Havan heißt Feueropfer

Havan ist das Hindi-Wort, das auf Sanskrit Havana heißt. Havan oder Havana heißt Feueropfer. In manchen Teilen Indiens wird von Havan und Havana gesprochen, in anderen von Homa, in anderen von Yajna. Es ist manchmal die Frage, was ist der Unterschied zwischen Havan, Homa und Yajna? Da kann man sagen, das hängt davon ab, in welcher Region in Indien du dich befindest.

Im Allgemeinen sagt man, Yajna ist ein etwas elaborierteres Ritual. Yajna, da gilt es, alles Mögliche zu beachten. Da muss man genau wissen, was man tut. Homa ist ein etwas einfacherer Ausdruck. Es ist zwar auch eine Feuerzeremonie, aber Homa kann auch von Laien ausgeführt werden. Natürlich, du musst die Mantras lernen, du musst lernen, wie du sie ausführst, aber Homa kann eigentlich jeder lernen. Wir haben ja bei Yoga Vidya auch Homa-Lernseminare, dort lernst du, wie du eine Homa ausführst. Oder du könntest einfach eine Woche als Individualgast bei Yoga Vidya sein, dich vorher anmelden, und dann machst du jeden Morgen um 05:00 Uhr bei der Homa mit, und jemand aus unserem Ritualteam wird dich gerne anleiten, wie du eine Homa ausführst. Homa ist nicht schwer zu lernen und Homa ist ein machtvolles Ritual. Havan bezeichnet jetzt jede Art von Feuerritual. Havan ist vor allem in Nordindien üblich als Ausdruck und Havan ist sowohl Homa als auch Yajna.

Angenommen, du gehst in den Sivananda Ashram Rishikesh, wenn du sagst, du gehst zur Havan, das versteht jeder. Angenommen, du sagst, du willst zur Homa oder zur Yajna, das versteht nicht jeder, denn Havan ist dort gebräuchlich, Havan eben als Hindi-Wort. Warum macht man Havans? Havan – dort entzündet man ein Feuer und in das Feuer gibt man dann Öl hinein und man gibt Reis hinein, man gibt Kräuter hinein und man spricht dabei Mantras. Die Wirkung eines Havan ist, dass man etwas aufgibt, dass man etwas loslässt. Indem man etwas aufgibt, loslässt, verbrennt, hat man das Gefühl, man wird leichter. So ähnlich wie im Feuer wird das, was verbrannt wird, leicht, das geht als Rauch nach oben, es manifestiert sich als Licht, es manifestiert sich als Wärme. In einem Havan wird aber auch eine höhere Kraft angerufen, das Feuer wird angerufen, Agni, die Wesenheit des Feuers, wird angerufen. In einem Havan wird so dieses feinstoffliche Engelswesen, diese feinstoffliche Gottheit angerufen und dient dann als Mittler zwischen der menschlichen und der spirituellen Welt.

Du kannst das symbolisch nehmen, du kannst es auch wörtlich nehmen. Du kannst es symbolisch nehmen, dadurch, dass du das Feuer anschaust, Feuer entzündest und dein Geist ganz ruhig ist, ganz im Hier und Jetzt, in dieser Besonderheit des Augenblicks, dadurch wirst du dir des Göttlichen bewusst. Havan – Feuerritual. Und wenn du mal bei Yoga Vidya bist, dann komme doch ruhig mal um 05:00 Uhr morgens zur Homa oder zum Feuerritual, zum Havan. Oder wir haben einmal im Monat auch eine größere Havan, ein größeres Feuerritual. Oder auch bei besonderen Feiertagen. Havan, also Feueropfer, Feuerritual. Havan schließt ein, Yajna und Homa. Havan – Feueropfer.

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