Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Dalai Lama: „Das Bewusstsein wird immer da sein. Wenn wir die Buddhaschaft erreichen, so wird dieses Bewusstsein zum Allwissen erleuchtet. Dennoch wird dieses Bewusstsein als individuelle Wesenheit weiter existieren.“

Wikipedia: „Der Tod ist das Ende des Lebens. Die meisten Menschen in Deutschland sterben zwischen 75 und 95 Jahren. Der Sterbevorgang ist der Übergang vom Leben zum Tod. Der tote menschliche Körper ist ein Leichnam, der totenfürsorgebedürftig ist. Die Totenfürsorgepflichtigen sind nach Bestattungsrecht der Bundesländer zur Durchführung der Bestattung verpflichtet.

Die Frage nach einem Leben nach dem Tod eines Menschen ist unter anderem ein philosophisches, religiöses und spirituelles Thema, dessen Erörterung seit dem Altertum bezeugt ist. Zur Beantwortung gibt es verschiedene Ansätze, darunter folgende:
Ablehnung: Mit dem Tod endet die Existenz eines menschlichen Individuums. Ein Verstorbener lebt nicht als Subjekt weiter, sondern es gibt nur ein Weiterleben in einem übertragenen Sinn als Fortexistenz in der Erinnerung der Mitmenschen.
Annahme eines Lebens nach dem Tod, das als endgültiger Zustand aufgefasst wird. In vielen Religionen wird das menschliche Leben auf der Erde als eine Reifung oder Bewährung gesehen. Nach dem Tod wechsele das Individuum endgültig in einen anderen Seinszustand (Weiterleben in einem Totenreich, Jenseits, Auferstehung, Himmel, Unsterblichkeit, Hölle, Limbus).

Reinkarnation: Nach manchen Modellen, die eine Wiedergeburt annehmen, überdauert ein geistiger Anteil des Menschen, seine Seele, den Tod des Körpers. Dieser Anteil ist der Träger der Individualität. Er erscheint später in einem anderen Körper. Es kommt zu einer Vielzahl von Inkarnationen (Einkörperungen).

Buddha Siddhartha Gautama übernahm aus dem Hinduismus die Lehre einer Kette von Wiedergeburten. Jedoch kennt der Buddhismus kein Konzept einer Seele und lehrt eine Wiedergeburt ohne Seelenwanderung durch bedingtes Entstehen. Die Kette der Wiedergeburten bedeute Leid, das erst am Ende dieser Kette in einem Zustand der Nicht-Existenz ende: jeder Mensch werde zunächst immer wieder in diese Welt geboren, da er sich ohne Erleuchtung nicht von seinem Lebensdurst lösen könne. Da Leben notwendigerweise auch Leiden bedeute, ist es das Ziel eines Buddhisten, emotionale Bindungen an die Welt zu überwinden und nicht an Leidenschaften gefesselt zu sein. So könne das Nirwana, das Ende der Wiedergeburten, erlangt werden.

Im Zen ist der Tod ein Aspekt des Lebens. Es gäbe nichts zu erreichen, also auch keine Wiedergeburt und keine Unsterblichkeit. Leben und Tod sind für den Zen-Buddhismus gleichberechtigte Konzepte, die auf einem eingegrenzten Bewusstsein basieren. Ewiges Leben sei das Bewusstsein selbst.

Im Tibetischen Buddhismus glaubt man an einen Zwischenzustand (Bardo), der im Todesmoment beginne und mit der nächsten Inkarnation ende, sofern jemand dem Kreislauf der Wiedergeburten noch nicht entronnen sei. Der Verstorbene sehe im Todesmoment das helle Licht der Weisheit, durch welches er zur Buddhaschaft gelangen kann. Es gebe verschiedene Gründe, warum Verstorbene diesem Licht nicht folgen. Manche hätten keine Unterweisung über den Zwischenzustand in ihrem früheren Leben. Andere seien es seit langem gewohnt, nur ihren tierischen Instinkten zu folgen. Und einige hätten Angst vor dem Licht. Im Zwischenzustand könnten Strömungen aus dem Unbewussten aufsteigen, die extreme Stimmungen oder Visionen auslösen. Es sei wichtig zu erkennen, dass einschüchternde Visionen nur Reflexionen der eigenen, inneren Gedanken sind. Im Zwischenzustand solle man tugendhaft sein und eine positive Haltung annehmen. Die Verstorbenen bekämen Hilfe von unterschiedlichen Buddhas, die ihnen einen Weg zur Buddhaschaft aufzeigten. Es wird empfohlen, für die Wiedergeburt eine Familie zu suchen, in der die Eltern großes Vertrauen in den Dharma besitzen. Der Wille solle darauf ausgerichtet sein, bei der Inkarnation zum Wohle aller Wesen zu wirken. So wachse man zur Erleuchtung.

