Der Weltenbummler und das Glück

 
Kai war ein Weltenbummler. Er hatte in den quirligen Straßen von Tokio gelebt, in den Wüsten Marokkos gewandert und in den Regenwäldern Brasiliens geschlafen. Während seiner Reisen hatte Kai stets nach dem Glück gesucht. Er hatte es in den Augen der Kinder gesehen, die ausgelassen auf den Straßen spielten, in den Umarmungen alter Freunde und in den Blicken der Verliebten. Er hatte es in den einfachen Dingen des Lebens gefunden: einem Sonnenuntergang am Meer, einer köstlichen Mahlzeit, einem herzlichen Gespräch.
Seine Reise begann in Japan, wo er während des Kirschblütenfestes ankam. Die Bäume waren in zartem Rosa blühend, und die Menschen versammelten sich unter den Blüten, um Picknicks zu veranstalten. Er beobachtete, wie Familien und Freunde zusammenkamen, um das Leben zu feiern. Sie lachten, teilten köstliche Speisen und schrieben Wünsche auf kleine Zettel, die sie an die Zweige hängten. In diesem Moment erkannte Leo: „Glück ist das Teilen von Freude.“
Von Japan reiste Leo nach Indien zur Diwali-Feier. Die Straßen waren mit bunten Lichtern geschmückt, und überall hörte man fröhliches Lachen. Die Menschen zündeten Feuerwerke an und tauschten Süßigkeiten aus. Leo wurde eingeladen, an einem Festmahl teilzunehmen, bei dem jeder seine besten Gerichte beisteuerte. Während sie gemeinsam aßen und Geschichten austauschten, fühlte Leo eine tiefe Verbundenheit mit den Menschen um ihn herum.
In Ägypten besuchte er das Fest des Fastenbrechens nach dem Ramadan. Die Menschen kamen zusammen, um das Ende des Fastens zu feiern. Leo wurde herzlich empfangen und durfte an einem großen Tisch Platz nehmen, wo köstliche Speisen serviert wurden. Jeder erzählte Geschichten aus seinem Leben und lachte über gemeinsame Erinnerungen. Leo spürte die Wärme der Gastfreundschaft und dachte: „Glück ist das Gefühl der Zugehörigkeit – egal wo du bist.“
Doch erst als er in einem kleinen Dorf in Nepal ein buddhistisches Kloster besuchte, erkannte Kai die wahre Bedeutung des Glücks. Der alte Mönch, mit dem er sich unterhielt, sagte: „Glück ist nicht etwas, das man findet, sondern etwas, das man kultiviert. Man kann es durch die Achtsamkeit auf die Gedanken, durch die Kundalini-Meditation und durch das Üben von umfassender Freundlichkeit kultivieren. Es wächst in der Liebe zwischen Menschen, im erleuchteten Sein und in der Dankbarkeit für das, was ist.
 
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