Glaubst du an die Reinkarnation?

Reinkarnation bedeutet, dass wir nach dem Tod unseres Körpers mit unserem Bewusstsein den Körper verlassen und uns in einem weiteren Leben auf der Erde inkarnieren können. Ob das Bewusstsein den Tod des Körpers überlebt ist umstritten, auch im Buddhismus. Es gibt die säkularen Buddhisten, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben. Die Mehrheit der Buddhisten glaubt aber an die Reinkarnation.
Laut Quantenphysik gibt es im Kosmos mehrere Dimensionen. Es gibt die Dimension der Materie, die Dimension der Energie und die Dimension des Bewusstseins (ein höheres Informationsfeld). Nach der Ansicht vieler Quantenphysiker ist es möglich, dass unser Bewusstsein nach dem Tod in ein höheres Quantenfeld übergeht. Dafür sprechen auch die Erkenntnisse der Nahtodforschung, nach der ein vom Körper unabhängiges Bewusstsein existiert.
Im tibetischen Buddhismus gibt es die Tradition, dass ein erleuchteter Meister noch drei Tage nach seinem Tod als Bewusstsein in seinem Körper anwesend ist. Das ist spürbar. Das Herzchakra bleibt warm. Man spürt die Energie des Meisters im Raum. Da es viele solcher Fälle gibt, ist das nach dem Dalai Lama auch ein Beweis für das Weiterleben nach dem Tod. Der 16. Karmapa hat diese Fähigkeit sogar 1981 in einem Krankenhaus in Chicago öffentlich demonstriert.
Ich glaube deshalb an ein Leben nach dem Tod, weil ich im Laufe meines spirituellen Weges Kontakt zu meinen früheren Leben bekam. Ich konnte sie in der Meditation sehen. Sie tauchten in Folge von inneren Reinigungsprozessen als eine Art Kurzvideos in vielen Träumen auf. Wenn ich frühere Leben hatte, so ist es wahrscheinlich, dass ich auch noch zukünftige Leben haben werde.
Es gibt die Reinkarnationstherapie. Und es gibt viele Menschen, die ihre frühere Leben kennen. Auch von Buddha ist das bezeugt. Im Christentum wird der Reinkarnationsglaube in der Bibel angedeutet. Im Hinduismus ist die Wiedergeburt ein selbstverständlicher Bestandteil der Reinkarnation.
Zwischen Hindus und Buddhisten ist umstritten, was sich genau reinkarniert. Die Hindus glauben an eine Seele und die Buddhisten an einen karmischen Impuls. Aus meiner Sicht ist beides richtig. Das Bewusstsein eines Menschen reinkarniert sich. Das Bewusstsein ist eine Art Energiewolke (Seele) und besteht gleichzeitig aus energetischen Schwingungen (Impulsen). Auch im Hinduismus gibt es letztlich keine ewige Seele. Die individuelle Seele (Atman) wird bei der Erleuchtung eins mit der göttlichen Seele (Brahman, der höheren Bewusstseinsdimension im Kosmos). Im Buddhismus betont man die Tatsache, dass es letztlich kein unveränderliches individuelles Ich (Ego) gibt. Auch das Bewusstsein verändert sich im Laufe der Leben ständig, bis es in ein erleuchtetes Einheitsbewusstsein übergeht.
Im Buddhismus geht es im Wesentlichen um die Erleuchtung. Buddhisten können an ein Leben nach dem Tod glauben, nicht glauben oder diese Frage offen lassen. Der Vorteil einer Wiedergeburt besteht darin, dass man im nächsten Leben weiter üben kann, wenn man in diesem Leben nicht das Ziel der Erleuchtung erreicht. Nur wenige Buddhisten erlangen in einem Leben die Erleuchtung. Die Möglichkeit der Reinkarnation ist aus dieser Sicht eine Gnade.
Im tibetischen Buddhismus ist die Reinkarnation ein wichtiger Bestandteil des spirituellen Weges. Als Bodhisattva verpflichtet man sich sich so lange auf der Erde zu inkarnieren, bis alle Wesen erleuchtet sind. Es gibt viele Techniken, mit denen man beim Tod spirituell aufsteigen und eine gute Wiedergeburt bekommen kann. Eine wichtige Technik ist das Gebet zu Buddha Amitabha, den wir im Himmel über uns visualisieren. Wenn wir ihn mit seinem Namen anrufen, zieht er uns bei unserem Tod in sein Paradies (Sukhavati, Glücksland).
