Der kleine Yogi, das Glück und die Liebe

Die Autobiographie eines Yogis. Auf der Suche nach Glück und Liebe. Die Namen der beteiligten Frauen sind teilweise frei erfunden. Eltern, Freunde und Kindheit. Die Liebe. Der spirituelle Weg.

1 Die Geburt des kleinen Yogis

Es war eine warme Frühlingssonne, die durch das Fenster schien, als der kleine Nils am 16. Mai 1952 in Hamburg das Licht der Welt erblickte. Seine Mutter, Ella, hielt ihn liebevoll in ihren Armen und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte sich sehr ein Kind gewünscht, und nun war ihr Traum wahr geworden.

Nils‘ Vater, Fritz, stand strahlend neben seiner Frau und betrachtete seinen kleinen Sohn mit stolzen Augen. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er jetzt Vater war. Die Verantwortung und Freude, die dieses Ereignis mit sich brachte, erfüllten ihn mit einer ganz neuen Bedeutung im Leben.

Die Familie war überglücklich, und auch die Großeltern konnten ihre Freude kaum verbergen. Alle waren sie gekommen, um das neugeborene Baby willkommen zu heißen. Schon früh erkannten sie, dass Nils etwas Besonderes war. Es schien, als ob eine magische Aura um ihn herum schwebte, und alle spürten eine unerklärliche Verbundenheit mit dem kleinen Yogi.

Mit den Jahren wuchs Nils heran und entdeckte nach und nach seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Schon als Kleinkind hatte er eine große Phantasie und die Tiere im Garten flüsterten ihm ihre Geheimnisse zu. Seine Eltern erkannten bald, dass Nils ein begabter kleiner Yogi war und beschlossen, ihm dabei zu helfen, seine Kräfte zu kontrollieren und zu entfalten.

2 Die Mutter

Die Mutter des kleinen Yogis hatte ein strenges Gemüt und hohe Erwartungen an sich selbst und andere. Sie war eine Perfektionistin und wollte, dass alles im Leben nach ihren Vorstellungen verlief. Sie war anspruchsvoll und unerbittlich, auch gegenüber ihrem Sohn. Von früh an vermittelte sie Nils das Gefühl, nie gut genug zu sein. Egal, was er tat oder wie sehr er sich bemühte, er konnte ihre hohen Maßstäbe nie erfüllen. Jeder seiner Fortschritte wurde von ihr abgetan, und sie fokussierte sich nur auf das, was er noch besser machen sollte.

Nils fühlte sich oft wie ein Mickerling, wie ein schwaches Licht im Schatten seiner Mutter. Er sehnte sich nach ihrer Anerkennung und Liebe, doch sie schien ihm diese stets vorzuenthalten. In seiner Verzweiflung wandte er sich seiner Oma zu, die an einem benachbarten Ort lebte. Seine Großmutter war das genaue Gegenteil von seiner Mutter – warmherzig, liebevoll und voller Verständnis für Nils‘ Gefühle.

Oftmals verbrachte Nils seine Zeit bei seiner Oma, und sie erkannte früh sein außergewöhnliches Potenzial. Sie ermutigte ihn, an seine Fähigkeiten zu glauben und darauf zu vertrauen, dass er eines Tages Großes erreichen würde. Ihre Liebe und Unterstützung gaben ihm die nötige Stärke, um erfolgreich seinen Weg zu gehen.

3. Der Vater

Der Vater des kleinen Yogis hieß Fritz. Er war Buchhalter in einer kleinen Firma und gleichzeitig ein freischaffender Steuerbevollmächtigter. Er war bekannt für seine Zuverlässigkeit und Genauigkeit in den Zahlen, die er verwaltete. Seine Frau half ihm dabei, die Bücher in Ordnung zu halten, während sie sich ansonsten um das Zuhause und ihren Sohn Nils kümmerte.

Fritz und Anna waren in ihrer Persönlichkeit und Lebensgeschichte sehr unterschiedlich. Während Anna eine harte Zeit während des Zweiten Weltkriegs durchlebt hatte, geprägt von den Lehren der Nazis, war Fritz ein lebenslustiger Mann, der in seiner Jugend als Wandervogel viele Abenteuer erlebt hatte. Er liebte es, mit seinen Freunden zu singen und zu feiern.

