Gedanken über den Tod

Gestern ist Prinz Philip von Großbritannien gestorben. Das ist ein weltpolitisches Ereignis und die Medien berichten groß über sein Leben und seinen Tod. Für mich ist das ein Anlaß mich mit dem Tod zu beschäftigen. Zum einen ist in der Spiritualität der Tod ein wichtiges Thema. Zum anderen werde auch ich langsam älter. Mir wird bewusst, dass das Leben mit dem Tod endet. Zwar rechne ich damit noch einige Jahrzehnte auf der Erde zu verbringen, aber meine Freundin Barbara lebt möglicherweise nicht mehr ganz so lange. Sie hat viel Leid in ihrem Leben erfahren und erhebliche Herzprobleme. Gerade gestern hatte sie wieder große Herzbeschwerden und dachte, dass sie die Nacht nicht überlebt. Solche Beschwerden (Herzflimmern) hat sie öfter im Frühjahr, weil sie gegen Pollen allergisch ist. Aber gestern war es besonders schlimm. Heute geht es ihr wieder gut. Aber auch das war ein Anlaß mich mit dem Tod zu beschäftigen.

Aus meiner Sicht gibt es ein Leben nach dem Tod. Ich kenne durch viele Visionen und Meditationen meine früheren Leben. Sie tauchten im Laufe meines spirituellen Reinigungsprozesse im Laufe der letzten 25 Jahre in meinen Träumen und Meditationen auf. Bevor die Erleuchtung kommt, muss man innerlich von seinen Verspannungen gereinigt sein. Und die meisten Verspannungen stammen aus früheren Leben. Jeder Tod, jeder große Verlust und jede große Verletzung hinterläßt normalerweise eine Spur im Bewusstsein (in der Seele). Heutzutage nennt man es Traumata. Diese Traumata müssen alle aufgelöst werden, damit die Erleuchtungsenergie frei fließen kann. Das geschieht durch Gedankenarbeit (positives Denken), Meditation und Yoga.

Durch meine Träume und Vision konnte ich erkennen, dass ich viele frühere Leben gehabt habe. Die Informationen konnte ich teilweise nachprüfen. Und sie erklären mein jetziges Leben. Ich bin also ziemlich sicher, dass ich viele frühere Leben hatte. Und dass ich auch noch einige zukünftige Leben haben werde. Nach der Lehre des Yoga und des Buddhismus wird man so lange wiedergeboren, bis man erleuchtet ist. Erst in der Erleuchtung hat man die freie Wahl, ob man im Paradies (Nirwana, Reines Land) im Jenseits bleiben oder sich wieder auf der Erde inkarnieren will. In mehreren Meditationen habe ich das Paradies im Jenseits kennengelernt. Es ist ein Ort höchster Glückseligkeit, Liebe, Wahrheit, Ruhe und Frieden. Die meisten Erleuchteten bleiben deshalb nach ihrem Tod im Jenseits. Ein Grund für die Rückkehr auf die Erde ist das Bodhisattva-Gelöbnis. Man kehrt auf die Erde zurück, um seine Mitmenschen vom Leid zu befreien und ihnen auf dem Weg ins Licht zu helfen. Ohne erleuchtete Helfer können die meisten Menschen nicht zur Erleuchtung kommen.

Wenn man diese spirituelle Sicht einnimmt, verliert der Tod weitgehend seinen Schrecken. Aus meinen früheren Leben weiß ich, dass meine größte Angst darin bestand, dass ich mit dem Tod verschwinde. Das ist eine Illusion. Das Bewusstsein lebt ewig weiter. Bei der Erleuchtung geht es allerdings von einem individuellen Bewusstsein (Seele, Atman) in ein Einheitsbewusstsein (Anatman) über. Trotzdem ist es nach meiner Erfahrung und auch nach der Aussage des Dalai Lama immer noch als Einzelwesen vorhanden. Auch ein Erleuchteter kann noch als Einzelwesen handeln, obwohl er im Schwerpunkt alles ist.

Vor dem Tod habe ich also nur begrenzt Angst. Eher fürchte ich das Leid beim Sterben. Aber ich denke, dass ich einen Weg finde das Leid in Grenzen zu halten. Eine Möglichkeit ist der Kundalini-Yoga, durch den man sich beim Tod in einen Glückszustand versetzten kann. Ich habe das beim Tod meiner Mutter erlebt, wo ich für meine Mutter eine Amitabha-Meditation praktiziert habe. Sie ging dadurch glückselig durch den Tod. Sie starb mit einem Lächeln. Das ist das Zeichen für einen spirituellen Tod.

Mehr Sorgen macht mir der mögliche Tod meiner Freundin Barbara. Zwar habe ich schon viele Menschen sterben gesehen, meinen Vater, meine Mutter und meine vorherige Freundin Martina. Aber ich möchte Barbara natürlich nicht verlieren. Ich hoffe, dass sie noch viele Jahre bei mir bleibt. Und sie wünscht es sich auch, weil wir zusammen sehr glücklich sind. Aber das Leben hat seinen eigenen Plan. Letztlich kann man sich nur dem Willen des Lebens unterordnen. Die zentrale Übung im Buddhismus ist die Gelassenheit, der Gleichmut bei Leid und das anhaftungslose Fließen mit dem Leben.

Nachdem ich heute über das Leben und den Tod nachgedacht habe, bleibt mir der Gedanke "Dankbarkeit". Letztlich bin ich dankbar für mein Leben, für die schönen Momente mit Barbara und für meinen spirituellen Weg, der mir hilft immer wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen. Und mir eine positive Perspektive für den Tod gibt. Mit meinen spirituellen Übungen werde ich den Tod bewältigen können und danach ins Licht, ins große Glück aufsteigen. Das wurde mir in einer Zukunftsvision von meinen Meistern bereits gezeigt.

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