Erleuchtung ist der tiefere Sinn des Lebens. Erleuchtung ist ein Leben im Glück, im Frieden, in der Liebe und in der Harmonie mit allem. Erleuchtung ist unermessliches Glück. Erleuchtung ist ein Leben im Licht. Erleuchtung ist ein Leben ohne Angst, ohne Depressionen, ohne inneres Leid. Erleuchtung ist die totale innere Heilung. Jeder von uns trägt die Erleuchtung bereits in sich. Jeder von uns hat eine Buddha-Natur. Wir müssen sie nur freilegen. Doch wie kann es gelingen?
Der Hauptweg ist der Weg der inneren Reinigung. Jesus sagt: „Selig sind die innerlich Reinen, denn sie werden Gott schauen.“ Gott schauen ist ein Ausdruck für die Erleuchtung. Wer erleuchtet ist, lebt in Gott. Er hat die Energie Gottes (den Heiligen Geist) in sich und sieht das Licht (Gott) in der Welt. Der tibetische Meister Chagdud Rinpoche erklärte diesen Sachverhalt mit den Worten: „Wo sich die inneren Verspannungen lösen, ist die Erleuchtung nicht fern.“ Unrein sind wir durch unsere inneren Verspannungen. Die Verspannungen sind durch den Stress des Lebens entstanden. Meistens sitzen Traumata aus vielen Leben in uns. Sie sitzen im Körper und im Geist. Sie bewirken körperliche und psychische Krankheiten. Sie hindern uns an der Erleuchtung. Sie blockieren die Erleuchtungsenergie, unser inneres Glück. Werden die Verspannungen aufgelöst, fängt die Erleuchtungsenergie (der Heilige Geist) von alleine an zu fließen. Erleuchtung entsteht von alleine, wenn wir Energieblockaden in uns auflösen.
Wie kann das geschehen? Dafür gibt es viele Wege. Das Entscheidende ist, dass wir in jedem Moment genau spüren müssen, was wir gerade brauchen. Wo müssen spüren, wo die Verspannungen in uns sind und welche Technik uns gerade hilft. Wir müssen unseren spirituellen Weg mit Weisheit und innerem Gespür gehen. Das machen die meisten Menschen nicht. Und deshalb kommt kaum jemand zur Erleuchtung. Die meisten Menschen praktizieren dogmatisch und ohne Gespür.
Ich habe das überall erlebt. Am Anfang meiner Yogazeit habe viele Yogagruppen in ganz Deutschland besucht, um von den Yogalehrerinnen zu lernen. 90 % hatten kein Gespür für spirituelle Energien. Sie blockierten mit ihrer Arbeit die Erleuchtung ihrer Schüler und ihre eigene Erleuchtung. Sie praktizierten Yoga nur als körperliche Gymnastik. Genauso war es bei meinem Besuch bei eine Zen-Gruppe in Hamburg. Sie meditierten voller Kraft und ohne Gespür. Ich merkte, wie dabei meine ganze Erleuchtungsenergie blockiert wurde.
Dabei bekam ich Sprüche zu hören: „Zen ist einfach nur sitzen. Die Meditation ist bereits die Erleuchtung. Im Zen arbeiten wir nicht auf einen Erfolg bezogen.“ Solche Menschen haben nichts begriffen. Sie haben nicht die Dynamik von Zielstrebigkeit und erleuchtetem Sein begriffen. Um die inneren Verspannungen aufzulösen, muss man manchmal zielstrebig und manchmal ohne Zielstrebigkeit meditieren. Man muss in sich spüren, was man gerade braucht und was die Energieblockaden auflöst. Ohne solches innere Gespür wird Meditation nur zu einem Weg, mit dem man den Geist etwas beruhigen kann. Das Einzige was hilft ist es einen erleuchteten Meister zu haben, der unterstützt. Und das gibt es im Zen zum Glück oft.
Im Christentum ist nach meiner Erfahrung am Schlimmsten. Am Anfang war ich viel in der christlichen Szene unterwegs. Ich traf auf Dogmatiker vieler Arten. Sie lebten vor allem ihr Ego. Sie leben äußeren Reichtum, sexuellen Missbrauch und falsche Emotionen. Sie sind die Zerstörer des Christentums. Das erleben wir in Deutschland gerade intensiv. Zum Katholikentag kamen nur noch ein Drittel aller früheren Besucher. Das Christentum zerstört sich gerade selbst. Das gilt sowohl für die Katholiken, als auch für die evangelischen und evangelikalen Christen. Sie kennen den Weg zur Heiligkeit (Erleuchtung) nicht und führen ein unheiliges Leben. Das spüren natürlich die Besucher und bleiben den Veranstaltungen fern.