Trotz ihrer Unterschiede verband die beiden eine starke Liebe zueinander. Fritz schätzte Ellas Disziplin und ihre Fähigkeit, die Familie zu managen, während sie seinen Humor und seine Lebenslust bewunderte.

Während Fritz‘ und Nils‘ Beziehung herzlich und liebevoll war, gab es einen Aspekt, bei dem sie sich nicht einig waren: den spirituellen Weg. Nils war fasziniert vom spirituellen Weg, während sein Vater sehr weltlich eingestellt war. Für ihn bestand der Lebenssinn darin hart zu arbeiten und ansonsten das Leben zu genießen.

Als sein Vater schließlich im Alter von 79 Jahren starb, war Nils ein halbes Jahr sehr traurig. Doch in einem außergewöhnlichen Traum erschien ihm sein Vater und sprach zu ihm mit liebevollen Worten: „Du hast den richtigen Weg gewählt, mein Sohn. Auch wenn ich es nicht immer verstanden habe, sehe ich jetzt, dass du deinem Herzen gefolgt bist. Du bist ein wahrer Yogi, und ich bin stolz auf dich.“

Im Traum reichte Fritz Nils ein Buch, das mit goldenen Lettern „Der Weg des Yoga“ geschrieben stand. „Dieses Buch wird dich weiterführen“, sagte er. Nils erwachte mit Tränen der Rührung in den Augen. Der Traum fühlte sich so real an, als ob sein Vater ihm tatsächlich von jenseits der Grenzen zugeflüstert hätte. Und so setzte Nils seine spirituelle Reise fort.

Viele Jahre später hatte Nils einen weiteren Traum. Diesmal sah er seinen Vater als Yogi mit einem langen Bart. Der Traum vermittelte ihm die Gewissheit, dass sein Vater sich jetzt auch als Yogi inkarniert hatte.

Frieda und Arthur, die Eltern der Mutter des kleinen Yogis

Die Großeltern väterlicherseits

4 Die Großeltern

In einem verträumten Wald nahe Hamburg Duvenstedt stand ein kleines, malerisches Haus, das einst den Großeltern mütterlicherseits gehörte – Arthur und Frieda Pelz. Frieda war eine herzensgute Frau, die voller Liebe und Wärme war. Jeder, der sie kannte, spürte sofort ihre liebevolle Ausstrahlung. Sie war eine fürsorgliche Oma, die den kleinen Yogis Nils mit ihrer Zuneigung und Wärme umhüllte.

Nils verbrachte als Kind gerne Zeit bei seinen Großeltern im Waldhaus. Frieda nahm ihn auf ihre Knie und erzählte ihm zauberhafte Geschichten aus alten Märchenbüchern. Sie wusste, wie sie die Fantasie ihres Enkels anregen konnte und entführte ihn in ferne Welten, wo Abenteuer und Magie auf ihn warteten. In ihren Armen fühlte sich Nils geborgen und geliebt.

Arthur, der Großvater von Nils, war ein beeindruckender Mann von starker Statur und viel Lebenserfahrung. Er erzählte dem kleinen Yogi begeistert von seinen Erlebnissen als Soldat bei der kaiserlichen Garde im Ersten Weltkrieg. Obwohl die Kriegszeit schwierig war, brachte Arthur eine beeindruckende Tapferkeit und eine besondere Art des Erzählens mit sich, die Nils faszinierte.

Mit glänzenden Augen lauschte Nils den Geschichten seines Großvaters und stellte sich vor, wie es gewesen sein musste, als Arthur für sein Land und seine Kameraden kämpfte. Durch diese Erzählungen entwickelte der kleine Zauberer einen tiefen Respekt für die Vergangenheit und das Erbe, das seine Großeltern mit sich trugen.

Einige Kilometer entfernt, an den Ufern der majestätischen Elbe, lebten die Großeltern väterlicherseits von Nils. Leider hatte er seinen Großvater nie kennengelernt, da dieser früh verstorben war. Als Beamter hatte er sein Leben damit verbracht, für die Gemeinschaft zu arbeiten und ein solides Leben für seine Familie aufzubauen.

