Der kleine Guru hat auch Fehler

Der kleine Guru machte auf seinem spirituellen Weg große Fortschritte. Doch wie jeder Mensch hatte auch er seine Schwächen und Fehler. Manchmal überkam ihn ein stolzes Gefühl, wenn er seine spirituellen Erfolge betrachtete. Es gab Momente, in denen er sich über andere erhaben fühlte. Doch der kleine Guru erkannte seine Schwäche und bemühte sich, demütig zu bleiben und andere mit Respekt und Mitgefühl zu behandeln.

Auch Minderwertigkeitsgefühle hatten ihn manchmal im Griff. In Momenten des Zweifels und der Unsicherheit fühlte er sich klein und minderwertig. Der kleine Guru erinnerte sich dann an seine Stärken und Erfolge. Er übte es sich selbst anzunehmen, wie er ist. Aus der Erleuchtungssicht gibt es kein klein oder groß. Alles ist eins. Alles ist gut so wie es ist.

Wut und Ängste kamen hin und wieder auf, und auch die Trauer über vergangene Verluste konnte ihn manchmal überwältigen. Doch der kleine Guru lernte, diese Emotionen zu akzeptieren und auf gesunde Weise damit umzugehen. Er übte Achtsamkeit und entwickelte Strategien, um seine Wut zu transformieren und seine Ängste zu überwinden.

Selbst Süchte und Neigungen verschonten ihn nicht. Es gab Zeiten, in denen er sich nach materiellen Dingen oder Liebe von anderen Menschen sehnte. Doch der kleine Guru erkannte, dass wahre Erfüllung nicht im äußeren Besitz liegt, sondern in der Verbindung mit dem inneren Selbst. Er fand Wege, seine Suchtverhalten zu erkennen und sich davon zu lösen. Er konzentrierte sich auf die Entwicklung des inneren Glücks und auf das Geben. Er lebte im Sein statt im Haben wollen. Er lebte im Schwerpunkt im Geben statt im Nehmen.

Auch mit Guruni, seiner geliebten Partnerin, hatte er hin und wieder Streitigkeiten. Manchmal führten unterschiedliche Ansichten und Meinungsverschiedenheiten zu Spannungen. Doch der kleine Guru lernte, dass Kommunikation, Verständnis und Kompromissbereitschaft wichtige Elemente einer gesunden Beziehung sind. Gemeinsam wuchsen sie durch ihre Herausforderungen und vertieften ihre Liebe und Verbundenheit.

Der kleine Guru erkannte, dass auch ein Erleuchteter Schwächen und Fehler haben kann. Er betrachtete sie als Möglichkeiten zum Wachstum und zur Weiterentwicklung. So ging der kleine Guru weiter auf seinem spirituellen Weg, mit all seinen Stärken, aber auch mit seinen Schwächen. In einer tiefen Erleuchtungserfahrung erkannte er, dass Gott ihn genau so gewollt hatte wie er ist. In der Kleinheit liegt ein besonderes Potential. Wer selbst Ängste hat, kann andere Menschen mit ihren Ängsten gut verstehen und ihnen helfen. Gerade seine Ängste veranlassten den Guru sich mit dem Thema Angst zu beschäftigen und viele hilfreiche Bücher zu schreiben. Seine Fehlen und Schwächen hatten ihn zum positiven Denken geführt. Und wenn er im inneren Glück war, dann vergaß er alle seine Schwächen, Fehler und Sorgen. Die Welt wurde für ihn zu einem reinen Land.z13-1.jpg?w=1024

43 Der kleine Guru ist auch manchmal frech und ungezogen

Obwohl er sich bemühte, ein guter Mensch zu sein, hatte der kleine Guru auch freche und ungezogene Seiten. Seine Meisterin Anandamayi Ma lehrte mit großer Weisheit: „Wenn ihr euch bemüht ein guter Mensch zu sein, dürft ihr auch manchmal etwas ungezogen sein.“ Diese Worte waren wie ein erfrischender Windhauch für den kleinen Guru. Sie brachten eine große Befreiung mit sich, denn er durfte sein wahres Selbst ausleben und sich von gesellschaftlichen Erwartungen lösen.

Mit einem fröhlichen Funkeln in den Augen wagte es der kleine Guru, auvch seine freche Seite zu leben. Er spielte Streiche, lachte ausgelassen und schenkte den Menschen um sich herum seine ungezogene Leichtigkeit. Es war ein Ausdruck seiner wahren Natur und er fühlte sich befreit, sich selbst leben zu können.