Der Begriff Nahtoderfahrung oder Nahtod-Erfahrung (NTE) beschreibt ein breites Spektrum an tiefgreifenden persönlichen Erfahrungen, die häufig von Menschen gemacht werden, die sich in einer lebensbedrohlichen Situation befunden haben, ein Umstand der zur Begriffsbildung beigetragen hat. Von den Überlebenden eines Herzstillstands berichteten circa 20 Prozent über typische Nahtoderlebnisse. Nach einer repräsentativen Befragung von über 2000 Personen in Deutschland durch den Berliner Soziologen Hubert Knoblauch in den Jahren 1997–1998 hatten etwa 4 Prozent eine Nahtoderfahrung. Im Verlauf der Jahre haben Forscher eine Reihe von Elementen und Gefühlen identifiziert, die typisch für Nahtoderfahrungen sind, dazu gehören u. a.: die Erfahrung eines bewussten Seins ohne physischen Körper, Tunnel-, Licht-, Jenseits- und Weltraumerfahrungen, Gefühle von Liebe, Frieden, Geborgenheit und Schmerzlosigkeit und in wenigen Fällen von Angst und Bedrängnis. Einige Betroffene berichten auch von Begegnungen mit Wesen und verstorbenen Angehörigen, mit denen sie kommunizieren. In 8 bis 41 Prozent der Nahtoderfahrungen taucht eine Grenze, Mauer oder etwas Ähnliches auf, das der Betroffene nicht überschreiten darf, wenn er nicht endgültig sterben soll.

Die Bandbreite der Erklärungen, die für dieses Phänomen angenommen werden, reicht von naturwissenschaftlichen bis hin zu spirituellen Ansätzen. Nahtoderfahrungen werden unabhängig von der Weltanschauung in fast allen Kulturen der Menschheit erwähnt.

Manche glauben an Nachtod-Kontakte bzw. daran, dass ein Medium Kontakte zu verstorbenen Menschen herstellen kann. Dieser sogenannte Mediumismus ist besonders in England, Wales und in der Schweiz verbreitet. Bei Umfragen in Europa und den USA berichteten zwischen ca. 10 % und 40 % der Bevölkerung, mindestens einmal einen NTK erlebt zu haben. C. M. Parkes schilderte, dass 15 von 22 von ihm befragte Witwen die Gegenwart ihres verstorbenen Ehemannes deutlich wahrgenommen hatten und oft als überaus real bezeichneten. Guggenheim berichten, dass fast alle NTK für die Betroffenen mit positiven Gefühlen verbunden sind und sie Botschaften von den Verstorbenen meinen gehört oder intuitiv wahrgenommen zu haben. NTK werden häufig als sehr lebhaft und real erlebt. Sie werden unabhängig von der religiösen Einstellung erfahren. NTK werden häufig von Personen erlebt, die von dem kurz vorhergegangenen Sterben nichts wissen und erst nachträglich davon erfahren.“

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Als ehemaliger Atheist habe ich lange mit dieser Frage gerungen. Die heutige Wissenschaft glaubt überwiegend, dass mit dem Tod des Körpers das Leben eines Menschen zu Ende ist. Aber es gibt viele Indizien, die auf ein Weiterleben des Bewusstseins nach dem Tod des Körpers hindeuten.

Damit das Bewusstsein nach dem Tod weiterleben kann, muss es vom Körper unabhängig sein. Die Nahtodforschung zeigt, dass genau dieses der Fall ist. Viele Menschen traten bei einer Operation mit ihrem Bewusstsein aus dem Körper aus. Sie betrachteten von oben die Operation und konnte später genau darüber Auskunft geben. Besonders eindrucksvoll ist der Fall Pam Reynold. Darüber gibt es ausführliche Dokumentationen.

