Bei der Geburt ihrer Tochter hatte Dorothea Volz durch einen Arztfehler eine Nahtoderfahrung. Dabei trat sie mit ihrem Bewusstsein aus ihrem Körper aus. Sie schwebte bis zur Zimmerdecke. Sie betrachtete die ärztliche Notbehandlung von oben. Sie empfand sich als völlig neutral, aber interessiert. Sie floss mit ihrem Geist auch in das Nachbarzimmer, wo sie ihre Tochter schreien hörte. Dann öffnete sich die Zimmerdecke und sie wurde durch einen langen Tunnel in eine Dimension des Lichts gezogen. Sie bemerkte wunderschöne Farben und empfand ihr dortiges Sein als angenehm. Sie floss etwas weiter durch diese Dimension und entdeckte hinter einem Zaun eine Wiese mit vielen Blumen und einem wunderbaren Duft, auf der Wesen hin und her wanderten. Sie wollte über diesen Zaun steigen. Da hörte sie die Stimme ihrer Großmutter, die „Halt“ rief. Ihre Großmutter saß auf einer blumenumkränzten Schaukel im Zustand eines Glücks, wie sie es auf der Erde nie gewesen war. Die Großmutter erklärte ihr, dass sie nicht dort bleiben dürfe. Sie müsse wieder zur Erde zurück, weil sie dort noch ihre Aufgaben zu erledigen hätte. Obwohl es der größte Wunsch von Dorothea war im Paradies zu bleiben, wurde sie wieder in ihren Körper zurückgezogen. Drei Stunden später wachte sie aus dem Koma auf und erfuhr, dass sie einen Herzstillstand hatte. Sie versuchte ihren Mitmenschen von ihrer Erfahrung zu erzählen, aber die konnten damit nichts anfangen. Erst viele Jahre später las sie ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross über Nahtoderfahrungen. Da wurde ihr klar, dass viele Menschen solche Erfahrungen gemacht hatten. Der große Vorteil aus dieser Erfahrung war für Dorothea, dass sie jetzt an ein Leben nach dem Tod glaubte und alle Angst vor dem Tod verlor.
Ich habe in meiner buddhistischen Gruppe in Facebook über das Leben nach dem Tod diskutiert. Etwa die Hälfte glaubte an ein Leben nach dem Tod und die andere Hälfte nicht. An ein Leben nach dem Tod glaubten vorwiegend die Menschen, die eine Nahtoderfahrung gemacht hatten oder ihre früheren Leben kannten.
Der Aufstieg durch einen Tunnel ins Licht wird von vielen Menschen berichtet. Ich gelangte einmal vor vielen Jahren durch die Gnade meiner Meister in einem geführten Traum auch durch einen langen Kanal ins Jenseits. Dort kam ich zunächst in die Astralwelt, die Dorothea als angenehm, aber nicht extrem glücklich empfand. Mein verstorbener Vater führte mich durch die Astralwelt bis zu dem Zaun, hinter dem sich die Paradiesdimension befand. Da er nicht erleuchtet war, konnte er den Zaun nicht überwinden. Durch ein Fenster sah ich von der Astralwelt aus das Paradies als ein großes Energiemeer, in dem heilige Wesen den Zustand des Glücks genossen. Die Heiligen entdeckten mich und ein Heiliger kam auf mich zu, um mich abzuholen. Ich erklärte ihm, dass ich auf der Erde noch etwas zu tun hatte und flüchtete schnell zurück in meinen Körper. Drei Tage nach dieser Erfahrung flossen noch Glücksenergien durch mich hindurch. Ich hatte einen Geschmack vom Paradies mit auf die Erde genommen.
Den langen Tunnel habe ich in meinem Körper als Kanal der Kundalini-Energie wahrgenommen. Mein Bewusstsein musste mit der Kundalini-Energie bis zum Kopf hin aufsteigen, damit ich ins Licht gelangen konnte. Vermutlich hat dann mein Bewusstsein im Traum den Körper durch das Scheitelchakra verlassen, wie es in den heiligen Schriften beschrieben wird. Das ist im Yoga der Weg ins Paradies. Sehr erstaunt war ich darüber, dass es im Jenseits zwei klar von einander abgegrenzte Bereiche gibt. Nur spirituell fortgeschrittene Wesen können die Grenze von der Astralwelt in die Lichtwelt überschreiten. Treten sie dann durch das Tor in die Lichtwelt ein, gibt es kein Zurück mehr in den Körper. Das war auch meine Erfahrung. Genau wie bei Dorothea. Ich machte diese Erfahrung aber nicht durch ein Nahtoderlebnis, sondern in einem meditativen Traum. Die Voraussetzung für den Aufstieg war neben der Hilfe meiner Meister der Weg der umfassenden Liebe. Es tauchten in meinem Traum Tiere auf, die ich nicht töten durfte, sondern lieben musste. Das war meine Prüfung, die ich glücklicherweise bestand. Als Folge dieses Traums sehe ich auch positiv meinem Leben nach dem Tod entgegen. Ich werde ins Paradies aufsteigen und viele Menschen mitnehmen, wie es mir in einer Vision geweissagt wurde.
