Der Beginn meines spirituellen Weges

Bereits als Jugendlicher beschäftigte sich Nils mit dem Sinn des Lebens. Er erkannte, dass es im Leben Glück und Pech gibt. Er suchte nach einem Weg sich auf ein höheres Glücksniveau zu erheben und letztlich das ewige Spiel von Freud und Leid zu übersteigen.
Aber erst im Januar 1983, im Alter von 30 Jahren, fand er das Geheimnis des dauerhaftes Glücks. Nils las damals viele Bücher zum Thema Glück und traf dabei auf den alten griechischen Philosophen Epikur. Epikur lehrte, dass man das Glück nicht vorwiegend im Außen, sondern in sich selbst suchen sollte. Als Weg empfahl er das positive Denken, ein Leben in der Ruhe, gute Freunde und die umfassende Liebe.
Ein Grundpfeiler seiner Philosophie war die Genügsamkeit in äußeren Dingen. Man sollte seinen Genugpunkt kennen und sich an kleinen Dingen erfreuen. Wer äußerlich genügsam ist, kann innerlich zum Frieden finden. Innerer Frieden ist die Voraussetzung für ein glückliches Leben. Aus dem inneren Frieden und der umfassenden Liebe entfaltet sich die Erleuchtung. Der Mensch erhebt sich in eine Glücksdimension.
Nils begann sofort konsequent an seinen Gedanken zu arbeiten und sein inneres Glück zu entwickeln. Von großem Nutzen war dabei die Lehre Buddhas vom anhaftungslosen Sein. Wer nicht an den Genüssen des Lebens anhaftet und bei Leid seinen Gleichmut bewahrt, der macht sich unabhängig von äußeren Dingen.
Als Hauptweg zur Erleuchtung lehrte Buddha die Gedankenarbeit, die Meditation und die umfassende Liebe. Ein Mensch sollte beständig auf seine Gedanken achten und das richtige Denken pflegen. Er sollte viel meditieren und sich als Bodhisattva (Mutter aller Wesen) verstehen. Er sollte allen Wesen Gutes tun und ihnen auf dem spirituellen Weg helfen.
Mit diesen Techniken überwand Nils eine Depression und brach nach einem Jahr zur Erleuchtung durch. Sein Ich-Bewusstsein löste sich auf. Er erlangte inneren Frieden und empfand sich als reines Bewusstsein über allen Identitäten. Er konnte von sich nur sagen "Ich Bin". Er bemerkte, dass er automatisch positiv dachte. Dadurch überwogen positive Gefühle wie Liebe, Freude und Frieden in seinem Geist.
Mit der Auflösung des Ich-Bewusstseins war sein spiritueller Weg aber nicht zu Ende, sondern begann erst. Es folgte eine Zeit vieler tiefer spiritueller Erfahrungen. Seine Kundalini-Energie erwachte in einer Meditation und stieg
in der Körpermitte bis zu seinem Kopf hoch. Plötzlich gab es einen Bewusstseinsumschwung und Nils war in einer Dimension aus unermeßlichem Frieden und Glück.
Einige Zeit später stieg bei einer Yogaübung im Stehen die Kundalini-Energie ein zweites Mal in seinem Körper hoch und schoß über den Kopf hinaus bis in den Himmel. Dann kehrte sie von allen Seiten zurück und verband Nils mit der Einheit des Kosmos. Nils wurde eins mit dem ganzen Kosmos um sich herum.
Und noch ein drittes Mal wurde seine Kundalini-Energie vollständig aktiviert. Diesmal kam sie nicht aus dem Beckenboden, sondern floss vom Himmeln in sein Scheitelchakra, füllte seinen Körper und erfüllte sein Bewusstsein mit tiefster Glückseligkeit. Auf seinem Kopf bildete sich eine Flamme, wie sie teilweise auf Buddhabildern zu sehen ist und vom Christentum als Pfingsterlebnis (Feuerzungen) beschrieben wird.
Beim Spazierengehen erschien Nils eines Nachts am Himmel ein großes Auge. Dieses Auge sagte ihm, dass er gesehen und geführt wird. Leider führte sein Weg danach nicht ewig weiter im großen inneren Glück, sondern ging durch viele Krisen und Reinigungsprozesse.
Er verlor seine Freunde, seine Beziehung, seinen Beruf als Rechtsanwalt und wurde ein Yogi. Von seinen Großeltern hatte er ein kleines Haus im Wald geerbt. Dorthin zog er sich jetzt zurück. Er machte eine Ausbildung als Psychotherapeut und als Yogalehrer. Er gab Gruppen zum positiven Denken in einem Gesundheitszentrum, hatte Einzelklienten und arbeitete hauptsächlich als Yogalehrer an der Volkshochschule.
In seiner Abgeschiedenheit hatte er viel Zeit über das Leben nachzudenken und schrieb viele Bücher. Durch das Internet fand er im Laufe der Jahre auch wieder einige Freunde. Er entwickelte seinen persönlichen spirituellen Weg, der im Wesentlichen aus meditieren, lesen, spazieren gehen, Gutes tun und Lebensgenuss bestand.
Nils las die heiliger Bücher aller großen Religionen und erkannte, dass es bei allen Religionen letztlich um die Erleuchtung geht. Sie nennen dieses Ziel nur unterschiedlich. Das Christentum spricht von einem Leben in Gott (Gott sehen), der Buddhismus vom Nirwana und dem Erwachen, und der Hinduismus von Brahman und der spirituellen Selbstverwirklichung.
Nils meditierte eines Nachts auf Buddha und wachte am Morgen als Buddha auf. Jesus manifestierte sich als große Lichtgestalt in seinem Zimmer und
floss in ihn hinein. In Träumen erschienen ihm erleuchtete Meister wie Swami Sivananda, Sai Baba, der Dalai Lama, Amritanandamayi (Amma) und Mutter Meera und führten ihn auf seinem Weg.

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