Der große Schatz im Leben (Yoga der Dreiheit)

Was ist der größte Schatz im Leben? Der größte Schatz ist es nicht unermesslich reich zu sein. Man braucht genug Geld, um gut leben zu können. Aber darüber hinaus macht Geld nicht wesentlich glücklicher. Der größte Schatz ist es auch nicht viel Macht zu haben. Durch viel Macht kann man seine Ziele durchsetzen. Aber sinnlosen Zielen nachzujagen, bringt nicht viel Glück. Zwar werden wir vielleicht bewundert, geliebt oder gefürchtet. Aber solchen Zielen folgen nur neurotische Menschen, die in der Kindheit ein Defizit erlebt haben. Die großen Führer der Menschheit sind letztlich alle innerlich krank. Sie leben nur ihre Machtneurose aus.

Der große Schatz ist nicht die Sexualität. Auch wenn dieses in den Massenmedien gerne so verbreitet wird. Es ist nichts gegen Sex einzuwenden. Aber man muss ihn klug leben, wenn man dadurch nicht unglücklich werden will. Es ist auch nichts gegen Beziehungen einzuwenden. Beziehungen können das Leben lebenswert machen. Viele Menschen leiden darunter alleine zu sein. Aber wenn man kein Glück in sich hat, kann einen auch eine Beziehung nicht retten. Viele große Yogis zogen deshalb für viele Jahre in die Abgeschiedenheit, um zuerst ihr inneres Glück zu entwickeln. Wer in sich selbst glücklich ist, ist glücklich alleine oder in einer Beziehung. Wer in sich selbst nicht glücklich ist, kann machen was er will. Er wird immer unter dem Leben leiden.

Wenn der große Schatz des Lebens weder im äußeren Reichtum, noch in großer Macht, noch in einer beruflichen Karriere, weder in Beziehungen, noch im maximalen Konsum, in Drogen und in weiten Reisen zu finden ist, wo ist er dann zu finden? Der große Schatz ist in einem selbst zu finden. Dort wo ihn kaum jemand sucht.

In jedem Menschen steckt ein unermessliches Potential. Ein unermessliches Potential von Glück, Liebe, Frieden, Kraft und Weisheit. Dieses Potential kann durch den Weg der Erleuchtung gehoben werden. Der große Schatz im Leben ist der Weg der Erleuchtung. Wer diesen Weg kennt, ist reicher als alle seine Mitmenschen. Wer diesen Weg geht, lebt in der größten Gnade. Wer diesen Weg verwirklicht, hat das Ziel des Lebens erreicht.

Es gibt viele Wege zur Erleuchtung. Letztlich muss jeder seinen Weg finden, den Weg, der zu ihm passt, den Weg, auf dem er das Ziel erreichen kann. Es gibt viele Fallen auf diesem Weg. Es gibt viele Irrwege, die einen in die Dunkelheit statt ins Licht führen. Die großen Religionen der Welt sind voll von Irrwegen und Irrlehrern. Sie verlaufen sich in den Spielen von Sex, Macht und äußerem Reichtum. Nur wer das Licht kennt, kann einem den Weg aus der Dunkelheit zeigen.

Der beste, schnellste und sicherste Weg zur Erleuchtung ist nach meiner Erfahrung der Weg der Dreiheit. Er wird in allen großen Religionen gelehrt. Es gibt nur Unterschiede in der Wortwahl und in den Techniken. Wir finden ihn im Buddhismus, im indischen Yoga und im Christentum. Im Buddhismus ist er am besten ausgearbeitet im tibetischen Buddhismus, im Vajrayana. In Ansätzen wird er aber bereits von Buddha gelehrt.

Der Weg der Dreiheit besteht aus den drei Elementen Ruhe, Liebe und Kundalini-Yoga. Der Weg der Ruhe bedeutet in der Ruhe zu leben, seine Anhaftungen an weltliche Genüsse zu überwinden und ins erleuchtete Sein zu gelangen. Wenn man in der Ruhe lebt, dann wendet sich die Lebensenergie nach innen, heilt alle inneren Verletzungen und erweckt das innere Glück. Buddha wird deshalb meistens im Meditationssitz dargestellt. In der Bibel steht, dass Gott in der Stille zu finden ist. Im indischen Yoga gilt es als das höchste Ziel als abgeschiedener Yogi zu leben. Dann kann man gut seine Erleuchtungsenergie entwickeln.