Seine Großmutter väterlicherseits hingegen war eine wahrhaft bemerkenswerte Frau. Sie strahlte Schönheit und Stolz aus und war immer von einer Aura der Weisheit umgeben. Ihre langen Lebensjahre hatten sie geprägt, und sie war eine Quelle der Inspiration für Nils. Obwohl er seinen Großvater nie kennenlernen konnte, fühlte er sich durch die liebevolle Präsenz seiner Großmutter und die Geschichten, die seine Eltern über sie erzählten, mit ihm verbunden.

Als Nils erwachsen wurde, zog er in das kleine Haus im Wald, das einst seinen Großeltern mütterlicherseits gehört hatte. Er wollte an diesem besonderen Ort leben, der so viele Erinnerungen an seine glückliche Kindheit und die liebevolle Unterstützung seiner Großeltern barg. Das Haus und der Wald, die einst von Frieda und Arthur bewohnt wurden, füllten sich nun mit der Magie und Liebe von Nils und seiner Frau Barbara.

5 Opa Arthur, das große Vorbild

Arthur wuchs in einer Handwerkerfamilie auf, in der sein Vater ein angesehener Tischlermeister war. Obwohl Arthur von klein auf die Kunst des Handwerks erlernte, zog es ihn nicht zu dieser Berufung. Mit 18 Jahren, in einer Zeit der Unsicherheit und Unruhe, fühlte er sich gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen. Er trat der kaiserlichen Garde in Berlin bei, um Soldat zu werden, da er keine andere Möglichkeit für sich sah.

Der Erste Weltkrieg führte Arthur nach Ostpreußen, wo er als junger Mann gegen das russische Heer kämpfte. Er kehrte als Kriegsheld zurück, doch der Preis war hoch. Der Krieg zog weiter nach Frankreich, wo er schwer verwundet wurde. Eine Granate zerfetzte seine Füße, und fortan konnte er sein Leben lang nur humpeln. Trotz der Schrecken des Krieges war Arthur ein Mann von großer Stärke und Durchhaltevermögen.

In späteren Jahren wurde Arthur der geliebte Großvater des kleinen Nils. Die beiden verband eine tiefe Bindung, und Nils hing an Arthurs Lippen, wenn dieser von vergangenen Abenteuern und Erlebnissen erzählte. Sie unternahmen gemeinsame Radtouren durch den Wald und das Umland, bei denen sie immer in einer Gastwirtschaft endeten. Arthur liebte den Alkohol, während er seinem Enkelsohn einen Apfelsaft bestellte. Oft kamen sie ziemlich betrunken nach Hause. Das missfiel Frieda, der Großmutter von Nils, sehr.

In einer Zeit, als die Nazis Deutschland beherrschten, wurde Arthur zu einem stillen Helden des Widerstands. Er konnte nicht ertragen, was um ihn herum geschah, und entschied sich, gegen die Unterdrückung zu kämpfen. Zusammen mit einigen Freunden trat er einer Widerstandsgruppe bei, die gegen das Nazi-Regime kämpfte. Sie setzten ihr Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen und dem Faschismus Einhalt zu gebieten. Es war nur dem Zufall und einer mutigen Nachbarin zu verdanken, dass Arthur nicht verhaftet wurde. Diese Frau warnte Arthur vor einem Treffen seiner Widerstandsgruppe. Seine Freunde waren nicht so glücklich, und wurden in Konzentrationslager geschickt, wo sie ihr Leben ließen.

Arthur und Frieda versteckten in dieser schrecklichen Zeit sogar eine Jüdin vor den gefährlichen Augen der Nazis. Ihre Entscheidung war nicht ohne Risiko, aber sie fühlten sich verpflichtet, anderen Menschen zu helfen und sich gegen die Ungerechtigkeit zu stellen.

Für den kleinen Nils war Arthur ein wahrer Held seiner Kindheit. Er bewunderte seinen Großvater für seine innere Kraft und seine Bereitschaft, für das Richtige zu kämpfen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Mutter Ella, der kleine Nils, Frieda und Arthur

6 Oma Frieda

In dem kleinen Haus im Wald nahe Hamburg Duvenstedt lebte die liebevolle Oma Frieda, die das Herzstück der Familie war. Frieda war eine Frau voller Liebe und Fürsorge, aber auch ängstlich und besorgt. Ihre Liebe für ihren Enkel Nils kannte keine Grenzen, und sie glaubte von ganzem Herzen an ihn. Durch ihre bedingungslose Unterstützung half sie Nils, an sich selbst zu glauben und erfolgreich zu werden.

