Heitere Gelassenheit

  1. Laotse und der Fluss
    Laotse saß am Ufer eines Flusses und beobachtete das Wasser. Ein Schüler fragte: „Wie kannst du so ruhig bleiben, während die Welt um dich herum tobt?“ Laotse lächelte und sagte: „Der Fluss fließt unaufhörlich, ohne sich um die Menschen um ihn herum zu kümmern. Er folgt einfach seinem Weg ins Meer. So sollten wir auch mit dem Leben fließen und an nichts anhaften.“
  2. Die Blume im Stein
    In einem steinigen Garten wuchs eine kleine Blume zwischen den Felsen. Trotz der harten Bedingungen blühte sie prächtig. Ein Passant bemerkte sie und fragte: „Wie kannst du hier gedeihen?“ Die Blume antwortete: „Ich mache das Beste aus meinen Möglichkeiten. Man kann überall ins Licht wachsen.“
  3. Die Legende vom Jade-Kaiser
    Der Jade-Kaiser wollte wissen, was Menschen glücklich macht, also verwandelte er sich in einen einfachen Mann und lebte unter ihnen. Er sah Menschen lachen, weinen und kämpfen – aber am Ende fanden sie immer wieder zum Glück. Der Kaiser erkannte: „Das wahre Glück kommt aus den Beziehungen miteinander.“
  4. Konfuzius und der Zorn
    Ein Schüler kam zu Konfuzius und klagte über einen Freund, der ihn beleidigt hatte. Konfuzius antwortete: „Wenn du auf den Zorn reagierst, bist du wie ein Feuer, das nur mehr Rauch erzeugt. Lass den Zorn ziehen wie Wolken am Himmel – er wird vorüberziehen. Wirke mäßigend auf deine Mitmenschen. Strahle inneren Frieden aus. Konzentriere dich auf das Ziel einer glücklichen Welt.“
  5. Mozi und die Geduld
    Ein junger Mann kam zu Mozi und wollte sofortige Erleuchtung erlangen. Mozi lächelte und sagte: „Geduld ist der Schlüssel zur Erleuchtung. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.“
  6. Mozi und die Nächstenliebe
    Mozi besuchte eine Stadt, in der die Menschen sehr egoistisch waren und sich gegenseitig unglücklich machten. Er sprach zu ihnen über Nächstenliebe: „Wenn ihr in der Liebe lebt, findet ihr Frieden in euren Herzen.“
  7. Der Mönch und der Reis
    Ein Zen-Meister war bekannt für seine Gelassenheit. Eines Tages kam ein Schüler zu ihm und klagte über seinen Hunger. Der Mönch antwortete: „Wenn du hungrig bist, iss Reis.“ Der Schüler fragte: „Und wenn ich keinen Reis habe?“ Der Mönch lächelte: „Dann genieße die Leere!“ Wenn Glück da ist, genieße das Glück. Wenn Leid da ist, genieße das Glück der Erleuchtung. Konzentriere dich auf die Einheit des Kosmos und verweile in der Ruhe.
  8. Die zerbrochene Schale
    Ein Töpfer hatte eine wunderschöne Schale gemacht, die jedoch zerbrach. Anstatt traurig zu sein, nahm er die Stücke und machte daraus einen neuen Krug. Als jemand ihn fragte, warum er nicht trauerte, antwortete er: „Jeder Verlust ist die Gelegenheit etwas Neues zu beginnen.“
  9. Die Reise des Pilgers
    Ein Pilger reiste durch die Berge und begegnete vielen Schwierigkeiten – Regen, Schlamm, Räuber und steile Pfade. Doch er sang fröhliche Lieder auf seinem Weg. Als andere ihn fragten, warum er so glücklich sei, sagte er: „Jeder Schritt ist ein Teil meiner Reise! Warum sollte ich nicht jeden Schritt genießen? Das ist möglich, wenn man im erleuchteten Sein lebt. Dann sind auch leidhafte Erfahrungen einfach nur Abenteuer und das Leben ist ein großes Spiel. Ich kann es auch so ausdrücken: Durch das Gehen, meine spirituellen Übungen und das positive Denken habe ich beständig Glückshormone in mir.“
  10. Der Pfad des Kriegers
    Ein Krieger war bekannt für seine Stärke, doch er suchte nach dem wahren Sinn seines Lebens. Nach vielen Kämpfen traf er einen alten Weisen, der ihm sagte: „Wahre Stärke liegt nicht im Kämpfen, sondern im erleuchteten Sein und in der umfassenden Liebe.“ Der Krieger gab das Kämpfen auf und widmete sich dem erleuchteten Sein. So fand er Glück, Frieden und den tieferen Sinn des Lebens.eremit.jpg?w=678
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Kommentare

  • Danke für die sinnreichen Worte. smile

    Namasté, Carole

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