Die 24 Orte der Kraft

Ein junger Mann in Indien wollte gerne das Ziel der Erleuchtung erreichen. Er sehnte sich danach, sein inneres Glück zu entwickeln, dauerhaften inneren Frieden zu haben und in der umfassenden Liebe zu leben. Leider hatte er viele Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist. Er war innerlich sehr unruhig. Er wechselte beständig seine Wohnorte, seine Beziehungen und seine Berufe. Er konnte nicht längere Zeit im Sitzen meditieren und auch nicht über Jahre hinweg an einem Ort Yoga machen. Sein Meister gab ihm deshalb als Übung das Pilgern zu den 24 Orten der Kraft.
Zwölf Jahre wanderte der junge Mann von einem Ort zum anderen. Er blieb immer mit innerem Gespür auf dem für ihn persönlich richtigen Grat zwischen zu viel Ruhe und zu viel Handeln. Während des Gehens sprach er Mantras oder dachte über das Leben nach. Während des Sitzens betete oder meditierte er. Er verehrte alle heiligen Statuen am Wegesrand. Er verbeugte sich vor Shiva, Buddha und Jesus. Er erkannte in ihnen sein höheres Selbst und identifizierte sich mit ihnen.
Die vielen leidenden Menschen in seinem Land berührten ihn. Er sah nicht weg, sondern half ihnen, soweit er konnte. Er teilte sein Essen mit ihnen und seine Weisheit. Er stärkte sie materiell und geistig. Er wurde eins mit der Freude und dem Leid seiner Mitmenschen. So wuchs er langsam immer mehr in ein kosmisches Bewusstsein.
Damit er an den Schwierigkeiten auf seinem Weg nicht zerbrach, übte er sich beständig im positiven Denken. Nach zwölf Jahren ausdauernder Pilgerschaft erwachte in ihm das Licht. Das kluge Pilgern zu den 24 äußeren Orten der Kraft hatte seine 24 inneren Kraftquellen geöffnet.
Im Buddhismus ist Gehen eine wichtige spirituelle Übung. Ein wichtiger Erleuchtungsweg Buddhas war das tägliche Gehen im Wechsel mit einer Meditation im Sitzen. Wie wir gehen, hängt von unseren Möglichkeiten und Bedürfnissen ab. Nils geht jeden Tag dreimal eine halbe Stunde im Wald spazieren. Wenn er Stress hat, läuft er dabei die Energie von Stress, also seine innere Unruhe, heraus. Er macht Atmenübungen, denkt Mantras und visualisiert sich in der Einheit der Natur.
Im Zen-Buddhismus wird ein langsames Gehen im Rhythmus mit dem Atem praktizieren. Wir spüren mit den Füßen den Boden und erden uns dadurch. Durch die Erdung wird das Wurzelchakra aktiviert und wir erlangen inneren Frieden und Gelassenheit.
Wer keine Möglichkeit hat zu gehen, der kann auch Yoga oder die Schüttelmeditation von Nils praktizieren. Als sein Sohn durch den Schulstress seine innere Energie verlor und in der Schule zu versagen drohte, gab Nils ihm als Übung die tägliche Schüttelmeditation. Dadurch konnte er seinen Stress abbauen, gute Energie aufbauen und seine Gesundheit stärken. Seine Noten in der Schule wurden besser und er bestand sein Abitur.

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Kommentare

  • Danke für diese wunderbare Info, für mich ist die Schüttelmeditation eine sehr gute Alternative, wenn es mir zeitlich nicht möglich ist zu wandern
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