Die Kristallkugel (Kundalini-Yoga im Märchen)

Die Kristallkugel ist das wichtigste spirituelle Märchen der Gebrüder Grimm. Es zeigt uns den Weg der Erleuchtung. Der Sohn einer Zauberin, also einer weisen Frau, fragt seine innere Stimme nach dem Weg der Erleuchtung. Seine innere Stimme rät ihm sich in einen großen Wald, also in die Abgeschiedenheit von der Welt, zu begeben und dort zu meditieren.
 
Als Meditation wählt er die Technik des Wunschhutes. Er visualisiert einen Hut auf seinem Kopf und aktiviert so sein Scheitelchakra. Er meditiert so lange auf den Hut, bis sein Geist zur Ruhe kommt. Er kämpft mit seinen Gedanken, den Riesen in sich. Er besiegt sein Ego, den Auerochsen in seinem Inneren. Er läßt alle Anhaftung und Ablehnung an die Welt los. Er streckt wie Buddha die Hand zur Erde und plötzlich öffnet sich das Wurzelchakra (Erdchakra) und die Kundalini-Energie beginnt in ihm zu fließen. Sie steigt wie ein feuriger Vogel in ihm nach oben bis in den Kopf.
Dort verwandelt sie sein Bewusstsein. In dem Märchen heißt es, dass der Feuervogel in sich ein glühendes Ei trägt, in dem sich die Kristallkugel befindet. Die Kundalini-Energie, das glühende Ei, verbrennt in seinem Kopf alle Anhaftungen an die Welt. Es löst alle Verspannungen im Kopf. Dadurch wird der Geist frei. Er kann plötzlich die Dinge sehen wie sie wirklich sind.
 
Die Welt verwandelt sich in eine Kristallkugel. Der Sohn der Zauberin erlangt eine ganzheitliche Weltsicht, ein Einheitsbewusstsein. Er erkennt die Welt als ein Reines Land. Alles ist richtig so wie es ist. Er kann plötzlich die Schönheit der Welt sehen. Sein Geist konzentriert sich automatisch auf das Positive. Wir können es so verstehen, dass durch die Kundalini-Energie in ihm Glück, Liebe und Frieden sind. Er betrachtet die Welt und seine Mitmenschen durch die Augen der Liebe. Er hat das Licht in sich und sieht dadurch das Licht in der Welt.
 
Er bekommt ein Paradiesbewusstsein. Und dadurch kann er die Schönheit der Königstochter im Schloss der goldenen Sonne erkennen. Bei dem ersten Treffen mit der Königstochter empfand er sie als hässlich, weil sein Geist sich auf das Nichtperfekte konzentrierte. Jetzt empfindet er durch seine Erleuchtungsenergie die Königstochter als sehr schön. Er verliebt sich in sie und beide heiraten. Die Heirat symbolisiert die mystische Hochzeit, die Vereinigung von Shiva und Shakti, die Vereinigung von Gott und Mensch, von Individuum und Natur. Der Sohn der weisen Frau wird zu einem Erleuchteten, einem Buddha, einem Heiligen. Er hat das Göttliche in sich, seine Buddha-Natur verwirklicht.
 
Das gelang ihm durch die Arbeit mit seiner inneren Energie. Er musste es lernen, seine Chakren zu aktivieren, seine Energie zu lenken und positiv damit umzugehen, damit sie ihn nicht zerstört. Im Märchen wird gesagt, dass er zu einem Adler wurde, der verhinderte, dass ihm die Energie (der Feuervogel) davon fliegt. Und er wurde zu einem Wahlfisch und löschte das Feuer, als das feurige Ei seine Fischerhütte, also seinen Körper (seinen Verstand), zu verbrennen drohte.
 
In dem Schloss der goldenen Sonne (in der Welt) wohnt der böse Zauberer, Maya, die Täuschung, die Unweisheit. Der Sohn der weisen Frau zeigte dem großen Verwirrer die Kristallkugel. Er praktizierte Yoga, Meditation und Gedankenarbeit. Dadurch nahm er dem Zauberer die Macht. Er befreite sich und die Welt. Er gelangte vom Samsara ins Nirwana. Er kam von der Dunkelheit ins Licht. Er heiratete die schöne Königstochter und wurde zum König im Schloss der goldenen Sonne (zu einem Buddha, zu einem erleuchteten Meister). https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/die_kristallkugel
 
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