Es gibt erleuchtete Christen, die sogenannten Mystiker. Aber sie werden aus der Kirche herausgedrängt. Sie werden an den Rand gedrängt. Jesus war ein Mystiker. Die heutigen Christen verbannen ihn aus ihrer Kirche. Sie beschäftigen sich lieber mit Politik, als den Kern ihres Glaubens zu begreifen und zu leben. Sie hängen in dogmatischen Ritualen fest, anstatt kreativ und mit innerem Gespür ihre Erleuchtungsenergie zu aktivieren. Und dabei gibt es viele christliche Mystiker, die ihnen den Weg dahin aufgezeigt haben. Aber sie werden nur verehrt. Man folgt ihnen nicht nach.
Der Hauptweg zur Erleuchtung ist die innere Reinigung. Wir praktizieren Meditation, Gedankenarbeit, Gefühlsarbeit und weitere spirituelle Techniken mit innerem Gespür. Wir entwickeln Eigenschaften wie inneren Frieden, umfassende Liebe, Glück, Weisheit und Selbstdisziplin. Deshalb achten die Religionen auf bestimmte Gebote. Sie sind ein Weg der inneren Reinigung. Es gibt aber auch den Weg der direkten Aktivierung der Erleuchtungsenergie. Im tibetischen Buddhismus geht man zuerst den Weg der inneren Reinigung. Man praktiziert Niederwerfungen, Heilyoga, Geh-Meditation, Pilgern und die Verehrung von Buddha. Ab einer bestimmten Stufe der inneren Reinigung wird dann gezielt mit bestimmten Techniken die spirituelle Energie erweckt. Man aktiviert die Chakren und die Energiekanäle. Es gibt Einweihungen, bei denen die Erleuchtungsenergie übertragen wird.
Der Hauptweg ist der Gottheiten-Yoga. Es gibt verschiedene Gottheiten, je nachdem welche Energie wir gerade brauchen. Manchmal brauchen wir Kraft, um die Erleuchtungsenergie zu aktivieren. Dafür gibt es dynamische Gottheiten. Göttinnen der Liebe öffnen unser Herzchakra. Meditationsbuddhas bringen uns zum inneren Frieden. Es gibt sogar eine Gottheit der inneren Reinigung, Vajrasattva. Wir können diese Gottheiten verehren oder uns selbst als Gottheit sehen. Manchmal bringt uns der eine und manchmal der andere Weg in die Erleuchtungsenergie. Wir müssen spüren, was gerade richtig ist. Anders geht es nicht. Formales dogmatischen Üben schadet uns, weil es unser inneres Gespür abtötet. Ich arbeite kreativ mit verschiedenen Gottheiten. Ich stelle ihre Statuen auf meinen Altar, identifiziere mich mit ihnen und denke ein Mantra. Bis ich spürbar in die Energie der jeweiligen Gottheit komme. Ich praktiziere Gottheiten-Yoga beim Gehen, im Sitzen und im Liegen. Ich verbinde kreativ Visualisierungen, Mantren, Atemtechniken und körperliche Bewegungen miteinander. Meistens aktiviere ich so in fünf Minuten meine Erleuchtungsenergie. Ich bin dann im Frieden, in der Liebe und im Glück. Mein inneres Glück löst dann von alleine meine inneren Verspannungen auf. Traumata tauchen von alleine auf und heilen sich. Innere Reinigung geschieht von alleine. Im Laufe der Jahre wächst man so von alleine zur Erleuchtung. Erleuchtung geschieht automatisch und von alleine. Es ist nur notwendig, dass man mit Ausdauer auf seinem Weg bleibt. Und es ist hilfreich einen erleuchteten Meister zu haben, der einen spirituell unterstützt. Und es ist gut in der Ruhe zu leben, weil in der Ruhe die spirituelle Entwicklung am besten geschehen kann.
Im Yoga wird dieser Weg der Verbindung aus Ruhe, Weisheit, Körperübungen, Meditation und Gottheiten-Yoga von vielen erleuchteten Meistern gelehrt. Mein Hauptmeister ist Swami Sivananda. Amritanandamayi (Amma) betont den Gottheiten-Yoga und das spirituelle Singen. Mutter Meera betont die Ruhe. Und Anandamayi Ma hat selbst den Weg vorgelebt. Sie praktizierte zuerst Körperübungen, dann den Gottheiten-Yoga und zum Schluss eine ruhige Meditation. Anschließend wirkte sie als Karma-Yogi (Bodhisattva) für das Glück aller Wesen.
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