Der buddhistische Gott der Weisheit heißt Manjushri. Er zeigt uns den Weg zur Erleuchtung. Das Zentrum dieses Weges besteht darin, dass wir uns fest in der Wahrheit und Weisheit verankern. Wir sollten jeden Tag etwas in den Büchern der erleuchteten Meister (Buddha, Dalai Lama, Sai Baba) lesen und über das Leben nachdenken. Wir sollten uns jeden Tag durch ein Mantra oder eine Meditation mit unserem spirituellen Vorbild verbinden. Deshalb hält Manjushri das Buch in seiner linken Hand.

Mit der rechten Hand schwingt er das Flammenschwert der Weisheit. Auf dem spirituellen Weg müssen wir beständig unsere Gedanken und Gefühle beobachten. Wir sollten Eigenschaften wie innerer Frieden, Liebe, Glück und Selbstdisziplin erwerben. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere persönlichen Eigenschaften zusammenhängen. Ein negativer Gedanke führt zu einem negativen Gefühl (Wut, Angst, Trauer, Sucht, Anhaftung oder Ablehnung) und im Laufe der Zeit zu einer negativen Eigenschaft (Verfestigung von negativen Gefühlen). Ein positiver Gedanke führt zu einem positiven Gefühl und zu einer positiven Eigenschaft.

Das Zentrum des Weges der Erleuchtung besteht darin alle unerleuchteten (unheilsamen) Gedanken zu zerschlagen und heilsame Gedanken zu fördern. Zur Überwindung von unheilsamen Gedanken gibt es viele Techniken. Wir sollten unsere Gedanken und Gefühle ständig beobachten. Das ist die Grundtechnik im Buddhismus.

Wir lassen unsere Gedanken und Gefühle kommen und gehen, wie sie wollen, ohne daran anzuhaften. Wir beobachten sie einfach nur mit Gleichmut und lassen sie sich von alleine ausleben. Dann werden die meisten negativen Gedanken nach einiger Zeit verschwinden. So kommen wir zur Ruhe und erlangen inneren Frieden.

Wenn wir ein Gedanke nicht von alleine verschwindet, dann gibt es verschiedene Techniken mit solchen Gedanken umzugehen. Das gilt gerade für große und schwere Probleme. Wir sollten gründlich über unser Problem nachdenken und ein Lösung finden. Das kann eine äußere oder eine innere Lösung sein. Eine innere Lösung entsteht zum Beispiel durch den Gedanken: „Ich nehme die Dinge so an wie sie sind.“ Ist ein Problem gelöst, kehrt im Geist Frieden ein. Gut ist auch mit anderen Menschen über unsere Probleme zu reden. Auch das kann uns innerlich zur Ruhe bringen.

Uns kann auch ein positiver Gedanke helfen. Wir denken über den großen Wert des spirituellen Weges nach. Wir finden etwas, woran wir glauben. Wir denken an einen erleuchteten Meister oder ein spirituelles Vorbild. Wir überlegen uns einen positiven Leitsatz, der uns auf unserem Weg hilft. Wir beschließen als Sieger zu leben. Wir leben für das Ziel ein glücklicher Buddha zu werden. Wir wünschen unseren Mitwesen Glück und Erleuchtung. Wir streben danach bei unserem Tod ins Licht aufzusteigen. Wir wünschen im nächsten Leben ein gutes Karma zu erlangen.

Wir können des weiteren alle negativen Gedanken radikal stoppen. Das geschieht durch einen einfachen Gedankenstopp oder durch eine Meditationstechnik wie ein Mantra, die Atembeobachtung oder die Konzentration auf ein Chakra (Körperteil) oder eine Gottheit (ein spirituelles Vorbild). Wir können auch mit Yogatechniken unsere Kundalini-Energie erwecken. Ich praktiziere dazu eine Kombination aus Visualisierungen, Mantren, Atemtechniken und Körperhaltungen. Natürlich kreativ, undogmatisch und mit innerem Gespür. Ist die spirituelle Energie da, verschwinden alle negativen Gedanken. Es fällt mir dann sehr leicht positiv zu denken.

Was ist das große Geheimnis Manjushris? Wie zerschlägt man seine Gedanken so, dass man dadurch zur Erleuchtung kommt? Zuerst erspüren wir unser momentanes Gefühl. Was ist derzeit unser Problem? Was ist das Gefühl, dass uns am meisten belastet? Ist es Trauer, Wut, Angst oder Sucht? Wo sitzt dieses Gefühl in unserem Körper? Hinter jedem negativen Gefühl steckt ein bestimmter Gedanke. Diesen Gedanken finden wir durch Hinspüren, Nachdenken und Ausprobieren genau heraus.

Haben wir den negativen Gedanken genau identifiziert, fällt es uns meistens leicht einen positiven Gegengedanken zu finden. Je mehr wir an diesen Gegengedanken glauben, desto stärker löst er den negativen Gedanken und damit auch das negative Gefühl auf. Wenn wir langfristig bei unserem negativen Gefühl konsequent unseren positiven Gedanken denken, verschwindet es irgendwann ganz. Ein ganzer innerer Verspannungsbereich (Traumata) löst sich auf. Wenn es sich um ein für uns zentrales Thema handelt, können wir dadurch zur Erleuchtung durchbrechen. Das ist das Schwert Manjushris. (Bild Wikimedia Commons)

 

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