Fragen zu meinen früheren Leben
1.Wie ist das, wenn man seine früheren Leben kennt?
Nils: Ich weiß, dass das Konzept der Wiedergeburt richtig ist. Ich weiß, woher viele meiner Probleme und auch meine Fähigkeiten kommen. Ich bin sicher, dass es ein Leben nach dem Tod und zukünftige Leben gibt.
2. Hat man dann auch ein Gefühl von Sehnsucht?
Nils: Sehnsucht habe ich nur nach dem Ziel der Erleuchtung. Ein erleuchtetes Leben ist am schönsten. Ich habe in allen Leben nach dem Glück gestrebt und vor fünf Leben erkannt, dass die Erleuchtung das Ziel aller Inkarnationen ist. Danach habe ich einen Weg gesucht dieses Ziel zu verwirklichen.
3. Ist die Verbundenheit zu Menschen aus früheren Leben immer noch existent (Mutterliebe, Partnerschaft usw.).
Nils: Die Verbundenheit ist existent. Es sind Energieverbindungen entstanden, die über viele Leben bestehen bleiben. Zum Beispiel kenne ich meine Mutter aus mehreren früheren Leben. Und auch meinen Sohn.
4. Ist das Wissen zu ertragen - da man ja in Summe viele Menschen, die man geliebt hat sterben sehen hat in den vergangenen Leben.
Nils: Deutlich habe ich meine Mutter und meinen Sohn sterben sehen. Bei meiner Mutter habe ich sehr gelitten. Der Tod meines Sohnes hat mir fast das Herz gebrochen. Das heilt jetzt langsam auf dem spirituellen Weg.
5. Wo waren diese Leben? Auf der uns bekannten Erde?
Nils: Ich kann mich nur an Leben auf dieser Erde erinnern. Eine Freundin von mir berichtete aber von außerirdischen Leben.
6. Wie verhält es sich mit der Zeit - also sind die früheren Leben nur in der (von uns aus gesehenen) Vergangenheit oder kann man (von uns aus gesehen) auch „schon in der Zukunft gelebt haben“ (also: Ist und bleibt die Zeit bei der Reinkarnation sozusagen linear?)..
Nils: In meiner Erfahrung blieb die Zeit linear. Ein Leben folgte auf das nächste.
7. Wie geht man damit hier um - also wie viel „Wert“ hat das Jetzt - oder denkt man „hey, ich könnt jetzt auch mal schauen, was im nächsten Leben so los ist“..
Nils: Ich plane mein Leben so, dass ich auch in zukünftigen Leben glücklich sein werde. Ich halte mich an das Gesetz des Karmas. Ich vermeide schlechte Taten und bevorzuge gute Taten. Ich wirke als Bodhisattva für das Glück aller Wesen. Ich wünsche eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks. Wer Gutes tut, erntet ein gutes Karma.
8. Kann die Seele sich erinnern oder ist es eher fremd, wenn man in vergangene Leben schaut?
Nils: Manche Menschen können sich insbesondere in ihrer Kindheit an ihre früheren Leben erinnern. Ich konnte das nicht. Ich erwarb diese Fähigkeit erst ab einer bestimmten Stufe der inneren Reinigung. Nachdem ich sieben Jahre als Yogi gelebt hatte, konnte ich plötzlich in der Meditation meine früheren Leben sehen. Danach tauchten viele frühere Leben in Träumen und Visionen auf.
9. Wie oft darf man Leben?
Nils: Man kann unbegrenzt oft leben. Solange der Wunsch zu leben vorhanden ist, kann man sich inkarnieren.
10. War und bin ich immer noch ich?
Nils: Du bist immer noch du. Es ist so, als ob du dich an deine Kindheit erinnerst. Da warst du ja auch du. Aber du warst weniger entwickelt und hast dich jetzt in gewisser Weise etwas verändert. Ich sehe mich in allen früheren Leben. Alle Erinnerungen sind in meinem Bewusstsein gespeichert. Und dieses Bewusstsein wandert von Leben zu Leben.