Während des Zweiten Weltkrieges herrschte eine schreckliche Hungersnot, und Frieda fühlte sich gezwungen, auf dem Feld eines Bauern Kartoffeln zu sammeln, die nach der Ernte übrig geblieben waren. Doch sie war so ängstlich und aufgeregt, dass der Bauer sie erwischte. Trotz dieses Zwischenfalls schaffte es die Familie, gut durch die Kriegszeit zu kommen, indem sie auf ihrem Grundstück viele Früchte und Gemüse anbauten.

Frieda hegte eine besondere Liebe für ihren Garten, in dem sie viele Rosen pflanzte. Die wundervollen Blütenprachten verströmten einen betörenden Duft, der das ganze Grundstück erfüllte. Neben den Rosen erntete sie stolz Karotten und Kartoffeln aus ihrem Gemüsegarten. Sie war eine geschickte Köchin und sorgte für leckere Mahlzeiten für ihre Familie. Das Haus duftete immer nach frischem Bohnerwachs, und die Gemütlichkeit des Hauses strahlte eine Atmosphäre von Wärme und Liebe aus.

In den frühen Morgenstunden wurde der Herd in der Küche mit Holz und Kohlen angeheizt. Wenn das Feuer knisterte und das Haus erwärmte, saßen Nils, Oma Frieda und Opa Arthur zum Frühstück beisammen und lauschten gemeinsam der Radiosendung „Von Hamburg nach Haiti“. Es war die Lieblingssendung von Opa Arthur, der die Reiseberichte und Abenteuer gerne verfolgte.

Der Nachmittag brachte eine wunderbare Tradition mit sich: Kaffee und Kuchen. Die Familie versammelte sich um den gedeckten Tisch und genoss die Köstlichkeiten, die Frieda liebevoll zubereitet hatte.

Oft besuchte Nils seine Großeltern mit dem Fahrrad. Die Waldwege führten ihn durch die malerische Umgebung, und er konnte es kaum erwarten, wenn er bei ihnen ankam. Nils empfand eine tiefe Dankbarkeit für ihre bedingungslose Liebe und Unterstützung.

Die Jahre vergingen, aber die Erinnerungen an Oma Frieda und Opa Arthur blieben in Nils‘ Herzen lebendig. Ihr liebevolles Erbe und die Gemütlichkeit ihres Zuhauses hatten ihn geprägt. Die Wärme und Liebe, die er bei seinen Großeltern gefunden hatte, wirkten als ständige Quelle der Inspiration und Stärke, der die Welt mit seiner Magie und Liebe bereicherte.

7 Meditation zur Verbindung mit den Ahnen und zur Heilung

Setze dich bequem hin oder lege dich entspannt auf den Rücken. Schließe deine Augen und atme tief ein und aus. Spüre, wie du mit jedem Atemzug Ruhe und Gelassenheit in dich aufnimmst. Lass alle Sorgen und Gedanken los, die dich gerade beschäftigen, und erlaube dir, vollständig im Hier und Jetzt anzukommen.

Nun stell dir vor, wie ein sanftes, warmes Licht dich umgibt. Es strahlt von oben auf dich herab und umhüllt dich vollständig mit Liebe und Geborgenheit. Dieses Licht ist die Verbindung zu deinen Ahnen, die dich seit Generationen begleiten. Denke das Mantra: „Om meine Ahnen. Ich stamme körperlich und energetisch von euch ab. Ich sende euch Licht und Liebe. Mögen alle unsere Verletzungen geheilt werden und mögen wir alle im Licht leben.“

Fühle, wie diese Meditation dich mit deinen Ahnen verbindet und eine unsichtbare Linie der Liebe zwischen dir und deinen Ahnen bildet. Erkenne, dass du ein Teil eines großen Ganzen bist, das von Liebe und Weisheit getragen wird.

Nimm dir nun einen Moment Zeit, um dich an deine Ahnen zu erinnern. Stelle dir vor, wie sie vor deinem inneren Auge erscheinen – ihre Gesichter, ihre Lächeln, ihre Umarmungen. Spüre, wie diese Erinnerungen dein Herz berühren und die Liebe deiner Ahnen in dir zum Leben erweckt wird.

