Der Yogaweg der Liebe zu allen Wesen

Wenn wir alle Wesen glücklich wünschen und ihnen auf dem Weg des Glücks (der Erleuchtung) helfen, dann löst sich unser Ego auf und wir kommen in ein Einheitsbewusstsein. Im Buddhismus nennt man das den Bodhisattva-Weg.

Wir verbinden unseren Weg der Erleuchtung mit dem Weg der umfassenden Liebe. Wir arbeiten für das Glück aller Wesen. Wir leben im Gleichgewicht von Meditation und tätiger Liebe. Wir nehmen das Glück unser Mitwesen wichtiger als unser eigenes Glück. Aber wir sorgen auch gut für uns selbst und für unsere eigene Erleuchtung. Wir gehen also einen spirituellen Doppelweg. Jesus nannte das den Weg der Liebe zu Gott (also zu uns selbst, zu einem Leben in Gott und im Glück) und der Liebe zu allen Wesen (zu unserem Nächsten, also dem Wesen, dem wir gerade helfen können).

Im Yoga gibt es dazu das Mantra "Lokha samastah sukhino bhavantu (Mögen alle Wesen an allen Orten glücklich sein). Wir sehen uns als Karma-Yogis. Wir praktizieren die Verbindung von Hatha-Yoga (Körperübungen), Jnana-Yoga (Geistesübungen), Bhakti-Yoga (Meister-Yoga, Gottheiten-Yoga) und Karma-Yoga (allen Wesen Gutes tun).

Wir visualisieren uns als Shiva, als Göttin, als Buddha oder als Erleuchteten. So erwecken wir die Erleuchtungsenergie in uns. Wir können uns auch ein spirituelles Vorbild auswählen, es anbeten und uns so täglich mit ihm verbinden. Wir spüren, was uns gerade gut tut und spirituell voranbringt. Entweder beten wir zu Buddha oder Shiva oder sehen uns selbst als Buddha oder Shiva. Oder wir praktizieren beides je nach Situation.

Gut ist es einen erleuchteten Meister zu haben und uns täglich geistig durch ein Mantra, eine Meditation oder einen spirituellen Text mit ihm zu verbinden. Im Buddhismus gibt es den Bodhisattva-Weg. Seine größte Kraft besteht darin, dass sich alle Bodhisattvas gegenseitig helfen. Wir bekommen beständig Hilfe von erleuchteten Bodhisattvas und können so auf unserem spirituellen Weg nie wirklich fallen.

Für mich ist es sehr wichtig, den Weg des erleuchteten Seins mit dem Bodhisattva-Weg zu verbinden. Durch das glückliche Sein können wir zu Trägheit neigen. Der Bodhisattva-Weg bringt uns immer wieder zur Aktivität. Wir brauchen nur das Leid auf der Welt und unserer Mitwesen ansehen. Dann erhalten wir wieder Kraft für unseren Weg. Wir werden gebraucht. Es ist wichtig, dass wir unsere Aufgabe auf der Welt erfüllen.

Des weiteren verstärkt und stabilisiert der Bodhisattva-Weg die Erleuchtungsenergie. Ich spüre, dass ich in den Frieden und ins innere Glück kommen, wenn ich mich als Buddha visualisiere. Meine Energie wird geerdet. Ich ruhe in der Einheit. Wenn ich mich danach zusätzlich als Bodhisattva (Karma-Yogi) visualisiere, dann steigt die Energie nach vorne hoch ins Herzchakra und ich gelange in die Einheit aller Wesen. In mir ist Glück, Liebe und Kraft für meinen Weg des Helfens. Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.

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