11. Laut der Reinkarnationslehre soll es ja verschiedene Bereiche geben, in die ein Wesen hineingeboren werden kann. An welche Bereiche glaubst Du Dich erinnern zu können? Auch mal wiedergeboren als Tierwesen oder in einer Hölle, im Himmel oder im Bereich der hungrigen Geister?
Nils: Ich hatte viele Tierinkarnationen. An eine Hölle und einen Bereich der hungrigen Geister erinnere ich mich nicht. An das Jenseits erinnere ich mich. Aber an den Himmel nicht. In den Himmel (das Paradies) bin ich erst während dieses Lebens in einer Meditation und einige Male in Träumen aufgestiegen.
Wikipedia: Der Begriff Reinkarnation (lateinisch ‚Wiederfleischwerdung‘ oder ‚Wiederverkörperung‘) bezeichnet Vorstellungen der Art, dass eine Seele oder fortbestehende mentale Prozesse (so oft im Buddhismus verstanden) sich nach dem Tod erneut in anderen empfindenden Wesen manifestieren. „Außerkörperliche Erfahrungen“ werden oft in Zusammenhang mit dem Begriff Reinkarnation gebracht. Der Reinkarnationsglaube ist dogmatischer Bestandteil der Weltreligionen Hinduismus und Buddhismus.
Der Buddhismus (entstanden etwa im 5. Jh. v. Chr.) schließt an die Wiedergeburts- und Karma-Lehre der Upanishaden (Hinduismus) an, lehnt jedoch die Existenz einer ewigen, die Inkarnationen überdauernden Seele ab (Anatta- oder Anatman-Lehre). Wiedergeburt wird hier verstanden als „Bedingtes Entstehen“, indem die Taten eines Menschen und das sich aus ihnen ergebende Karma eine neue Geburt bedingen, ohne dass etwas von der einen Person in die andere übergeht. In der neueren Forschung wird allerdings die Möglichkeit diskutiert, dass der Religionsstifter Siddhartha Gautama selbst nur einer damals herrschenden, bestimmten Vorstellung des Atman widersprochen habe und dass das erst später verabsolutiert wurde.
Die Wiedergeburt kann in Menschenform geschehen, aber auch – bei schlechtem Karma – „im Tierreich, im Reich der Hungergeister und Dämonen oder als gequälter Insasse in einer der 8 Haupt- und 160 Nebenhöllen“ sowie – bei gutem Karma – in einer Himmelswelt. Neben den positiven oder negativen Umständen der Geburt bedingt das Karma auch den Charakter des Geborenen, da die sechs „Wurzeln des Karma“ (Gier und Selbstlosigkeit, Hass und Güte sowie Verblendung und Weisheit) die Tendenz haben, ihnen Ähnliches im selben oder in einem folgenden Leben hervorzurufen.
Die Ursachen der Wiedergeburten liegen nach buddhistischer Auffassung in den drei unheilsamen Wurzeln des Karma: in Gier, Hass und Unwissenheit oder Verblendung. Die gemeinte Verblendung besteht darin, dass der Mensch nach Erfüllung im Bereich des Vergänglichen strebt, was unweigerlich zu leidhaften Erfahrungen (Dukkha) führt. Um diesem Leid zu entgehen, strebt der Buddhist auf dem „Achtfachen Pfad“ nach der Erleuchtung (Bodhi), wodurch er die Verblendung und in der Folge auch Gier und Hass überwindet und den Zustand des Nirwana erlangt. Damit endet auch der Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara).
Der Erleuchtete kann laut einigen Traditionen jedoch weitere Verkörperungen auf sich nehmen, um anderen Menschen auf dem Weg zur Erleuchtung und Erlösung zu helfen. Das ist der Weg des Bodhisattva, den Gautama Buddha einschlug und der im Mahayana-Buddhismus auch anderen Menschen offensteht. Im Vajrayana-Buddhismus hat sich demgemäß die Tradition der bewussten Wiedergeburt (siehe Tulku, ein wiedergeborener Meister im tibetischen Buddhismus) entwickelt.

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