Ein Chaos-Tag

Der Weihnachtsmann erlebte einen Tag, an dem scheinbar alles schief ging. Zuerst fiel das warme Wasser in seinem Haus aus, was an einem eisigen Wintermorgen besonders unangenehm war. Als wäre das nicht genug, weigerte sich auch das Klo, seinen Dienst zu verrichten. Frustriert und leicht genervt versuchte der Weihnachtsmann, einen Handwerker zu bestellen, doch dieser schien sich in einem Labyrinth zu verirren, und ihre Wege verfehlten sich beinahe.

Während all dieser Ereignisse musste auch noch seine Frau zum Arzt und kam erst nach einer gefühlten Ewigkeit zurück. Der Weihnachtsmann machte sich Sorgen und fühlte, wie das Chaos um ihn herum an seinen Nerven zerrte. Doch dann erinnerte er sich an die Lehren seiner erleuchteten Meister.

Er beschloss, dem Chaos nicht mit Widerstand zu begegnen, sondern es anzunehmen. Statt sich über die Umstände zu ärgern, setzte er sich in sein Zimmer und begann zu meditieren. Er versuchte, positive Gedanken zu kultivieren und sein Ego, seinen Eigenwillen gegenüber dem Schicksal, loszulassen. Er meditierte auf das Chaos, wurde eins mit dem Chaos und erhob sich dann über das Chaos.

Nach einer Weile der Meditation fand der Weihnachtsmann eine Ruhe in sich, die über den äußeren Umständen stand. Er erkannte, dass er nicht alles kontrollieren konnte, aber dass er die Art und Weise, wie er darauf reagierte, beeinflussen konnte. Er lies alle seine Wünsche los und gelangte in große Einverstandensein mit dem was ist. Durch dieses vollständige Einverstandensein gelange er zum inneren Frieden, ins egolose Nirvana, ins erleuchtete Sein. Das Chaos erwies sich als eine Gelegenheit zur Erleuchtung zu kommen. Er brauchte nur sein Ego, seinen Eigenwillen gegenüber Gott, loszulassen. Es genügte zu denken: „Dein Wille geschehe. Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Nur das erleuchtete Sein im Hier und Jetzt ist wichtig. Alles Äußere ist letztlich unwichtig. Wichtig ist nur das Bewusstsein. Und das Bewusstsein kann man durch Meditation und positive Gedanken zum Frieden, zum Glück und zur Liebe hinlenken.“ So einfach ist es ein erleuchteter Weihnachtsmann zu sein. Man muss seinen Eigenwillen nur an Gott oder an die höheren Mächte abgeben.

Als der Handwerker schließlich eintraf, strahlte der Weihnachtsmann Ruhe und Glück aus. Er scherzte mit dem Handwerker, der auch so dick aussah wie der Weihnachtsmann. Und gemeinsam lösten sie alle Probleme. Am Ende des Tages, trotz des anfänglichen Chaos, fand der Weihnachtsmann Frieden in seinem Herzen und erkannte, dass man manchmal auch die Hilfe anderer Menschen braucht.

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