Einführung in den Amitabha-Buddhismus

Einführung in den Amitabha-Buddhismus

Reines Land

Wikipedia: „Reines Land (auch Buddhafeld) ist vor allem im Amitabha-Buddhismus (auch: Reines-Land-Buddhismus) die Vorstellung eines nicht-samsarischen Daseinsbereiches, in dem alle Bedingungen zur spirituellen Praxis für die Erlangung der Buddhaschaft als günstig angesehen werden und große spirituelle Verdienste angehäuft werden können.

Amitabha-Buddhismus ist eine Sammelbezeichnung für jene Schulen des Mahayana-Buddhismus, die sich auf den transzendenten Buddha Amitabha beziehen. Im 1./2. Jahrhundert in Indien entstanden, gelangte die Lehre ab dem 5. Jahrhundert nach China, wo sie den Namen „Schule des Reinen Landes“ annahm. In Japan gründete Hōnen Shōnin (1172–1212) auf der Grundlage der „Reinen-Land-Lehre“ die Jōdo-shū. Aus dieser entwickelte sich die von Shinran Shōnin (1173–1263) gegründete Jōdo-Shinshū.

Der Amitabha-Buddhismus wird oft auch Amidismus genannt – dies nach dem japanischen Wort Amida, das dem Sanskritwort Amitabha entspricht. Der Amidismus ist die einzige Richtung des Buddhismus, in der das Vertrauen in den überweltlichen Buddha Amitabha einen zentralen Stellenwert beansprucht – während der Glaube im Buddhismus sonst keine herausragende Rolle spielt. Im Amidismus steht das Vertrauen in die Allgüte Amitabhas (Amidas) und die Erwartung einer Wiedergeburt im Reinen Land (sanskr. Sukhavati; jap. Jōdo) im Vordergrund. Daher spricht man auch vom Reines-Land-Buddhismus.

Im Zeitalter des Niedergangs des Dharma ist es für die heutigen Menschen fast unmöglich, die Erleuchtung und das Nirvana zu erlangen. Es bleibt aber die Möglichkeit, Amitabha um Hilfe zu bitten, denn dieser hat nach seiner eigenen Erleuchtung das Gelübde abgelegt, diese Welt nicht zu verlassen, bis alle Wesen erlöst sind. Wer auf die Andere Kraft vertraut, wird in Amitabhas Reinem Land wiedergeboren, einer friedlichen, paradiesischen Welt, in der alles darauf ausgerichtet ist, den Wesen die Erleuchtung und das Erlangen des Nirvana leicht zu machen.

Amitabha ist der Buddha der umfassenden Liebe. Er lebt in der Ruhe (Darstellung als meditierender Buddha) und arbeitet für die Erleuchtung aller Wesen (Darstellung als segnender Buddha). Seine wichtigste Erleuchtungstechnik ist die Visualisierung der umgebenden Welt als reines Land. Wer seine Welt als reines Land begreift, erweckt dadurch die Erleuchtungsenergie in sich. Nach der Amitabha-Lehre erwacht man nach dem physischen Tod im reinen Land, wenn man seinen Namen als Mantra denkt und der Geist durch das Scheitelchakra den Körper verlässt.“

Nils: Ohne einen erleuchteten Meister schafft nur einer von tausend aus sich selbst heraus die Erleuchtung. Mit einem erleuchteten Meister kommen letztlich alle zur Erleuchtung, auch wenn es eine Zeitlang dauern kann. Es ist deshalb für jeden spirituellen Menschen absolut notwendig einen erleuchteten Meister zu haben. Auf dieser Grundlage beruht der Amitabha-Buddhismus. Amitabha ist ein Buddha, der im Jenseits lebt und von dort aus alle Menschen in sein Paradies, sein Reines Land, zieht. Wir brauchen ihn nur mit seinem Namen (seinem Mantra) anrufen und dann der Stimme unserer eigenen inneren Weisheit folgen. Das, was sich für uns richtig anfühlt, sollten wir tun.

Das Reine Land Amitabhas ist ein Bewusstseinszustand, ein Energiefeld. Diesen Bewusstseinszustand kann man sowohl im Diesseits als auch im Jenseits erreichen. Amitabha führt uns also sowohl im Diesseits als auch im Jenseits zur Erleuchtung. Es hängt von unseren Fähigkeiten und unserem Potential ab, wann und wo wir die Erleuchtung erreichen. Amitabha führt uns über unsere äußere Lebenssituation. Wir wachsen also an unserem äußeren Leben innerlich zur Erleuchtung. Damit das geschieht, müssen wir unseren Geist auf Amitabha ausrichten. Wir sollten mindestens einmal am Tag seinen Namen denken und ihn in seinem Reinen Land visualisieren. Wir können seinen Namen auch als Mantra singen oder auf Buddha Amitabha meditieren.