Wenn du dich bereit fühlst, richte deine Aufmerksamkeit auf mögliche Wunden oder Traumata, die deine Ahnen möglicherweise erfahren haben. Erkenne, dass du nicht allein damit bist und dass du die Möglichkeit hast, diese alten Wunden zu heilen – für dich selbst und für die Generationen, die nach dir kommen.

Stelle dir vor, wie du sanft und liebevoll die Hände deiner Ahnen hältst. Du bist verbunden und kannst nun ihre Lasten mitfühlend annehmen. Erlaube diesen alten Verletzungen, sich zu zeigen und zu heilen.

Spüre, wie das Licht um dich herum heller wird und jede deiner Zellen durchdringt. Es ist die Liebe und Heilung, die deine Ahnen dir schenken. Lasse diese heilende Energie in dich fließen, um alte Muster zu durchbrechen und neue Wege zu ebnen.

Gib dir selbst die Erlaubnis, diese heilende Verbindung mit deinen Ahnen zu stärken. Du bist nicht nur ein Individuum, sondern ein Teil eines kontinuierlichen Flusses von Leben und Liebe, der sich durch die Zeit und Generationen erstreckt.

Nun, da du mit deinen Ahnen in Verbindung bist und ihre Liebe und Heilung spürst, sage ihnen innerlich „Danke“. Danke für ihre Unterstützung, ihre Weisheit und ihre Liebe, die du jetzt in dir trägst.

Atme tief ein und aus und spüre, wie du voller Liebe und Dankbarkeit erfüllt bist. Wenn du bereit bist, öffne sanft deine Augen und kehre in die Gegenwart zurück. Trage die Verbundenheit zu deinen Ahnen und die Heilung, die du erfahren hast, in dein tägliches Leben.

7 Schwester Sabine

Der kleine Yogi hatte eine Schwester, die zehn Jahre nach ihm geboren wurde. Als Kind war sie ein kleiner Buddha, immer glücklich und fröhlich. Aber als sie im Alter von sechs Jahren zur Schule kam, begann das Drama. Die Mutter Ella hatte eine Schulneurose und übertrug sie auf ihre Tochter. Kam Sabine mittags von der Schule zurück nach Hause, begann ihre Mutter sofort mit ihr zu schimpfen und zu streiten. Sie sollte viel lernen, ihre Hausaufgaben machen und gut in der Schule sein. Durch den ständigen Druck trat das Gegenteil ein. Sabine bekam eine Lernblockade, wurde im Laufe der Jahre depressiv und verließ vorzeitig die Schule. Sie machte eine Ausbildung in biologischer Landwirtschaft und lernte dort eine jungen Mann kennen. Sie kauften sich einen Bauernhof im Schwarzwald, heirateten und bekam zwei Söhne.

Doch leider begannen sie sich nach einigen Jahren zu streiten und die Beziehung zerbrach. Das Sozialamt nahm ihnen die Kinder weg, der Mann behielt den Bauernhof und Sabine versuchte sich als freie Ziegenhirtin durchzuschlagen. Da sie jung und schön war, interessierten sich viele Männer für sie. Sie lernte einen Knecht vom benachbarten Bauernhof kennen und heiratete ihn. Sie bauten sich ein kleinen Haus im Schwarzwald mit einer Käseküche. Dort stellten sie Biokäse her, den sie im Umland verkauften.

Der kleine Yogi hatte stets ein gutes Verhältnis zu seiner Schwester. In der Kindheit spielten sie oft zusammen und erlebten verrückte Abenteuer. Nils sah sich immer als Beschützer seiner kleinen Schwester. Als er den spirituellen Weg entdeckte, konnte er auch seine Schwester davon überzeugen. Sie besuchte sogar den erleuchteten Meister Sathya Sai Baba in Indien und wurde seine Schülerin. Ihr spiritueller Weg bestand darin neben ihrer Arbeit als Ziegenhirtin mehrmals in der Woche in einer Gruppe spirituelle Lieder zu singen. Sie ging den Weg des Bhakti-Yoga.