In der modernen Quantenphysik wird vertreten, dass es hinter dem materiellen Kosmos ein großes Informationsfeld gibt. Dieses Informationsfeld kann man sich als ein großes Bewusstseinsfeld vorstellen. Es ist möglich, dass das menschliche Bewusstsein mit diesem Bewusstseinsfeld verbunden ist und nach dem Tod des Körpers dort weiterleben kann. Das wird von dem meisten Religionen vertreten. Auch der Hinduismus und der Buddhismus glauben an Energiebereiche im Jenseits, in die der Mensch hineingelangen kann. Sie werden als Reine Länder oder als Paradiese beschrieben.

Ich glaube, dass die erleuchteten Meister über ein besonders entwickeltes Bewusstsein verfügen, mit dem sie in diese Jenseitsbereiche hineinsehen können. Sie können deshalb glaubhaft berichten, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Im tibetischen Buddhismus gibt es ein spezielles Training für die Zeit des Sterben. Der Amitabha-Buddhismus (Reine Land Buddhismus) zielt sogar im Wesentlichen darauf ab, dass wir mit Hilfe des Buddhas Amitabhas nach unserem Tod in ein Reines Land aufsteigen und uns dort zur Erleuchtung entwickeln können. Ähnlich ist es im Hinduismus. Es gibt Rituale, durch die der Übergang ins Jenseits erleichtert werden soll. Ein fortgeschrittener Yogi kann bei seinem Tod mit seinem Bewusstsein seinen Körper durch das Scheitelchakra verlassen und so direkt in das Paradies Shivas (Shivaloka) aufsteigen. Im Amitabha-Buddhismus denken wir den Namen Amitabhas als Mantra und gelangen so ebenfalls durch das Scheitelchakra in das Paradies Amitabha (Sukhavati).

Persönlich am meisten überzeugt hat mich die Tatsache, dass ich durch meinen intensiven Yoga-Weg in Kontakt mit meinen früheren Leben kam. Sie tauchten nacheinander im Laufe der Jahre in meinen Träumen auf. Sie waren so klar und deutlich, dass ich jeweils genau erkennen konnte, wer ich war und wo ich war. Auch in der Meditation war ich in der Lage einige meiner früheren Leben zu erkennen. Ich glaube deshalb auch, dass es Rückführungstherapeuten möglich ist, uns zu diesen früheren Leben hinzuführen. Das wurde in vielen Filmen ausführlich dokumentiert. Und es wurden erstaunliche Zusammenhänge gefunden.

Insgesamt bin ich deshalb ziemlich sicher, dass das Leben nicht mit dem Tod endet. Ich lebe so, dass ich auch nach dem Tod und in allen zukünftigen Leben gut leben kann. Für ein gutes Leben nach dem Tod praktiziere ich die Amitabha-Meditation. Ich verbinde mich jeden Tag mit meinen erleuchteten Meistern, damit sie mich gut durch den Tod und ins Jenseits begleiten können. Das haben sie allen ihren Schülern versprochen.

Insofern sehe ich meinem Tod ruhig entgegen. Inzwischen bin ich bald 70 Jahre alt. Der Tod nähert sich. Statistisch gesehen werde ich meinen Körper in zehn bis zwanzig Jahren verlassen. In meiner Familie werden die meisten etwa 94 Jahre alt. Das sehe ich als den spätesten Zeitpunkt an. Jedenfalls ist mir sehr bewusst, dass die Zeit des Lebens begrenzt ist. Ich habe sie gut genutzt. Ich habe alle weltlichen Dinge gelebt, die ich leben wollte. Ich habe viel spirituell praktiziert, um ein gutes Karma zu erhalten. Und ich habe mein Leben dem Glück aller Wesen gewidmet. Ich habe beim Dalai Lama das Bodhisattva-Gelöbnis abgelegt. Ich glaube deshalb, dass mich alle Buddhas und Bodhisattvas auf meinem spirituellen Weg führen werden. Ich kann mit einem guten Gefühl die Welt verlassen. Bei meinem Tod werde ich natürlich versuchen mit meinen spirituellen Techniken im Glück zu bleiben und spirituell aufzusteigen. Wer sich mit mir verbindet, dem werde ich von oben spirituell helfen.

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