Nach meiner Erfahrung gibt es das Paradies im Diesseits und im Jenseits. Wenn sich die Kundalini-Energie aktiviert und man zur Erleuchtung gelangt, dann verwandelt sich das Bewusstsein. Durch das innere Glück wird der Geist grundlegend positiv und nimmt seine Umwelt als Paradies wahr. Ähnliches geschieht auch nach dem Tod im Jenseits. Durch die richtigen Techniken beim Sterben entsteht ein Erleuchtungsbewusstsein. Dieses Bewusstsein ist die Eintrittskarte in den Bereich des Lichts im Jenseits. Je nach der Höhe des Erleuchtungsbewusstseins gelangt man in einen entsprechenden Energiebereich. Es gibt das Paradies der Form, das man als eine Blumenwiese oder einen Garten Eden sehen kann. Die Formen werden energetisch durch den Geist geschaffen. Wird der Geist noch weiter entwickelt, lösen sich die Formen auf und man ruht in einem Zustand des tiefen Friedens, des allgrößten Glücks und der umfassenden Liebe. Das ist der Energiebereich der Heiligen, der im Yoga auch als Energiemeer des Gottes Vishnu gesehen wird. Wer sich mit dem Gott Vishnu (Krishna) verbindet, der wird ins Paradies geführt. Das Paradies von Shiva ist ähnlich wie im Christentum zweistufig gestaltet. Im Paradies der Form (bei Shiva eine glückliche Gebirgslandschaft mit Retreathütten) kann man sich durch spirituelle Übungen (Mantra singen, Yoga machen, meditieren) zum höchsten Glück entwickeln. Im Christentum spricht man vom Garten Eden. Und darüber gibt es das Sitzen bei Gott (das Ruhen im höchsten Licht).
Im Buddhismus gibt es verschiedene Paradieslehren. Buddha konzentrierte sich auf die Erleuchtung. Dadurch gelangt man nach dem Tod ins Parinirvana. Wer vor oder bei dem Tod nicht zur Erleuchtung kommt, kann in verschiedene Götterbereiche aufsteigen.
Einen speziellen Paradiesweg bietet der Amitabha-Buddhismus an. Wer sich im Erdenleben mit dem Buddha Amitabha verbindet und seinen Namen als Mantra denkt, den bringt Amitabha beim Tod ins Paradies. Das Paradies von Amitabha ist ein wunderschönes Land mit Tempeln, Bäumen, Quellen und glücklichen Wesen. In diesem Paradies kann man sich spirituell immer weiter entwickeln, bis man zur Buddhaschaft gelangt. Wir sehen in diesem Paradies einen erleuchteten Buddha, der seine vielen Zuhörer spirituell unterrichtet. Das höchste Vorbild im Amitabha-Buddhismus ist der Bodhisattva, der den leidenden Wesen auf der Erde hilft. Nach einer mehr oder weniger langen Zeit im Paradies kehrt man deshalb als Bodhisattva wieder auf die Erde oder in eine andere leidende Welt zurück.
Dorothea hatte neben ihrer Nahtoderfahrung auch noch Nachtodkontakte zu ihren verstorbenen Verwandten. Sie kann sich mit ihrem Geist bewusst ins Jenseits versetzen und trifft an der Paradiesgrenze ihre verstorbenen Brüder und auch ihren Vater. Sie sieht sich als Schwellenhüterin, als Verbinderin zum Jenseits. Dorothea hat lange in der Altenpflege gearbeitet und vielen Menschen beim Sterben geholfen. Sie ist davon überzeugt, dass das Bewusstsein ewig lebt. Dorothea sah sich bei einer Rückführung in vielen früheren Leben. Sie glaubt deshalb auch an den Weg der Reinkarnation. Sie hat so viele frühere Leben gesehen, dass sie sie nicht mehr zählen kann. Es zog sie immer dann in ein nächstes Leben, wenn sie das Gefühl hatte noch etwas zu erfahren oder zu erledigen müssen. Insbesondere wollte sie frühere Fehler bereinigen. Sie hat sich immer selbst entschieden, wieder auf die Erde zu kommen. Ihre Hauptlehre ist es so zu leben, dass man mit sich zufrieden ist.
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