8 Freund Wolfgang

Der kleine Yogi hatte Zeit seines Lebens meistens einen besten Freund oder eine Freundin. Der erste Freund war Wolfgang. Er lernte ihn im Alter von vier Jahren kennen. Plötzlich stand Wolfgang vor der Haustür. Die Eltern des kleinen Yogis waren gerade an den Stadtrand von Hamburg gezogen und hatte dort ein Haus gebaut. Wolfgang war neugierig und freute sich über ein neues Kind in der Nachbarschaft. Von da an kam er regelmäßig und gehörte bald irgendwie zur Familie.

Wolfgang und der kleine Yogi hatten zwar das gleiche Alter. Ansonsten waren sie aber sehr unterschiedlich. Der kleine Yogi stammte aus der Mittelschicht und Wolfgang aus der Unterschicht. Sein Vater war ein einfacher Hafenarbeiter. Der Vater des kleinen Yogis war ein Buchhalter und Steuerbevolmächtigter.

Wolfgang hatte ein großes Herz, aber wenig Verstand. Er schaffte noch nicht einmal die erste Klasse in der Volksschule und musste auf eine Sonderschule gehen. Dafür kannte sich Wolfgang aber gut in allen Dingen aus, die man in der Unterschicht so macht. Er zeigte Nils, wie man auf der Müllkippe spielt, tolle Sachen findet und auf dem Müllsee auf abgesägten Autodächern rudert.

Als Jugendliche machten sie zusammen einen Tanzkurs. Gemeinsam erkundeten sie die Welt der jugendlichen Liebe. Dann trennten sich ihre Weg. Der kleine Zauberer begann zu studieren und Wolfgang wurde ein Lagerarbeiter. Später trafen sie sich noch einmal. Der kleine Yogi arbeitete inzwischen als Rechtsanwalt. Wolfgang hatte eine lange Karriere als Alkoholiker und Sozialhilfeempfänger hinter sich. Aber inzwischen hatte er sich stabilisiert, eine nette aber sehr dicke Frau gefunden und lebte in einer kleinen Sozialwohnung. Gefragt nach dem Sinn des Lebens antwortete er: „Fernsehen, Sex und Saufen.“ Da hatte der kleine Yogi doch eine ganz andere Vorstellung vom Leben. Für ihn ging es um Erleuchtung und die Rettung der Welt. Zum Fernsehen hatte er kaum Zeit. Alkohol schmeckte ihm nicht. Nur in Bezug auf Beziehungen hatten beide ein ähnliches Ziel.

9 Weitere Freunde

Als Wolfgang nach der ersten Klasse die Volksschule verlassen musste, wurde Reinhard der neue Freund von Nils. Reinhard war etwas kleiner als Nils, aber er war sportlich sehr fitt. Er spielte im Hockey-Verein in der Nachbarschaft. Körperlich waren sie gleichstark. Das war damals sehr wichtig, weil es eine strikte Rangliste bei den Jungen in der Schule gab. Nils war damals ein wilder Kämpfer und auf Rang sieben.

Reinhard und Nils verstanden sich gut. Sie spielten im Wald und am nahen Fluss zusammen. Einmal kämpften sie aber miteinander, um ihre Kräfte zu messen. Als sie sich beide blutig geschlagen hatten, erkannte sie sich als gleichrangig. Danach waren sie wieder gute Freunde.

Nach der Volkschule trennten sich ihre Wege. Reinhard wurde ein großer Hockeyspieler. Im Alter von 25 Jahren hatte er aber einen schweren Unfall, bei dem er ein Bein und einen Fuß verlor. Das erfuhr Nils viele Jahre später aus der Zeitung. Als Kämpfer gab Reinhard aber nicht auf. Im Gegenteil motivierte ihn das in seinem Leben noch einmal neu durchzustarten. Er machte seine Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, studierte Medizin und arbeitete als Pharmareferent. Er gab seine Hockeysport auf und wandte sich jetzt dem Behinderten-Golf zu. Dort wurde er zu einem der weltbesten Behindertengolfer.

