Der Weg der Liebe (Karma Yoga effektiv gestalten)

Wie können wir aus unserem Leben einen Weg der Liebe und des Glücks machen? Wir sollten die Gesetzmäßigkeiten des Glücks begreifen. Wir sollten uns mit der Glücksforschung beschäftigen. Und wir sollten unsere persönliche Religion (Philosophie) der Liebe entwickeln.
Beispielhaft möchte ich den Weg des Amitabha Buddhismus beschreiben. Wir können uns aber ebensogut auf das Christentum (Jesus) oder auf den indischen Yoga (Krishna, Swami Sivananda) beziehen. Amitabha ist ein Buddha der Liebe. Wenn wir in seine Energie gelangen wollen, sollten wir auch die umfassende Liebe üben. Die große Frage ist jetzt, wie wir den Weg der Liebe mit dem Weg des spirituellen Übens (Yoga, Meditation) verbinden.

Wenn wir den Buddha Amitabha anrufen, dann verbinden wir uns mit seiner Energie. Seine Energie fließt mit dem Denken des Mantras in uns hinein und erleuchtet uns. Das Amitabha-Mantra ist unser Weg uns jeden Tag mit Licht aufzuladen. Es kann hilfreich sein dabei zusätzliche Übungen wie eine Meditation im Sitzen oder Gehen, eine Visualisierung des Buddhas Amitabhas und die Achtsamkeit auf unsere Gedanken zu praktizieren. Es kann hilfreich sein so viele spirituelle Übungen über den Tag zu verteilen, dass wir uns in einem beständigen inneren Reinigungs- und Wachstumsprozess befinden.

Der große Durchbruch in ein Einheitsbewusstseins und zur Erleuchtung erfolgt durch den Weg der Liebe. Auf dem Amitabha Weg leben wir im Schwerpunkt als Bodhisattva (Retter aller Wesen). Wir können uns ein bestimmtes Gebiet aussuchen, auf das wir uns konzentrieren. Wir können unsere persönliche Aufgabe der Liebe finden. Wir können aber auch einfach jede Gelegenheit nutzen, die sich auf unserem Lebensweg spontan ergibt. Wenn wir genau hinsehen enthält jedes Leben ausreichend Möglichkeiten durch den Weg der umfassenden Liebe das Ego aufzulösen und ins Licht zu gelangen. Wir können einem leidenden Menschen ein positives Wort geben. Wir können einem Suchenden den Weg des inneren Glücks zeigen. Wir können jeden Tag allen Wesen Licht senden und uns so immer wieder innerlich umwandeln und ein Buddha der Liebe werden.

Der tibetische Meister Atisha

Atisha war ein tibetischer Meister der umfassenden Liebe. Er wurde 980 in Indien geboren. Er war zuerst Professor an einer Klosteruniversität, dann machte er sich auf die Suche nach dem schnellsten Weg zur Selbstverwirklichung. Er pilgerte von Meister zu Meister und probierte ihre Techniken aus. Der Meister Rahula brachte ihn geistig zum großen Durchbruch: "Jede Form der Selbstbezogenheit hindert dich daran vollständig erleuchtet zu werden. Auch wenn du Jahrzehnte in einer abgeschiedenen Höhle meditierst, gewinnst du vielleicht große spirituelle Kräfte. Aber vermutlich wird dann auch Stolz in dir entstehen. Und dieser Stolz wird dich daran hindern auf eine hohe Ebene der Erleuchtung zu gelangen. Er wird deine vollständige Einswerdung mit dem Kosmos blockieren. Du musst dein kleines Ich als einen gedanklichen Irrtum durchschauen. Du musst dein Ego, dein Ich-Bewusstsein, überwinden. Dann wirst du frei. Dann trittst du bewusstseinsmäßig ins große Selbst, ins Licht, in ein Leben in Gott ein. Du kommst vom Egobewusstsein zum kosmischen Bewusstsein. Du denkst dann von der Einheit des Kosmos her. Und genau dadurch bekommst du von Gott ständig große Kraft, Liebe, Glück, Frieden und Erleuchtung."
Das überzeugte Atisha. Doch wie sollte er das erreichen? Ihm fehlte eine wirksame Technik zur Überwindung seines Egobewusstseins. Diese Technik lernte er bei dem Meister Serlingpa. Sie wird im tibetischen Buddhismus Tonglen genannt und bedeutet Auswechseln. Man übt es, sich mit seinen Mitmenschen zu identifizieren. Man verbindet sich mit ihrem Leid und sendet ihnen positive Energie. Atisha lebte zwölf Jahre als Yogi und ging dann zehn Jahre als spiritueller Meister nach Tibet, um den Menschen dort den Weg der umfassenden Liebe zu schenken.

Tonglen kann man auf verschiedene Arten praktizieren. Der tibetische Weg ist sehr radikal. Man übernimmt geistig alles Leid von seinen Mitmenschen und sendet ihnen gedanklich all sein Glück. Und man tut das so ernsthaft, dass man damit rechnet, dass wirklich eine Übertragung der Leidenergie (des schlechten Karmas) stattfindet. Nils hat für sich den Weg etwas abgemildert. Nach seiner Erfahrung reicht es aus, wenn man bei dem Leid auf der Welt konsequent hinsieht, Mitgefühl entwickelt und im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft. Wer äußerlich als Yogi (in der Ruhe) und innerlich im Schwerpunkt als Karma-Yogi (im Helfen) lebt, wächst ins Licht. Wer aus der Ruhe (dem Sein) heraus für das Glück aller Wesen arbeitet, entwickelt optimal sein inneres Glück.

Wie gelingt dir heute die Identifizierung mit deinen leidenden Mitmenschen: 1. Die Menschheit ist eine Familie. Alle Menschen sind Brüder und Schwestern. In einer Familie helfen sich alle gegenseitig. 2. Wenn es mir schlecht geht, möchte ich auch, dass mir geholfen wird. Wem es gut geht, der sollte denen helfen, den es schlecht geht. 3. Ich bin eine Mutter/ein Vater aller Wesen (ein spiritueller Meister). Ich sehe alle Wesen als meine Kinder an und motiviere mich so ihnen zu helfen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atisha
https://de.wikibooks.org/wiki/Die_Kunst,_glücklich_zu_leben

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