Durch seine Frechheit brachte der kleine Guru zum Ausdruck, dass nicht alles im Leben ernst genommen werden muss. Er lehrte die Menschen, dass es wichtig ist, das Spiel des Lebens zu genießen und sich von starren Konventionen zu befreien. Dabei bewahrte er stets Respekt und Achtung gegenüber anderen und verletzte niemanden mit seinen Taten.

Die Lehre von Anandamayi Ma gab dem kleinen Guru eine innere Ruhe und Gelassenheit. Er fand Frieden in sich, indem er sich selbst akzeptierte und sich erlaubte, auch mal frech und ungezogen zu sein. Diese Akzeptanz eröffnete ihm neue Wege der Selbsterfahrung.

Mit seiner unbeschwerten Art und seiner frechen Weisheit begeisterte der kleine Guru die Menschen um sich herum. Sie sahen in ihm eine Quelle der Inspiration und erkannten, dass es im Leben nicht nur um Ernsthaftigkeit und Strenge geht, sondern auch um das Spiel, die Freude und das Lachen.

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44 Was sind die sieben Totsünden?

Die sieben Totsünden sind eine Liste moralischer Verfehlungen oder Charakterfehler, die in der katholischen Lehre als besonders schwerwiegend angesehen werden. Sie sind:

  1. Hochmut: Übermäßiges Selbstwertgefühl, Arroganz und Überheblichkeit.
  2. Habgier: Rücksichtsloses Streben nach materiellem Reichtum und Besitz.
  3. Wollust: Übermäßige Begierde nach sexueller Lust oder exzessives Verlangen nach sinnlichen Freuden.
  4. Neid: Missgunst und Unzufriedenheit mit dem Glück oder Erfolg anderer.
  5. Völlerei: Übermäßiges Essen und Trinken sowie Maßlosigkeit in allen sinnlichen Vergnügungen.
  6. Zorn: Unkontrollierter Ausbruch von Wut, Aggression und feindseligem Verhalten.
  7. Trägheit: Faulheit, Nachlässigkeit und mangelnde Initiative im Hinblick auf geistliche oder moralische Verpflichtungen.

Diese Liste der Totsünden soll den Gläubigen helfen, ihre Schwächen und moralischen Fehltritte zu erkennen und sich auf den rechten Weg der Tugend und Rechtschaffenheit zu begeben. Es wird angestrebt, diese negativen Eigenschaften zu überwinden und stattdessen positive Tugenden zu entwickeln.

45 Negative Eigenschaften im tibetischen Buddhismus

Im tibetischen Buddhismus gibt es ebenfalls eine Liste von negativen Eigenschaften oder Geistesgiften, die als Hindernisse auf dem spirituellen Weg angesehen werden. Diese Liste wird als „Die Fünf Geistesgifte“ oder „Die Fünf Hauptsünden“ bezeichnet. Die Fünf Geistesgifte sind:

  1. Anhaftung: Ein übermäßiges Verlangen nach materiellen Dingen, Beziehungen, Sinnesfreuden usw., das zu Gier und Unzufriedenheit führt.
  2. Hass: Feindseligkeit, Wut, Ärger und Ressentiments gegenüber anderen, die zu Konflikten und Leid führen.
  3. Verblendung: Illusion, Unwissenheit oder Unwahrheit, die zu falschem Verständnis der Realität und geistiger Verwirrung führen kann.
  4. Stolz: Übermäßiges Ego und Hochmut, das zu Arroganz, Selbstgefälligkeit und mangelnder Offenheit für andere führt.
  5. Neid: Eifersucht und Missgunst gegenüber dem Glück, Erfolg oder den Besitztümern anderer, die zu Unzufriedenheit und Zwietracht führen können.

Diese Fünf Geistesgifte werden als Hindernisse für den Fortschritt auf dem spirituellen Weg angesehen und werden durch die Praxis von Mitgefühl, Weisheit, Achtsamkeit und anderen Tugenden überwunden. Der tibetische Buddhismus betont die Bedeutung der Bewusstmachung und Überwindung der negativen Eigenschaften, um geistige Klarheit, Befreiung und Erleuchtung zu erreichen.