Nils setzte seine Freundesliste fort. Zuerst befreundete er sich in der Realschule mit Horst und dann auf dem Gymnasium mit Jochen. Mit Horst trampte er im Alter von 17 Jahren nach England und Schottland. Sie übernachteten in einer Burg in Schottland und in einer Frauen WG in London. In New Kastel fanden sie keinen Schlafplatz und wurden in einem Mädchenheim aufgenommen. Allerdings wurde sie für die Nacht in ihrem Zimmer eingeschlossen, damit es keine Probleme mit den Mädchen gab. Das war eine sehr lustige Episode in ihrem Leben. Horst wurde später Kneipenbesitzer und starb früh, weil er zu viel Alkohol getrunken hatte.

Nach Horst lernte Nils Jochen kennen. Sie gründeten sogar zusammen mit Norbert eine Männer Wg. Mit Jochen verstand sich Nils gut. Sie reisten zusammen oft in den Schiurlaub. Sie gingen gemeinsam in Diskotheken, um Frauen kennen zu lernen. Und sie diskutierten viel über den Sinn des Lebens. Jochen studierte Soziologie und wurde später Programmierer. Er heiratete und bekam einen Sohn. Als Nils im Alter von 30 Jahren seinen spirituellen Weg fand, konnte Jochen diesen Weg nicht mitgehen. Er hing am Atheismus fest und lehnte die Spiritualität ab. Seit der Zeit hatte Nils nur noch Beziehungen zu Frauen.

10 Der Tanz der Beziehungen

Liebe macht das Leben glücklich. Das erfuhr der kleine Yogi das erste Mal im Alter von 12 Jahren. Er war damals Mitglied bei den Pfadfindern. Wandern in der freien Natur war sein Hobby. Und in seiner Schulklasse gab es ein Mädchen, das Wanderschuhe trug. Vermutlich war sie auch eine Wanderin. Leider war Nils zu schüchtern, um sie direkt zu fragen. Also hängte er in der Garderobe seinen Mantel über ihren Mantel, um ihr ein zarten Liebeszeichen zu geben. Und eines Tages hing ihr Mantel über seinem Mantel. Da war der kleine Yogi sehr glücklich.

Den nächsten Annäherungsversuch an die Frauenwelt machte Nils im Alter von 15 Jahren. Oder vielmehr ging diesmal die Annäherung von der Gegenseite aus. Es war eine Party und Nils war eingeladen. Ein Mädchen aus seiner Klasse hatte sich in ihn verliebt. Sie hieß Ursula. Sie tanzten zusammen und dabei spürte Nils das erste Mal in seinem Leben die Kraft des sexuellen Verlangens. Leider war er immer noch sehr schüchtern. So blieb es dabei, dass beide noch viele Tage danach einander sehnsüchtige Blicke zuwarfen.

Als Nils 16 Jahre als war, wurde es langsam Zeit die Schüchternheit aufzugeben. Gemeinsam mit seinem Freund Wolfgang besuchte er eine Tanzschule. Der kleine Yogi verliebte sich auch in ein Mädchen und durfte sie sogar nach Hause begleiten. Leider war er so aufgeregt, dass er die ganze Zeit sehr viel redete. Das nervte das Mädchen dermaßen, dass sie danach nichts mehr von ihm wissen wollte.

Seinen erste Kuss erhielt er dann im Schiurlaub. Über Silvester feierte er mit einer Jugendgruppe in einer Schihütte in den Bergen in Österreich. Es gab Jungs und Mädchen. Eine schöne Wienerin fand, dass Nils zu ihr passte. Und sie konnte wunderbar küssen. So lernte Nils das Küssen. Sie konnte des weiteren auch noch sehr gut schifahren, so dass beide die Sieger beim Paarlauf wurden und eine große Schokotorte gewannen. Die aßen sie dann gemeinsam auf.

Mit 17 war Nils auf dem Gymnasium. Im Unterricht sprachen sie über das Ziel einer Welt des Frieden, des Glücks und der Gerechtigkeit. Das begeisterte Nils so, dass er seine Schüchternheit überwand und sich politisch engagierte. Er wurde Klassensprecher und organisierte zusammen mit Jochen und Norbert politische Schulversammlungen. Dadurch wurden viele Mädchen aus den unteren Klassen auf ihn aufmerksam und verliebten sich in ihn. Aber irgendwie kam es trotzdem zu keiner engen Beziehung.

Weiterlesen Der kleine Yogi, das Glück und die Liebe – mystiker2 (wordpress.com)

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