Wer ist Buddha Amitabha? Amitabha ist ein transzendenter Buddha. Er existiert in einer höheren Dimension. Ob, wann und wo er auf der Erde gelebt hat, wissen wir nicht genau. Für mich ist Amitabha die Verkörperung unserer eigenen Buddha-Natur. Er wohnt deshalb in uns selbst, in unserem eigenen Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein kennt den Weg zur Erleuchtung. Deshalb führt es uns zur Erleuchtung, wenn wir konsequent unserer inneren Stimme der Wahrheit und der Richtigkeit folgen.

Amitabha ist ein Buddha des Lichts und der Liebe. Um ihn zu realisieren, sollten wir in unserem Leben den Weg des Lichts und der Liebe gehen. Wir sollten negative Handlungen vermeiden und unseren Mitwesen Gutes tun. Wir sollten meditieren und achtsam auf unsere Gedanken sein. Wir sollten mit den spirituellen Techniken das Licht (die Erleuchtungsenergie) in uns erwecken. Dabei gibt es im Amitabha-Buddhismus keine Regeln. Jeder kann den Weg gehen und die Techniken praktizieren, die er für richtig hält.

Aus meiner Sicht ist der Amitabha-Buddhismus ein Weg des Kundalini-Yoga. Wenn wir Amitabha über unserem Kopf visualisieren, aktivieren wir unser Scheitelchakra und das Licht fließt in uns hinein. Wenn wir uns selbst als Amitabha visualisieren und als Amitabha handeln, dann erwacht dadurch in uns die Erleuchtungsenergie. Wir spüren Ruhe, Glück und Liebe in uns. Wenn wir unsere Welt als Reines Land betrachten, in dem alles so richtig ist wie es ist, dann aktiviert auch das unsere Erleuchtungsenergie. Wir üben uns im positiven Denken und werden dadurch innerlich positiv. Wir wünschen allen unseren Mitwesen Glück und werden dadurch selbst glücklich. Wir senden der ganzen Welt Licht und leben dadurch im Licht.

Die drei großen Techniken des Amitabha-Buddhismus sind es sich selbst als Buddha zu sehen, seine Welt als Paradies zu erkennen und allen Wesen Gutes zu tun (als Bodhisattva zu leben). Wenn wir vor diesem Hintergrund den Namen Amitabhas als Mantra denken, erwacht von alleine unsere Erleuchtungsenergie. Wichtig ist es genau zu spüren, wie wir das am besten erreichen.

Amitabha sind aber nicht nur wir selbst. Amitabha ist auch die Verkörperung aller erleuchteten Meister. Die erleuchteten Meister verfügen über große spirituelle Kräfte und über ein allgegenwärtiges Bewusstsein. Wenn wir uns geistig mit ihnen verbinden, können sie uns überall sehen und uns helfen. Gleichzeitig besitzen die erleuchteten Meister kein Ego mehr. Sie sind in Wirklichkeit alle eins. Sie befinden sich in einer Dimension über allen Begriffen und können dadurch mit jedem Namen angerufen werden, auch mit dem Namen Amitabha. Insofern bekommt der Name Amitabha eine große Macht, weil uns dann alle erleuchteten Meister mit ihrer Energie helfen. Sie wirken einfach durch den Namen Amitabha. Wenn wir uns mit Amitabha verbinden, fühlt sich unser Leben geführt an. Alles folgt einem spirituellen Plan, was wir oft im Nachhinein erkennen. Und es werden Wunder geschehen, die wir auch als Wunder erkennen. Wir werden auf eine geheimnisvolle Weise ins Licht geführt. Wir haben auf diesem Weg viel zu gewinnen und nichts zu verlieren.

Den Amitabha-Buddhismus gibt es als eigenständige Richtung und auch in Kombination mit dem Zen-Buddhismus und dem tibetischen Buddhismus. Sein Zentrum ist die Lehre vieler großer Meister wie Padmasambhava, Sai Baba, Anandamayi Ma oder Mutter Meera. Wer den Namen eines erleuchteten Meisters denkt und dann seiner inneren Stimme folgt, wird ins Licht geführt. Wir müssen nur wirklich Hilfe haben wollen. Wir müssen das Amitabha-Mantra ernsthaft praktizieren. Auch Buddha selbst hat diesen Weg gelehrt. Als sein Schüler Mahamoggalana (der erste Zen-Meister) auf seinem Weg zur Erleuchtung ins Stocken geriet, empfahl ihm Buddha einfach den Namen seines Meisters zu denken und ihn um Hilfe zu bitten. So gelangte Mahamoggalana zur Erleuchtung.

(Foto von mir)

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