Die taoistischen Körpergötter sind ein faszinierendes Konzept, das die Verbindung zwischen dem menschlichen Körper und der spirituellen Welt im Taoismus darstellt. Diese inneren Gottheiten werden oft mit den Prinzipien von Yin und Yang sowie den fünf Elementen (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) in Verbindung gebracht. Sie residieren im menschlichen Körper und repräsentieren verschiedene Aspekte des Dao, des universellen Prinzips, das im Zentrum der taoistischen Philosophie steht.
Die Meditation über diese inneren Gottheiten soll zu Gesundheit, Langlebigkeit und sogar Unsterblichkeit führen. Historische Persönlichkeiten wie Lü Dongbin und die Acht Unsterblichen werden im taoistischen Pantheon als solche Körpergötter angesehen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Konzepte von Körpergöttern im Taoismus eher symbolisch sind und nicht direkt mit den Energiezentren (Chakren) in Verbindung stehen, wie es in anderen spirituellen Traditionen der Fall ist. Jede Gottheit repräsentiert bestimmte Qualitäten oder Aspekte des menschlichen Lebens, die durch Verehrung und Anrufung entwickelt werden können.
Setze dich in eine bequeme Position und schließe sanft deine Augen. Atme tief ein und aus, um deinen Geist zu beruhigen und dich auf die Meditation vorzubereiten. Stelle dir vor, wie du von einem strahlenden Licht umgeben bist, das dich mit positiver Energie und Heilung umhüllt. Denke das Mantra „Licht“ und lasse dabei das Licht um dich herum und in dir kreisen. Lasse es insbesondere in den Bereichen im Körper kreisen, die der Heilung bedürfen.
Rufe nacheinander die zehn wichtigsten Körpergötter in deinem Geist auf. Visualisiere jeden Körpergott in seiner jeweiligen Form und verbinde dich mit der Energie und dem Segen, den sie repräsentieren. Sprich leise oder in Gedanken ein Mantra oder einen Segensspruch für jeden Körpergott aus, z.B. „Möge Xuanwu meine Nieren heilen und meine Blase stärken.“ Lasse die Energie jedes Körpergottes durch deinen Körper fließen und spüre die Heilung und Segnung in den entsprechenden Bereichen. Du kannst die Mantren kreativ abwandeln, so wie es für dich passt.
1 Xuanwu (Schwarze Krieger): Xuanwu wird oft mit dem unteren Rücken, den Nieren und der Blase in Verbindung gebracht. Durch die Verehrung von Xuanwu können Probleme in diesem Bereich gelindert werden. Wikipedia: „Der Dunkle Krieger („schwarzer Kriegsgott“) – weitere Namen sind beispielsweise Wahrer Krieger, Kaiser Xuanwu, Kaiser Zhenwu bzw. Kaiser des Nordens – gilt als eine der mächtigsten Gottheiten des Daoismus. Er wird von den Wudang-Kämpfern als ihr Schutzherr verehrt. Besonders in der Zeit der Song- und Ming-Dynastie war sein Kult verbreitet. Der Dunkle Krieger fungiert als Gottheit der Heilung und des Exorzismus. Ikonographisch wurde er als Schlange, die sich um eine Schildkröte windet, dargestellt. Seine Korrespondenzen waren der Winter, das Wasser, die Farbe Schwarz und die Nördliche Himmelsgegend. Später entwickelte er sich zu einer eigenständigen Gottheit, wahrscheinlich schon ab dem 7. Jahrhundert. In der Ming-Zeit hatte Zhenwu seine größte Bedeutung. Nach Auskunft der Wudang-Mönche war Zhenwu eine Reinkarnation Laotses. Er soll als junger Prinz des Fürstentums „Jinle“ auf den Thron verzichtet haben und stattdessen Eremit am Wudang Shan geworden sein, wo er im Alter von 56 Jahren, nach 42 Jahren Meditation, vom Jadekaiser zum Unsterblichen erhoben wurde.“
Der Schwarze Krieger wohnt energetisch in den Nieren, dem Unterbauch, den Beinen und den Füßen. Visualisiere ihn in dir, verbinde dich mit deiner Kraft und denke das Mantra: „Ich gehe mit Kraft meinen Weg.“ Spüre, wie mit dem Mantra die Kraft des Schwarzen Kriegers in dich eingeht. Du kannst auch einfach nur das Mantra „Kraft“ im Unterbauch denken.
2 Zhu Rong (Feuergott): Zhu Rong wird mit dem Kreislaufsystem und der Emotion Feuer assoziiert. Die Verehrung von Zhu Rong kann dazu beitragen, emotionale Blockaden zu lösen. Der Feuergott wohnt im Solarplexus und ist mit der Eigenschaft Macht verbunden. Visualisiere das Feuer der Macht in deinem Solarplexus und denke das Mantra: „Om Feuergott. Om inneres Feuer. Ich habe die Macht über mich und mein Leben. Ich beherrsche meine Gedanken, meine Gefühle, mein Leben und meine Welt.“ Du kannst auch einfach nur das Mantra „Feuer“ im Solarplexus denken.
3 Guanyin (Göttin der Barmherzigkeit): Guanyin wird oft mit dem Hals-, Brust- und Lungenbereich in Verbindung gebracht. Die Verehrung von Guanyin kann dazu beitragen, Atemprobleme zu lindern und die Kommunikation zu verbessern. Die Göttin der Liebe und des Mitgefühls Guanyin wohnt im Herzen. Sie heilt unser Herz und die damit verbundenen Bereiche. Visualisiere Liebe in deinem Herzen und denke das Mantra: „Ich spüre Liebe in mir. Ich liebe mich, meine Mitwesen und die ganze Welt. Ich sende allen Wesen Licht und Liebe.“ Du kannst auch einfach nur das Mantra „Liebe“ im Herzen denken.
