ein Leben in der Liebe zu kommen. Ich sende jeden Tag allen meinen Freunden und der ganzen Welt Licht. Und dann schaue ich hin, wo ich im Moment hilfreich sein kann. Das genügt. 

Ich habe festgestellt, dass man auf dem Weg des Gebens immer auch irgendwie Liebe zurückbekommt. Diese Liebe mag kleiner sein als die Liebe, die man in die Welt gegeben hat. Aber wenn man gleichzeitig gut für sich sorgt und den Weg der eigenen Erleuchtung (des eigenen Glücks) geht, dann genügt es etwas Liebe zurückzubekommen, um in ein Leben in der Liebe gelangen. Bereits ein Lächeln oder ein nettes Wort kann einem das Herz öffnen.  

 

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