Ein Leben in der Ruhe alleine reicht aber nicht aus, um einen Menschen zur Erleuchtung zu bringen. Wir brauchen auch spirituelle Übungen, die uns ins Licht bringen. Wir können meditieren, beten, in spirituellen Bücher lesen, spirituelle Lieder singen oder Yoga praktizieren. Letztlich handelt es sich bei allen spirituellen Übungen um Weg die Kundalini-Energie, die Energie des inneren Glücks, zu erwecken. Besonders hilfreich ist der Gottheiten-Yoga. Wir visualisieren uns als Buddha, Göttin, Engel oder erleuchteten Meister. Wir können auch spirituelle Vorbilder verehren, uns mit einem erleuchteten Meister verbinden oder uns im Licht (in der Einheit der Natur) sehen.

Buddha streckte eine Hand zur Erde und aktivierte so seine Kundalini-Energie. Er aktivierte damit das Wurzelchakra, ein machtvolles Chakra für die Erleuchtung. Der Yoga-Gott Shiva meditiert auf die Kundalini-Schlange in seiner Wirbelsäule. Und ein Christ sieht Gott in der Welt, überall und in sich. Es gibt viele Kundalini-Techniken. Am besten ist es einen erleuchteten Meister zu haben, der die Kundalini-Energie erweckt. Deshalb wird im tibetischen Buddhismus, im indischen Yoga und im Christentum der Wert eines Meisters so hochgeschätzt. Auch ich praktiziere Meister-Yoga und verbinde mich jeden Tag mit meinen erleuchteten Meistern.

Das dritte Element des Weges der Dreiheit ist die Liebe. Der Yoga-Heilige Swami Sivananda lehrte: "Das Leben in der Ruhe bringt dich auf dem halben Weg zur Erleuchtung. Deine spirituellen Übungen bringen dich an das große Tor. Und der Weg der umfassende Liebe bringt dich hindurch." Im Christentum ist Jesus der große Lehrer der umfassenden Liebe. Er lehrt es auch und gerade seine Feinde zu lieben. Wer seine Feinde (Probleme) liebt, sie annimmt, sie als Teil seines Lebens begreift, der kommt dadurch in ein erleuchtetes Einheitsbewusstsein.

Buddha lehrte es alle Wesen wie seine eigenen Kinder zu betrachten. Im Mahayana-Buddhismus meint man sogar, dass man das Glück seiner Mitwesen wichtiger als sein eigenes Glück nehmen sollte. Das ist auch die Lehre meiner Meisterin Mutter Meera: "Liebe deine Mitmenschen - und du wirst dich selbst lieben." Nach meiner Erfahrung ist es gut zuerst durch spirituelle Techniken sein eigenes inneres Glück zu erwecken. In einem zweiten Schritt konzentriert man sich dann auf seine Mitmenschen, sendet allen Licht und gelangt so in die umfassende Liebe und ins Einheitsbewusstsein.

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Das obige Bild symbolisiert für mich gut den Weg der Dreiheit. Buddha verkörpert den Weg der Ruhe, das erleuchtete Sein. Shiva weist uns darauf hin mit Kraft und Selbstdisziplin (Dreizack, tibetisch Vajrastab) unsere spirituellen Übungen zu machen und immer wieder unser inneres Glück zu erwecken (die Kundalini-Schlange).

Die Glücksgöttin Lakshmi verschenkt ihr Glück an alle Wesen. Sie gibt allen Wesen das Wissen vom spirituellen Weg und ermöglicht es ihnen so ihr eigenes inneres Glück zu erwecken und in dauerhaft in der Liebe zu leben. Sie verkörpert den Bodhisattva-Weg, für den im Buddhismus die Göttin Tara (Liebe) und der Bodhisattva Chenrezig (Mitgefühl) stehen.

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