Der Naga-Buddha

Ich habe mir im Internet einen Naga-Buddha gekauft. Ein Naga-Buddha ist ein Buddha mit einer Schlange. In der buddhistischen Mythologie beschützte der Nagakönig Mucalinda den Buddha bei der Meditation vor Regen und Unwetter, indem er seine vielen Köpfe wie einen Schirm über ihn breitete. Im Hinduismus gelten Schlangen als göttliche (erleuchtete) Wesen. Ähnlich wie Buddha wird auch Krishna von dem Schlangengott bei einer Meditation beschützt. Vermutlich ist die buddhistische Geschichte aus dieser Geschichte entstanden. Der indische Gott der Liebe Vishnu ruht meditierend im Paradies-Meer (Energie-Meer) auf einer Schlange wie auf einem Sofa. Er praktizierte eine Kundalini-Meditation im Liegen, ähnlich wie es Buddha mit seiner Löwen-Meditation tat. In der christlichen Paradies-Geschichte windet sich die Schlange um einen Baum.

Was bedeutet die Schlange in der Spiritualität? Ist sie ein Symbol für den Teufel und das Böse, wie sie im Christentum oft gedeutet wird. Oder steht sie für Sexualität, wie sie in der Psychologie gesehen wird? Oder symbolisiert sie die Kundalini-Energie, wie ich sie verstehe? Aus meiner Sicht deutet die Schlange ganz klar auf eine Kundalini-Meditation hin. Sie steigt in der Wirbelsäule oder im Körper eines Menschen bei der Meditation auf. Sie wird im Erdchakra (Wurzelchakra) erweckt. Und sie bildet um den Kopf eine Aura. Dann hat der Mensch das Ziel erreicht. Wir können es inneren Frieden, Glückseligkeit oder Erleuchtung nennen.

Ich habe es selbst erfahren, wie in der Meditation die spirituelle Energie in der Mitte meines Körpers aufstieg, den Kopf erreichte und ich war in einem unermesslichen Glück. Mein Ego löste sich auf und ich war reines Bewusstsein und eins mit allem. Ich habe gelernt mit verschiedenen Techniken wie Visualisierungen, Mantren, Atemübungen und Handhaltungen diese Energie zu erwecken und zu steuern. Die verschiedenen Handhaltungen Buddhas sind Techniken des Kundalini-Yoga. Die verschiedenen Körperstellungen im Hatha-Yoga dienen letztlich der Aktivierung der Kundalini-Energie. Die christliche Paradiesgeschichte ist ein Weg durch eine Visualisierungs-Meditation zu Erleuchtung und damit ins Paradies zu kommen. Die Geschichte von Adam und Eva deutet darauf hin, dass es dabei wichtig ist die Sexualität zu integrieren.

Kundalini-Yoga ist eine der stärksten Techniken auf dem Weg zur Erleuchtung. Er wird faktisch in allen Religionen praktiziert, mal bewusst und mal unbewusst. Für mich ist Kundalini-Yoga ein bewusster Weg. Er kam allerdings von selbst in mein Leben, indem meine Kundalini-Energie ohne mein Dazutun erwachte. Ich entwickelte die Fähigkeit mein Energie, die Chakren und die Energiekanäle im Körper zu spüren. Ich arbeite seit etwa 40 Jahren mit der Kundalini-Energie. Insofern symbolisiert der Naga-Buddha für mich den Weg des Kundalini-Buddhismus. Ich visualisiere die Buddha-Statue und aktiviere damit die Kundalini-Schlange in mir. Es ist mein Weg schnell ins innere Glück zu kommen.

Schon einige Tage bevor ich die Statue kaufte, sah ich im Traum eine Kobra mit der typischen Augenzeichnung auf dem Kopf. Dann entdeckte ich die Statue im Internet und bestellte. Sie kam zwei Tage später an, obwohl sie erst in drei Monaten eintreffen sollte. Jedenfalls war es ein Glücksmoment, den ich auf einem Foto festgehalten habe.

Der Weg des Kundalini-Yoga ist zwar sehr umstritten, aber faktisch arbeiten die meisten Menschen damit. Sie konzentrieren ihre Energie auf bestimmte Körperbereiche, weil das bestimmte Gefühle in ihnen erzeugt. Manche Menschen leben vorwiegend aus der Liebe und dem Herzchakra heraus. Andere wiederum zentrieren sich im Unterbauch und in der Kraft. Erleuchtete verbinden sich mit dem Gotteschakra (Mahamudra, Einheit), weil sie dadurch besonders viel Kraft und Glück erhalten. Ich traf einen tibetischen Meister, der seine Energie unter sich wie ein Buddha in der Lotusblume oder in dem Schwanz der Kundalini-Schlange unter seinem Sitz festhielt. Dadurch konnte er dauerhaft seine Erleuchtung und seine Glückseligkeit bewahren. Ihm machte das Leid des Lebens nichts aus, weil das aktivierte Wurzelchakra vom Leid befreit. Man spürt den Körper und das Leid nicht mehr wirklich. Man lebt in einer höheren Bewusstseins-Dimension.

Besonders häufig wird die Kundalini-Energie in Beziehungen und in der Sexualität eingesetzt. Liebesbeziehungen sind eigentlich nur ein Spiel der Kundalini-Energie. Wenn Mann und Frau sich emotional berühren, dann aktivieren sich die Chakren, die Kundalini-Energie erwacht in beiden und es entsteht Glück und Verliebtheit. Im Tantra-Yoga und im tantrischen Buddhismus (Vajrayana) wird diese Tatsache für den Weg der Erleuchtung benutzt. Es kann aber auch missbräuchlich verwendet werden. Viele Menschen versuchen andere Menschen über ihre Energien zu beherrschen. Das ist eigentlich das Hauptspiel auf der Welt. Man entgeht diesem Spiel nur, wenn man die Erleuchtung in den Mittelpunkt seines Lebens stellt und vorwiegend aus dem Geben lebt.

Dazu eine lustige Geschichte von mir. Als ich vor etwa 40 Jahre entdeckte, dass ich die Kundalini-Energie spüren und lenken konnte, habe ich in einer Diskothek meine Energie auf das Sexualchakra einer Frau gelenkt. Sofort fand sie mich sexuell attraktiv. Ich habe meine Energie auf ihr Herzchakra gelenkt und sie war in mich verliebt. Ich erkannte daraus, wie leicht man spirituelle Energien missbrauchen kann. Und habe es nicht wieder getan. Später haben dann oft Frauen mit mir dieses Spiel gespielt. Es ist das normale Beziehungsspiel. Es ist der Tanz des Lebens. Deshalb gilt die Kundalini-Schlange auch als das Zentrum des Lebens. Nur dass die meisten Menschen sie nicht spüren können und deshalb unbewusst damit spielen. Als spiritueller Mensch sollte man es lernen verantwortungsbewusst damit umzugehen und sie für das Glück und die Erleuchtung aller Wesen zu nutzen.

 

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