4 Lü Dongbin (Unsterblicher Lu): Lü Dongbin wird mit der Leber, den Augen und der spirituellen Entwicklung assoziiert. Durch die Verehrung von Lü Dongbin können Leberprobleme gelindert werden und die spirituelle Erleuchtung gefördert werden. Die Leber ist mit der Eigenschaft Freundlichkeit verbunden. Sende allen deinen Mitmenschen Liebe und Licht. Gehen heute sanft und freundlich mit dir und deinen Mitwesen um. Denke das Mantra: „Sanftmut und Freundlichkeit sind in mir. Ich strahle Sanftmut und Freundlichkeit aus. Ich begegne jedem mit Freundlichkeit.“ Du kannst auch einfach das Mantra „Sanftmut“ im Körper denken.
5 Zhang Daoling (Erster Himmelsmeister): Heilt den Magen-Darm-Trakt und fördert die Verdauung. Zhang Daoling, auch bekannt als Himmelsmeister Zhang (chinesisch: 張天師), wurde um das Jahr 34 n. Chr. im Kreis Feng geboren, der heute zur Provinz Jiangsu gehört, und verstarb um das Jahr 156 n. Chr.. Zhang Daoling gilt als der Begründer des Himmelsmeister-Daoismus, einer der frühesten Schulen des Daoismus. Nachdem er eine Zeit lang als Beamter tätig war, zog er sich zurück, um sich der Selbstkultivierung und dem Studium der Langlebigkeit zu widmen. Im Jahr 142 n. Chr. soll ihm der daoistische Gott Laozi erschienen sein und ihm das Gesetz der drei Himmel verkündet haben.
Visualisiere deine inneren Organe und insbesondere deine Gedärme, den After und die Prostata (bei Frauen die Gebärmutter) und denke die Namen der inneren Organe als Mantra: „Om Bauch, Blase, Nieren, Leber, Milz, Lunge, Hirn, Herz, alle Organe.“ Massiere dabei mit den Händen leicht die jeweiligen Organe. Visualisiere dich im Zustand der Gesundheit. Denke zum Schluss mehrmals das Mantra „Innere Organe“.
6 Yan Wang (König der Unterwelt): Der Schutzgott. Schützt vor negativen Energien und unterstützt bei spirituellen Transformationen. Denke das Mantra: „Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich lasse meine Wünsche los. Ich fließe positiv mit dem Leben. Ich füge ich mich in die große Ordnung der Natur ein. Om alle Götter, Unsterblichen und erleuchteten Meister. Bitte beschützt mich.“ Du wirst beschützt, weil es die erleuchteten Kräfte real gibt. Denke das Mantra so lange, bis du dich beschützt fühlst.
7 Wenchang Wang mit dem großen Buch der Weisheit (Gott der Literatur). Er verschenkt Weisheit an viele glückliche Menschen. Denke das Mantra: „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“
8 Cai Shen (Gott des Reichtums): Fördert Wohlstand und finanzielle Gesundheit. Sende deinen Freunden Licht und denke das Mantra: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“
9 Chang’e (Göttin des Mondes): Fördert weibliche Energie und emotionales Gleichgewicht. Der Mond ist verbunden mit der Intuition, den Gefühlen und dem inneren Gespür. Spüre, was du für dich und deinen Weg brauchst. Sorge gut für dich. Pflege deinen Körper, deinen Geist und deine Spiritualität. Denke das Mantra: „Ich folge meiner inneren Stimme der Richtigkeit. Ich sorge gut für mich.“
10 Laotse, Gott der Meditation. Visualisiere die Lotusblume unter dir, ruhe in deinem Körper und sende allen Wesen Licht. Denke das Mantra „Om“ so lange, bis du in dir zur Ruhe kommst. Du kannst anstelle von Om auch eine andere Silbe für deine Meditation verwenden. Spüre, was dir am besten hilft. „Qi“ (气) „Qi“ bedeutet „Lebensenergie“ und wird oft in Atemübungen und Meditationen verwendet, um den Fluss der Energie im Körper zu harmonisieren und zu stärken. „Wu“ (无) „Wu“ bedeutet „Leerheit“ oder „Nichts“. Es kann in der Meditation verwendet werden, um den Zustand des Nicht-Seins und der Leere zu kultivieren, der im Taoismus als wichtig angesehen wird. „Hun“ (魂) Die Silbe „Hun“ wird oft verwendet, um sich mit der spirituellen Energie und dem Seelenaspekt zu verbinden. Es kann in der Meditation wiederholt werden, um innere Ruhe und Klarheit zu fördern. „Jing“ (静) Jing“ bedeutet „Stille“ oder „Ruhe“. Dieses Wort kann in der Meditation verwendet werden, um den Geist zu beruhigen und eine tiefe innere Stille zu erreichen. „Dao“ (道) Das Wort „Dao“ selbst kann auch als Meditationswort verwendet werden. Es erinnert den Praktizierenden an die Verbindung zum Weg und zur Natur des Universums. Taoistische Meditationen können sehr unterschiedlich sein, da der Taoismus eine Vielzahl von Traditionen und Praktiken umfasst. Einige Meditationen konzentrieren sich auf die Visualisierung von Energien und inneren Prozessen, während andere auf die Wiederholung von Silben oder Wörtern setzen. In vielen taoistischen Praktiken wird die Atmung als zentrales Element der Meditation betrachtet, und die Konzentration auf den Atemfluss kann selbst als eine Art Mantra dienen.
11 Meditation. Stoppe alle Gedanken. Entspanne dich. Verweile in der Meditation.
12 Kehre zurück. Gehe mit Optimismus deinen Weg.
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