Die Glücksforschung

Der Weihnachtsmann betrachtete sein Leben mit einem aufmerksamen Blick. Er erkannte, dass sein Leben wie ein ständiges Wechselspiel zwischen Glück und Pech verlief. Mal lachte er fröhlich, dann wiederum fühlte er sich traurig oder wütend. Doch er sehnte sich nach einem anhaltenden Glück, das über die Schwankungen des Lebens hinausreichen sollte.

Mit dem Wunsch nach dauerhaftem Glück begann der Weihnachtsmann, die Philosophie und die Erkenntnisse der Glücksforschung zu erkunden. Die Forschung hatte gezeigt, dass Menschen tendenziell auf einem Glücksniveau leben, das trotz aller Freuden und Leiden dazu neigt, zu dem persönlichen Level zurückzukehren. Der Weihnachtsmann überlegte, wie er sein persönliches Glücksniveau erhöhen könnte, und fand dabei den Weg der Spiritualität.

Die Glücksforschung hatte bereits festgestellt, dass durch Sport, Meditation, positives Denken, eine gesunde Lebensweise und gute Beziehungen das Glücksniveau erheblich angehoben werden kann. Doch der Weihnachtsmann erkannte, dass die Erleuchtung den Weg zu einem noch höheren Glücksniveau öffnete. In den Yogaschriften las er: „Ein Erleuchteter ist hundertmal so glücklich wie ein nicht erleuchteter Mensch. Ein erleuchteter Karma-Yogi (Bodhisattva) ist sogar hundertmal glücklicher als ein normaler Erleuchteter, weil er den Weg des inneren Glücks mit dem Weg der Liebe verbindet.“

Diese Erkenntnisse spiegelten auch die Lehren des griechischen Philosophen Epikur wider. Epikur lehrte den Weg des inneren Glücks, des positiven Denkens und des Lebens in der Ruhe. Er lehrte es genügsam in äußeren Dingen zu sein und beständig an seinem Geist zu arbeiten. Vermutlich kann er auch den Weg der Meditation. „Ein Weiser lebt wie ein Gott unter den Menschen“, schrieb Epikur, und fügte hinzu: „Die Freundschaft umtanzt den Erdball, allen den Weg der Liebe und des Glücks verkündend.“

Der Weihnachtsmann, inspiriert von dieser Weisheit, empfahl seinen Freunden, den Weg des inneren Glücks und der Liebe zu beschreiten. Die Glücksphilosophie wird von verschiedenen Denkern und Traditionen gelehrt. Hier sind einige bedeutende Vertreter und Strömungen:

  1. Epikur: Epikur war ein antiker griechischer Philosoph (341–270 v. Chr.), der für seine Lehren über Glück und Genuss bekannt ist. Er betonte die Bedeutung von Freundschaft, Genuss in Maßen und die Vermeidung von übermäßigem Verlangen als Wege zum Glück.
  2. Epiktet (50 – 138): Epiktet lehrte die Bedeutung der Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment. Er ermutigte dazu, äußere Erfolge und Misserfolge mit Gleichgültigkeit zu behandeln. Er argumentierte, dass wahres Glück nicht von äußeren Umständen abhängen sollte, sondern von der inneren Einstellung und der Fähigkeit, in Übereinstimmung mit der Natur zu leben.
  3. Buddhismus: Der Buddhismus, insbesondere die Lehren des Siddhartha Gautama (Buddha), beinhaltet eine umfassende Perspektive auf das Glück. Die Vier Edlen Wahrheiten und der Achtfache Pfad sind grundlegende Konzepte im Buddhismus, die den Weg zum Überwinden des Leidens und zum Erreichen von Glück aufzeigen.
  4. Positive Psychologie: In der modernen Zeit hat die Positive Psychologie einen Beitrag zur Glücksphilosophie geleistet. Der Psychologe Martin Seligman und andere haben sich darauf konzentriert, nicht nur die Behandlung von psychischen Erkrankungen zu erforschen, sondern auch positive Emotionen, persönliche Stärken und das Streben nach einem sinnvollen Leben zu fördern.
  5. Taoismus: Die taoistische Philosophie, besonders im Dao De Jing von Laozi, betont die Idee der Harmonie mit dem Dao (dem Weg) als Weg zum Glück. Das Loslassen von unnötigem Streben und das Leben im Einklang mit den natürlichen Prozessen sind zentrale Konzepte.

Die Glücksforschung, auch als Positive Psychologie bekannt, hat in den letzten Jahrzehnten wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, was Menschen glücklich macht und wie das Streben nach Glück positiv beeinflusst werden kann. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Positive Beziehungen sind entscheidend: Eine der konsistentesten Erkenntnisse ist, dass positive und unterstützende zwischenmenschliche Beziehungen einen großen Einfluss auf das Glücksempfinden haben. Gute Freundschaften, Familie und soziale Bindungen sind entscheidende Faktoren für das persönliche Glück.
  2. Geld allein macht nicht glücklich: Während finanzielle Sicherheit wichtig ist, zeigt die Forschung, dass Geld allein nicht der Hauptfaktor für dauerhaftes Glück ist. Vielmehr spielt die Art und Weise, wie Menschen ihre finanziellen Ressourcen nutzen, eine bedeutende Rolle.
  3. Achtsamkeit und Meditation: Die Praxis von Achtsamkeit und Meditation hat sich als wirksames Mittel erwiesen, um das Glücksempfinden zu steigern. Diese Techniken können dazu beitragen, den Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und eine positive Denkweise zu fördern.
  4. Stärken und Talente nutzen: Die Identifizierung, Entwicklung und Nutzung persönlicher Stärken und Talente sind wichtige Faktoren für das Glück. Menschen, die ihre Fähigkeiten einsetzen können, erleben oft ein höheres Maß an Zufriedenheit.
  5. Freiwilligenarbeit und Großzügigkeit: Das Geben und Teilen mit anderen, sei es durch freiwillige Arbeit oder einfache Akte der Freundlichkeit, trägt erheblich zum eigenen Glück und zum Glück anderer bei.
  6. Gesundheitsfördernde Gewohnheiten: Eine gute körperliche Gesundheit hat einen Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden. Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtige Faktoren für das Glücksempfinden.
  7. Anpassungsfähigkeit: Menschen neigen dazu, sich an verschiedene Lebensumstände anzupassen, sowohl positive als auch negative. Diese Fähigkeit zur Anpassung, auch als „Hedonische Anpassung“ bekannt, unterstreicht die Bedeutung der persönlichen Einstellung und der inneren Resilienz.
  8. Positiven Denken: Positives Denken kann dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und positive Emotionen zu fördern. Indem man sich auf positive Aspekte des Lebens konzentriert und dankbar ist, kann man das allgemeine Wohlbefinden steigern.
  9. Bewältigung von Stress: Positives Denken kann als Bewältigungsstrategie dienen. Menschen, die in schwierigen Zeiten positiv denken können, neigen dazu, besser mit Stress umzugehen und widerstandsfähiger gegenüber Lebensherausforderungen zu sein.
  10. Optimismus und Resilienz: Optimistische Menschen neigen dazu, eine optimistischere Sicht auf die Zukunft zu haben und sind oft widerstandsfähiger gegenüber Rückschlägen. Dies trägt zu einem erhöhten Glücksempfinden bei.

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