Der spirituelle Tagesplan als Weg ins Licht

Innerer Frieden, Glück und Erleuchtung entstehen dann, wenn die Verspannungen im Körper und im Geist aufgelöst werden. Die Kunst auf dem spirituellen Weg besteht darin genau zu erspüren, was man wann wie und wie lange braucht. Es gibt bestimmte Techniken, durch die die inneren Verspannungen gelöst werden. Bereits diese Techniken sind individuell. Es kommt auf die Person an, was bei ihr spirituell funktioniert. Und dann kommt es auch noch auf die Situation an, in der sich die Person befindet. Lebt die Person in einer Beziehung, hat sie einen anstrengenden Beruf oder viel freie Zeit und Langeweile. Ist sie von Süchten, Leid (Ablehnung), Unruhe oder Trägheit geplagt. Ist die Person eher der träge oder der dynamische Typ. Neigt die Person zu Unweisheit und haftet an weltlichen Dingen an? Oder ist die Person spirituell sehr klar. Das alles wirkt sich auf den Tagesplan aus. Der Tagesplan kommt im Wesentlichen von innen heraus. Du musst ihn also für dich selbst ausprobieren und erspüren.

Als ich ein Rechtsanwalt mit einem stressigen Beruf, einer schwierigen Beziehung, einem schreienden Kind und wenig Zeit war, begann ich den Tag mit einer positiven Tageseinstellung. Ich fand einen Satz, der mir half gut durch den Tag zu kommen und meinen Geist spirituell ausrichtete. Später habe ich dann mit Orakelkarten gearbeitet, die mir meinen positiven Tagessatz gaben. Das war einfacher, aber psychologisch nicht so ganz zielgenau. Ich habe dann noch jeden Morgen eine Seite in einem spirituellen Buch gelesen, um in eine spirituelle Energie zu kommen. Mittag habe ich einen langen Spaziergang gemacht und meinen inneren Stress in den Boden gestampft, mich also körperlich ausgetobt. Zweimal in der Woche war ich auch im Karate-Sportverein. Abends habe ich dann eine halbe Stunde meditiert. Das verlängerte sich später auf drei Stunden. Vor dem Schlafengehen habe ich dann über den Tag nachgedacht und überlegt, was gut gelaufen ist und was ich besser machen kann. Den ganzen Tag habe ich mich bemüht meinen Geist positiv zu halten, ihn an positiven Leitsätzen orientiert und Stressgedanken gestoppt.

Als ich mich dann von meiner Familie getrennt, meinen Rechtsanwaltsberuf aufgegeben hatte und in der Abgeschiedenheit als Yogi gelebt habe, habe ich mich an den spirituellen Tagesplan von Buddha gehalten und ihn etwas individuell ergänzt. Buddha lehrte Sitzen (Meditation) und Gehen im ständigen Wechsel. Dazu ständige Achtsamkeit auf die Gedanken und die Gefühle. Ich habe daraus einen fünfstufigen Tagesplan aus Liegen (Meditation), Lesen (in einem Buch meiner Meister), Gehen (etwa 30 bis 60 Minuten im Wald), Gutes tun (im Internet anderen Menschen helfen) und das Leben genießen (kreativ etwas tun, was mir Spaß bringt). Meditiert habe ich meistens ein bis drei Stunden. Dabei habe ich meine Kundalini-Energie aktiviert (also mich auf Gott, Buddha oder meine Chakren konzentriert). Die Kundalini-Energie löste dann von alleine meine inneren Verspannungen. Ich meditierte, solange der Lösungsprozess anhielt. Dann bin ich aufgestanden und zum nächsten Schritt übergegangen. Jeden Tag habe ich zwei bis drei Runden meiner fünf Schritte gemacht. So kam ich in einen inneren Lösungsprozess, der mich bis zur Erleuchtung gebracht hat. Das dauerte bei mir ein halbes Jahr. Bei Buddhas Schüler Moggalana dauerte es eine Woche. Jesus bekam von Johannes dem Täufer eine Übertragung der Erleuchtungsenergie und gelangte in vier Wochen zur Erleuchtung (die Engel/Energien dienten ihm, der Teufel/das Ego war besiegt).

Nach meinem Erleuchtungsdurchbruch floss die Kundalini-Energie von alleine weiter. Ich brauchte meinen Tagesplan nicht mehr so streng praktizieren. Ich spürte einfach nur, was mein Körper und was mein Geist gerade brauchen. Meine Hauptübung war in der Ruhe zu verweilen und meinen Geist in der Ruhe zu halten. Erleuchtung ist ein ganz natürlicher Prozess. Er entsteht letztlich aus der Ruhe und einer natürlichen, der jeweiligen Person angemessenen Lebensweise. So verbrachte ich die nächsten 25 Jahre. Dann trat Barbara in mein Leben. Ich passte meinen spirituellen Tagesplan an Barbara an. Jetzt leben wir zusammen und haben einen gemeinsamen Rhythmus. Die Hälfte des Tages praktiziere ich weiter alleine meinen meditativen Weg. Und die andere Hälfte des Tages genießen wir gemeinsam einfach nur das Leben. Entscheidend für mich ist, dass ich spüre, dass meine spirituelle Entwicklung immer weiter geht. Ich befinde mich immer noch in einem ständigen inneren Reinigungsprozess.

 

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein