Der spirituelle Weg ist der größte Schatz

Samudra war sehr reich. Er besaß alles, was sein Herz begehrte. Er hatte einen guten Beruf, ein großes Haus, eine schöne Frau, zwei liebenswerte Kinder und vor allem viel Geld. Das Geld hatte er von seinem Vater geerbt, aber es machte ihn nicht wirklich glücklich. Er lebte äußerlich im Paradies, aber innerlich in der ewigen Unzufriedenheit.

Seine Frau war nicht nur schön, sondern auch klug. Sie wusste, dass nach der aktuellen Glücksforschung 90 % des Lebensglücks eines Menschen aus der Psyche kommt. Wer eine negativ denkende Psyche besitzt, der kann so viel äußeren Reichtum anhäufen wie er will, er wird immer etwas Negatives finden und nie dauerhaft zufrieden sein. Seine Frau war sich bewusst, dass sie ihren Mann nur begrenzt glücklich machen konnte. Wenn er ein wirklich glückliches Leben haben wollte, dann musste er das Glück in sich finden und pflegen.

Die heutige Psychologie hat herausgefunden, dass jeder Mensch auf einem bestimmten Glücksniveau lebt. Jeder Mensch erfährt Freude und Leid in seinem Leben. Aber nach einiger Zeit kehrt ein Mensch grundsätzlich zu seinem persönlichen Glücksniveau zurück. Man kann aber durch einige einfache tägliche Übungen sein Glücksniveau um 40 % anheben. Dazu gehört der regelmäßige Sport (Yoga, Joggen, Gehen), durch den Glückshormone ausgeschüttet werden. Dazu gehört die tägliche Meditation, durch die man immer wieder schnell zum inneren Frieden finden kann. Und dazu gehört als wichtigster Punkt die beständige Achtsamkeit auf die Gedanken. Man sollte negative Gedanken stoppen und positive Gedanken fördern. Positive Gedanken werden gefördert durch positive Filme und Bücher, positive Freunde und vor allem durch einen positiven spirituellen Weg. Es ist wissenschaftlich erforscht, dass Menschen mit einer positiven Religion deutlich glücklicher sind als Menschen ohne eine spirituelle Orientierung.

Die Frau sprach mit ihrem Mann über die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Glücksforschung. Beide beschäftigten sich mit verschiedenen Religionen, um etwas Geeignetes für sich zu finden. Die Frau war vom Yogaweg begeistert und der Mann vom Buddhismus. Da beide spirituellen Wege sehr ähnlich sind, konnten sie gut das gemeinsame Fundament ihrer Beziehung werden. Das war vor allem für die Kinder wichtig, da sie jetzt eine positive Erziehung erhalten konnten und so später zu glücklichen Menschen werden würden. Allerdings gehen Kinder oft ihren eigenen Weg. Die Werte ihrer Kindheit vergessen sie jedoch nie.

Um ihren spirituellen Weg zu vertiefen, besuchten die beiden einen erleuchteten Meister. Der Meister erklärte ihnen, dass im spirituellen Weg das größte Glückspotential liegt. Nach den alten Yogaschriften ist ein Erleuchteter hundert mal so glücklich wie ein Nichterleuchteter. Durch den spirituellen Weg kann man das innere Glück unermesslich entfalten. Die Haupttechnik dazu sei der Kundalini-Yoga, der im tibetischen Buddhismus Tummo genannt wird. Im Amitabha-Buddhismus gäbe es einen einfachen Weg die Kundalini-Energie sanft zu entwickeln.

Als Übung gab er den beiden folgende Meditation:

1. Stellt euch über eurem Kopf am Himmel eine Sonne vor. In der Sonne sitzt euer spirituelles Vorbild (Buddha, Shiva, Jesus oder euer persönlicher spiritueller Meister). Wählt das spirituelle Vorbild, an das ihr persönlich am meisten glaubt. Das hat die größte energetische Kraft. Visualisiert euer Vorbild, fühlt euch mit ihm real verbunden und denkt seinen Namen so lange als Mantra, bis seine Energie spürbar von dem Bild durch das Scheitelchakra bis in den Unterbauch in euch hineinfließt.

2. Stellt euch dann im Unterbauch eine Perle vor, aus der sich eine Flamme bildet. Atmet zur Perle hin und verstärkt mit jedem Atemzug die Flamme, bis sie euren ganzen Körper ausfüllt. Lasst das Licht der Flamme auch in den Kopf, die Hände und die Füße fließen. Ihr könnt dabei das Mantra "Licht" denken.

3. Bewegt eine Hand segnend und sendet das Licht der Flamme zu allen euren Freunden. Denkt dabei: "Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Denkt das Mantra so lange, bis das Licht real bei allen Menschen angekommen ist.

4. Malt einen großen Kreis aus Licht mit den Händen um euch herum und bildet einen großen Lichtkreis. Es ist als ob ihr in einer Kugel aus Licht lebt. Dieses Licht schütz euch und bewahrt eure innere Energie. Denkt weiter das Mantra "Licht".

5. Legt die Hände in den Schoß, stoppt alle Gedanken und verweilt einige Zeit in einer ruhigen Meditation. Findet zum inneren Frieden und bewahrt ihn in eurem Alltag.

Samudra lebte jetzt mit seiner Frau nach den Erkenntnissen der Glücksforschung. Er übte sich im positiven Denken und machte jeden Tag die Lichtmeditation. Im Laufe der Zeit wurde er immer positiver und glücklicher. Und auch seine Beziehung wurde immer glücklicher. Der spirituelle Weg erwies sich als ein großer Schatz für beide.

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Kommentare

  • Lieber Nils!
    Das ist eine wunderschöne Geschichte und ich nehme mir vor, die Lichtmeditation in meinen Alltag zu integrieren.
    Vielen Dank!

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