Am Heiligen Abend saß Gott in seinem großen, gemütlichen Sessel im Himmel. Vor ihm erstreckte sich ein goldenes Fenster, durch das er die Erde betrachtete. Seine Augen blickten liebevoll, doch auch mit einem Hauch von Sorge.
Er sah, wie die Menschen sich von der Natur entfernten, die Umwelt verschmutzten und die Harmonie des Lebens zerstörten. Er hörte, wie sie sich stritten, bekämpften und den Glauben an eine höhere Ordnung verloren hatten. Weihnachten, einst ein Fest der Liebe und des Lichts, war zu einem Rennen um Geschenke und Konsumgüter verkommen. Sein Herz wurde schwer.
„Das kann so nicht weitergehen,“ murmelte Gott leise zu sich selbst. „Ich muss etwas ändern, um die Menschen wieder an das Licht und die Liebe zu erinnern.“ Er dachte nach, und nach einer Weile lächelte er. „Ich werde drei kosmische Gesetze erlassen.“
Mit einem leichten Schwung seines goldenen Zepters schrieb Gott die Gesetze in den Himmel:
1. Wer Gutes tut, wird mit gutem Karma belohnt.
2. Wer ernsthaft den spirituellen Weg geht, wächst ins Licht.
3. Beten hilft immer.
„Das letzte Gesetz ist besonders wichtig,“ sagte Gott, „denn manchmal fühlen sich die Menschen allein. Aber wenn sie beten, wird immer auf irgendeine Weise Hilfe kommen – vielleicht nicht so, wie sie es erwarten, aber doch genau richtig.“
Zufrieden lehnte Gott sich zurück und begann, die Erde genauer zu beobachten. Schon bald geschahen kleine Wunder.
In einem kleinen Dorf betete ein Junge an diesem Weihnachtsabend voller Inbrunst. Seine Mutter lag krank im Bett, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie wieder gesund würde. „Lieber Gott,“ flüsterte er mit geschlossenen Augen, „bitte mach meine Mama gesund.“
Gott lächelte sanft und ließ eine Welle heilender Energie auf die Mutter wirken. Zwar würde es einige Zeit dauern, bis sie vollständig genesen war, aber der Junge würde bald merken, dass es ihr besser ging. Seine Hoffnung und Liebe hatten das Wunder möglich gemacht.
In einer großen Stadt saß ein reicher Geschäftsmann in seinem luxuriösen Wohnzimmer. Seine Familie war im Trubel des Konsumrauschs verloren, und er fühlte eine unerklärliche Leere in sich. Da fiel sein Blick auf eine Nachrichtensendung, in der hungernde Kinder in Afrika gezeigt wurden. Ihr Leid berührte ihn tief. Plötzlich spürte er, dass er etwas tun musste.
Noch an diesem Abend setzte er sich an seinen Computer und spendete eine großzügige Summe an Hilfsorganisationen. Es war der Beginn einer neuen Phase in seinem Leben – einer Phase, in der er sein Herz öffnete und verstand, dass wahres Glück darin liegt, zu geben.
Zur gleichen Zeit las eine junge Frau, die sich oft verloren und unglücklich gefühlt hatte, ein Buch über Yoga, das sie zufällig in einem Antiquariat entdeckt hatte. Die Worte über Frieden, Erleuchtung und innere Stärke berührten etwas in ihr. „Vielleicht ist das mein Weg,“ dachte sie.
Am nächsten Morgen begann sie mit einfachen Atemübungen und einer kurzen Meditation. Jeden Tag nahm sie sich eine Stunde Zeit, um zu meditieren, zu beten und Yoga zu praktizieren. Sie spürte, wie ihre Energie wuchs, und fand ein inneres Glück, das sie zuvor nie gekannt hatte.
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