46 Welche negativen Eigenschaften soll man im Hinduismus überwinden?

Im Hinduismus gibt es verschiedene Ansätze und Lehren zur Überwindung negativer Eigenschaften. Es gibt jedoch keine einheitliche Liste wie im tibetischen Buddhismus. Dennoch werden im Hinduismus bestimmte negative Eigenschaften als Hindernisse auf dem spirituellen Weg betrachtet, die es zu überwinden gilt. Hier sind einige davon:

  1. Ahankara (Egoismus): Übermäßige Identifikation mit dem eigenen Ego und dem Körper, was zu Selbstzentriertheit, Stolz und Trennung von anderen führen kann.
  2. Kama (Begehren): Unkontrolliertes Verlangen nach Sinnesfreuden und materiellen Besitztümern, das zu Gier, Unzufriedenheit und Bindung an weltliche Dinge führt.
  3. Krodha (Wut): Unkontrollierter Zorn, der zu Aggressivität, Feindseligkeit und Konflikten führen kann.
  4. Lobha (Geiz): Übermäßiges Festhalten an Besitztümern und materiellen Dingen, Gier nach Reichtum und Ressourcen, was zu Egoismus und Mangel an Großzügigkeit führen kann.
  5. Moha (Verblendung): Illusionen, Täuschungen und falsche Vorstellungen über die Natur der Realität, die zu geistiger Verwirrung und Fehlinterpretationen führen können.
  6. Matsarya (Neid): Eifersucht und Missgunst gegenüber dem Glück, Erfolg oder den Besitztümern anderer, die zu Konflikten und Disharmonie führen können.
  7. Lobha (Habsucht): Unersättliches Verlangen nach Reichtum, Besitztümern und materiellen Gütern, das zu Ausbeutung, Unethik und Ungleichheit führen kann.

Diese negativen Eigenschaften sollen durch den Prozess der Selbstreflexion, spirituelle Praktiken, ethische Handlungen, Hingabe an Gott und die Entwicklung positiver Tugenden wie Mitgefühl, Großzügigkeit, Geduld, Selbstdisziplin und Wahrhaftigkeit überwunden werden. Durch die Überwindung dieser negativen Eigenschaften kann man sein spirituelles Wachstum fördern und zu einem höheren Bewusstseinszustand gelangen.

47 Wie der buddhistische Meister Hakuin seine negativen Eigenschaften überwand

Hakuin war ein bedeutender buddhistischer Meister im 17. Jahrhundert in Japan. Er hatte seinen eigenen Weg, um seine negativen Eigenschaften zu überwinden und spirituelles Wachstum zu erreichen.

Hakuin war von Natur aus ein impulsiver und streitsüchtiger Mensch. Er hatte einen lebhaften Geist und oft heftige emotionale Ausbrüche. Er erkannte jedoch früh, dass diese negativen Eigenschaften Hindernisse auf seinem spirituellen Weg darstellten.

Eines Tages begab er sich auf die Suche nach einem weisen Lehrer, der ihm helfen könnte, seine negativen Eigenschaften zu überwinden. Er reiste zu verschiedenen Klöstern und traf viele spirituelle Lehrer, aber keiner schien in der Lage zu sein, ihm den Durchbruch zu ermöglichen.

Schließlich hörte Hakuin von einem Zen-Meister namens Shoju, der als streng und unnachgiebig galt. Hakuin spürte, dass dies der Lehrer sein könnte, den er brauchte. Er machte sich auf den Weg zum Kloster von Meister Shoju und bat ihn demütig um Anleitung.

Shoju erkannte das Potenzial in Hakuin und beschloss, ihn zu testen. Er erteilte ihm eine Reihe von Aufgaben und Übungen, um seine Impulsivität, Wut und Unbeherrschtheit zu überwinden. Hakuin wurde angewiesen, strenge Meditation zu praktizieren, den Geist zu beruhigen und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren.

Die Tage wurden zu Wochen und schließlich zu Monaten. Hakuin stieß auf viele Hindernisse und innere Kämpfe. Doch er gab nicht auf. Er kämpfte mit seinem eigenen Geist, mit seinen negativen Gedanken und Emotionen. Er praktizierte eifrig, Tag für Tag.

Eines Nachts, als Hakuin meditierte, überkam ihn plötzlich eine tiefe Erkenntnis. Er erkannte, dass seine negativen Eigenschaften ein Produkt seines eigenen Geistes waren. Er verstand, dass er die Macht hatte, seine Gedanken und Emotionen zu kontrollieren und sie zu transformieren.

Von diesem Moment an änderte sich Hakuins Leben. Er fand einen Weg, seine impulsiven Ausbrüche in liebevolles Handeln zu verwandeln, seine Wut in Mitgefühl und seine Unbeherrschtheit in innere Stärke.

Hakuin wurde schließlich zu einem verehrten Meister des Zen-Buddhismus. Seine Weisheit und sein Mitgefühl inspirierten viele Menschen. Er lehrte, dass die Überwindung negativer Eigenschaften ein ständiger Prozess ist, der Selbstreflexion, Achtsamkeit und beharrliche Praxis erfordert. Durch seine eigene Transformation wurde Hakuin zu einem leuchtenden Beispiel dafür, dass es möglich ist, unsere dunkelsten Seiten zu überwinden und das Licht der Erleuchtung zu erreichen.

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