Erweckung der Erleuchtungsenergie

Erleuchtung entsteht nach Buddha aus den drei Haupttechniken Meditation, Gehen und Gedankenarbeit. Wir sollten in der Ruhe leben und viel meditieren. Wir sollten unsere innere Kraft durch Gehen, Yoga oder andere Körpertechniken erhalten. Und wir sollten an unserem Geist arbeiten. Wir sollten Stressgedanken vermeiden oder überwinden. Wir sollten unseren Geist in der Ruhe halten oder auf Taten der Liebe ausrichten. Wesentlich ist es, dass wir uns jedem Tag mit einem positiven Vorbild wie Buddha verbinden. Wir können ein tägliches Ritual vor unserem Altar machen. Wir können zu Buddha beten oder uns selbst als Buddha visualisieren. Wir können in den Schriften Buddhas lesen und seine Lehre praktizieren. Im Yoga können wir auch die Yogagötter oder unsere spirituellen Meister verehren. Ich habe auf meinem Altar neben einer Buddhastatue auch eine Statue des Glücksgottes Ganesha und der Glücksgöttin Lakshmi.

Wichtig ist es bei allen spirituellen Übungen, dass wir sie mit Weisheit und innerem Gespür praktizieren. Sie sollten innere Gefühle, positive Energien und letztlich die Erleuchtung in uns erzeugen. Das ist eine große Kunst, weil wir aus Trägheit leicht in einen sinnlosen Ritualismus verfallen. Wir praktiziere die Rituale dann nur äußerlich und sind innerlich mit unserem Geist ganz woanders. In meinem letzten Leben als Mönch habe ich so meine Erleuchtung verfehlt. Auf den spirituellen Weg gibt es zwei große Gefahren: Faulheit und dogmatisches Praktizieren ohne inneres Gespür. Die meisten spirituellen Menschen bleiben durch diese zwei Fehler irgendwann auf ihrem Weg stecken.

Die Grundtechniken des spirituellen Weges sind Meditation, Gehen und Gedankenarbeit. Zusätzlich zum Gehen (oder Joggen) können wir auch Yoga praktizieren. Womit ich unter Yoga nicht die übliche Leistungsgymnastik verstehe. Ein dehnbarer Körper ist zwar schön, aber spirituell völlig sinnlos. Yoga dient seinem tieferen Zweck dazu die Erleuchtungsenergie zu erwecken. Wenn wir Yoga richtig praktizieren, lösen sich unsere inneren Verspannungen, die Energietore werden geöffnet und die spirituelle Energie in uns beginnt zu fließen. Wir spüren Frieden, Liebe und Glück in uns. Ich war nach 18 Jahren als Yogalehrer innerlich so gereinigt, dass die spirituelle Energie von allein floss. Yoga geschah in allen Situationen im Alltag, auch beim Gehen, Arbeiten, Fernsehen oder im Kontakt mit meine Mitmenschen. Alles wurde zu einem Weg der Erleuchtung.

Yoga dient dazu die Erleuchtungsenergie zu erwecken. Die Yogahaltungen sind Energiestellungen, die uns in die Erleuchtung bringen. Im tibetischen Buddhismus verwendet man neben den Körperübungen (Niederwerfungen, Lu Jong) vor allem den Gottheiten-Yoga als Weg zur Aktivierung der Erleuchtungsenergie. Durch bestimmte Visualisierungen können wir unsere Energiekanäle und Chakren öffnen. Plötzlich fließt das Glück in uns. Manchmal genügt es auch sich einfach auf Buddha als Vorbild zu konzentrieren. Oder auf eine der viele tibetischen Gottheiten zu meditieren. Sie verkörpern verschiedene Energien wie Liebe, Frieden, Kraft oder Wahrheit. Dahinter stehen unterschiedliche Chakren. Um zur vollständigen Erleuchtung zu kommen, müssen wir alle Chakren öffnen und alle wichtigen spirituellen Eigenschaften entwickeln.

Für mich besteht der bestes spirituelle Weg aus der Kombination von verschiedenen Techniken. Neben der Meditation, dem Lesen in einem spirituellen Buch, der Verbindung mit meinen erleuchteten Meistern, dem Spazierengehen und der Gedankenarbeit ist die tägliche Aktivierung der Erleuchtungsenergie sehr wichtig. Dafür gibt es viele Techniken. Ich spüre jeden Tag genau hin, was ich gerade brauche.

Meine Haupttechnik ist die tägliche Meditation verbunden mit Mantren, Visualisierungen und Atemtechniken. Dadurch gelingt es mir meistens sehr schnell meine spirituelle Energie zu erwecken. Danach komme ich in mir ganz zur Ruhe und meditiere auf die spirituelle Energie. Sie löst von alleine meine inneren Verspannungen und Energieblockaden und bringt mich zur Erleuchtung. Beim Spazierengehen mache ich es ähnlich. Ich praktiziere beim Gehen Mantren, Visualisierungen und eine laute Feueratmung, was andere Spaziergänger oft erschreckt. Ich gehe so, dass ich meine innere Unruhe herausbewege, meine Verspannungen löse und ins Glück komme. Meistens bin ich so nach etwa fünfzehn Minuten in einem Zustand des inneren Friedens, des Glücks und des Einheitsbewusstseins. Ich empfinde mich als ein mit der Natur, die mich umgibt.

Mein Yoga-Meister Swami Sivananda lehrte: „Durch ein Leben in der Ruhe hast du bereits die Hälfte des Weges zur Erleuchtung geschafft. Die andere Hälfte bewältigst du mit deinen spirituellen Übungen. Durch das große Tor schreitest du dann durch den Weg der umfassenden Liebe.“ Eine ähnliche Aussage gibt es auch im tibetischen Buddhismus.

Durch ein ruhiges und entspanntes Leben entsteht innere Heilung. Das alleine reicht für die Erleuchtung aber nicht aus. Wir brauchen auch spirituelle Übungen, durch die wir die Erleuchtungsenergie erwecken. Und wir brauchen eine Technik zum Durchbruch in das Einheitsbewusstsein. Der beste und einfachstes Weg ist die umfassende Liebe. Wir identifizieren uns mit unseren Mitwesen. Buddha lehrte deshalb die drei Eigenschaften Mitgefühl, Mitfreude und umfassende Güte. Wir tuen allen Wesen Gutes. Wir wünschen allen Wesen die Erleuchtung. Wir wünschen eine Welt des Friedens, der Liebe und des Glücks. Und wir senden jeden Tag unseren Freunden, allen Wesen und der ganzen Welt Licht (spirituelle Energie). So entsteht in uns ein Bewusstseinsumschwung. Das Ego löst sich auf, die spirituelle Energie beginnt zu fließen und wir gelangen in ein Erleuchtungsbewusstsein.

 

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