Der Yogi und die kleine Katze

Es war einmal eine kleine schwarzweiße Katze, die verliebte sich in den kleinen Yogi. Eines Tages war sie plötzlich da. Vermutlich hatte irgendjemand sie im Yogiwald ausgesetzt. Oder sie war einem Menschen davon gelaufen, der sie schlecht behandelt hatte. So stromerte sie eine Zeitlang durch den Yogiwald, ernährte sich von Mäusen und schlief im hohen Gras.

Auf der Suche nach einem guten Übernachtungsplatz entdeckte sie den Kohlenschuppen des kleinen Yogi. Hier war sie vor Regen geschützt. Zuerst lief sie immer weg, wenn der kleine Yogi sich Kohlen für seinen Kohlenofen holte. Aber im Laufe der Zeit stellte sie fest, dass der Yogi ein friedlicher Geselle war und ihr nichts zuleide tat.

Sie ließ den Yogi immer näher an sich heran und eines Tages durfte er sie sogar streicheln. Da war der Bann gebrochen. Sie liebte es vom Yogi gestreichelt zu werden. Sie genoß die Tage mit dem kleinen Yogi. Morgens und abends holte sie sich ihre Streicheleinheiten ab. Ansonsten schlief sie im Kohlenschuppen oder jagte Mäuse.

Im Winter, als es nur noch wenige Mäuse gab, kaufte der Yogi ihr Katzenfutter, damit sie nicht zu hungern brauchte. Da sie ein dichtes Winterfell hatte, machte ihr die Kälte nichts aus. Sie liebte es frei und ungebunden im Kohlenschuppen zu wohnen. Katzen haben gerne ihren eigenen Willen. Sie folgen ihrem eigenen Weg. Aber sie sind auch gesellig, verschmust und mögen Zärtlichkeiten.

Eines Tages wurde sie von einem Kater aus dem nahen Dorf besucht. Das Ergebnis waren zwei allerliebste Katzenbabys. So wurden sie eine richtige kleine Katzenfamilie.

Natürlich gab es auch Probleme. Die gehören zum Leben dazu. Der Yogi mochte es nicht, dass die Katze in seinem Haus ist. Er war etwas allergisch gegen Katzenhaare. Insbesondere durfte sie nicht ein sein Bett. Das Bett des Yogis war aber das Sehnsuchtsziel der Katze.

Als der Yogi Besuch hatte, ließ einer seiner Gäste aus Versehen die Haustür offen. Sofort schlüpfte die Katze mit ihren Jungen hinein und legte sich ins Bett. Sie war jetzt im Paradies. Vor lauter Aufregung bekam sie aber Durchfall und schiss das ganze Bett voll. Aber der Yogi lachte nur, scheuchte die Katze aus dem Haus und reinigte das Bett.

So lebten sie viele Jahre glücklich zusammen. Aber jedes Leben endet einmal. Die Katze wurde vom Fuchs gebissen und starb an den Verletzungen. Vorher schleppte sie sich aber noch halbtot zum Yogi, um sich von ihm zu verabschieden. Dann suchte sie sich einen abgeschiedenen Platz im Wald zum Sterben und verschwand aus dem Leben des kleinen Yogi.

Der Yogi war sehr traurig, dass seine Katze tot war. Aber eines Nachts flog plötzlich die Seele der Katze an seinem Fenster vorbei. Er spürte ihre Liebe und hörte ein leises Miauen in der Dunkelheit. Vielleicht war es nur eine Einbildung. Aber dadurch konnte der Yogi die Katze loslassen und gelangte zum inneren Frieden. Und im nächsten Leben wird sich die Katze sicherlich wieder in seiner Nähe inkarnieren und den Weg mit dem Yogi fortsetzen. Bis alle glücklich ewig im Paradies leben. Denn natürlich nimmt der kleine Yogi alle seine Freunde mit ins Licht.

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