Der schnellste Weg in ein glückliches Leben

Catrapa war ein Mensch, der sich streng an die Vorschriften seiner Religion hielt. Er besaß ein Buch mit den Reden Buddhas. Jeden Tag las er einige Seiten in diesem Buch. Er dachte darüber nach, was er gelesen hatte, bewahrte es in seinem Gedächtnis und versuchte alle Regeln konsequent umzusetzen. Man nannte ihn Catrapa mit dem Buch.

Im Laufe der Jahre verinnerlichte er immer mehr die Lehre Buddhas. Er nahm jeden Tag Zuflucht zu Buddha als seinem spirituellen Vorbild, zum Dharma als seinem spirituellen Weg und zur Gemeinschaft aller Buddhisten (Sangha). Er sah alle Buddhisten als seine spirituellen Brüder und Schwestern an, egal welcher Richtung des Buddhismus sie auch folgten.

Catrapa befolgte streng die fünf Silas, die Grundregeln des Buddhismus. Er vermied es andere Wesen zu verletzen (Grundsatz der Gewaltlosigkeit, nicht töten). Er stahl nicht, betrog nicht und war ehrlich zu seinen Mitmenschen. Er sagte immer die Wahrheit. Dadurch lebte er in der Wahrheit und seine Mitmenschen vertrauten ihm. Er nahm keine berauschenden Mittel (Zigaretten, Alkohol, Drogen) und versuchte sich auch in seinen Beziehungen zu Frauen immer korrekt zu verhalten.

Trotzdem bemerkte er im Laufe der Jahre, dass er spirituell nicht voran kam. Er stagnierte. Zwar gab ihm sein spiritueller Weg großen Halt in seinem Leben. Er gab ihm Orientierung und innere Kraft. Er schenkte ihm ein glückliches äußeres Leben. Aber das Ziel des Buddhismus ist es zur Erleuchtung zu gelangen, im Nirwana zu leben und nach dem Tod ins Parinirwana aufzusteigen. Der Buddhismus verspricht ein Leben im höchsten inneren Glück, vor und nach dem Tod. Laut Buddha ist das Nirwana das höchste Glück.

Davon war Catrapa noch weit entfernt. Er sah das Leid seiner Mitmenschen. Es gab in seinem Land viel Hunger, Armut, Krankheit, Kampf, Egoismus und inneres Unglück. Viele Menschen litten an Ängsten, Aggressionen, Süchten, Traurigkeit und Depressionen. Auch in dem Leben von Catrapa gab es viel Leid. Wie konnte er einen Zustand des dauerhaften Glücks erreichen? Wie konnte er als glücklicher Buddha in einer Welt des Leidens leben?

Catrapa begann seinen Blick nach innen zu richten. Er beobachtete seinen Geist, seine Gefühle, seinen Körper und seine Energie. Er erkannte, was ihm gut tat und was ihm nicht gut tat. Er begriff, was ihn in einen Zustand des inneren Friedens, der Liebe und des Glück brachte und was ihn davon abhielt. Er nutze alle Geschehnisse in seinem äußeren Leben, um daran innerlich zu wachsen. Er lernte es so zu denken und sich so zu verhalten, dass er langsam immer mehr selbst zu einem Buddha wurde.

Er begann jeden Tag einige Stunden zu meditieren. Er war achtsam auf seine Gedanken und entwickelte Gedanken der Liebe und des Friedens. Er übte es nicht mehr an den Genüssen des Lebens anzuhaften und das Leid in seinem Leben nicht mehr abzulehnen. Er floss anhaftungslos mit dem Leben und erwarb Gleichmut und Gelassenheit.

Seinen Mitmenschen begegnete er grundsätzlich positiv und mitfühlend. Er sah ihr Leid und half ihnen, wo er konnte. Er munterte sie mit positiven Worten auf und schenkte ihnen ein Lächeln, wenn sie ein Lächeln brauchten. Er sah sich als Bodhisattva, der für das Glück und die Erleuchtung aller Wesen lebt.

Seine spirituelle Technik wandelte sich jetzt völlig. War er vorher ein strenger Dogmatiker gewesen, so folgte er jetzt grundsätzlich der Stimme seiner inneren Weisheit. Er praktizierte zwar weiterhin seinen buddhistischen Weg, aber er ging ihn frei, undogmatisch und spontan. Er hatte die Regeln des Buddhismus so weit verinnerlicht, dass sie sich spontan in ihm entfalteten. Sie waren zu seiner inneren Natur geworden. Und dadurch verwirklichte er im Laufe der Zeit seine Buddha-Natur. Er wurde zu einem glücklichen Buddha.

Seine Haupttechnik war die Kundalini-Meditation. Er praktizierte sie frei und undogmatisch. Er spürte einfach in seinen Körper hinein, womit er am besten seine spirituelle Energie aktivieren konnte. Er fand kreativ die Energiepunkte (Chakren), auf die er sich konzentrieren musste, damit die Energie in ihm zu fließen begann. Er praktizierte die Körperhaltungen, die seine Chakren und Energiekanäle aktivierten. Er visualisierte sich als Buddha in einem Reinen Land und wurde dadurch zu einem Meister der Mahamudra (des Lebens im Licht und in der Liebe).

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