Das Geheimnis der Kundalini-Meditation

Kundalini-Meditation

Dalai Lama, (Gesang der inneren Erfahrung, Zwölftes Kapitel: Vajrayana, das geheime Mahayana): „Die höchsten Tantras lehren Meditationen, durch die die vitalen Windenergien des Körpers unter Kontrolle gebracht und in den zentralen Energiekanal geführt werden. Diese Energien werden dann in den feinstofflichen Energiezentren des Körpers konzentriert, mit dem Ziel die feinen Knoten, die den freien Fluss der Windenergien behindern, zu lösen. Wenn die Windenergien rein und subtil sind, dann wird das Bewusstsein entsprechend beeinflusst. Indem wir die körperlichen Energien umwandeln, ändern wir den Bewusstseinszustand. Wenn man diese Meditation einen einigen Tag durchführt, übersteigt der sich daraus ergebende Nutzen den einer jahrelangen gewöhnlichen Meditation. Im höchsten Yogatantra entwickelt man ein subtiles Bewusstsein, den Geist des klaren Lichtes. Wir richten das dadurch hervorgebrachte Bewusstsein auf die Erkenntnis der Soheit. Mit dem Bewusstsein des Klaren Lichtes als Grundlage kann die Buddhaschaft leicht in einem Leben erlangt werden.“

Mit diesen Sätzen beschreibt der Dalai Lama exakt den Weg des Kundalini-Yoga. Tantra-Yoga ist in der Essenz Kundalini-Yoga. Der tibetischen Buddhismus ist in seiner Essenz ein Weg des Kundalini-Yoga. Die Voraussetzung des Kundalini-Yoga besteht darin, dass man die spirituellen Energien (Windenergien, Chi, Prana) spüren kann. Dann kann man sie lenken und damit arbeiten. Es genügt allerdings, dass der spirituelle Lehrer über diese Fähigkeit verfügt. Dann kann er sie auch in seinen Schülern erzeugen, da Lehrer und Schüler energetisch verbunden sind. Die Schüler spüren diese Energien dann als Gefühle von Frieden, Liebe, Glück und Harmonie.

Der Weg des klaren Lichts ist ein schneller Weg zur Erleuchtung und zur Buddhawerdung. Dieser Weg besteht im Wesentlichen darin, dass wir die spirituelle Energie in uns erwecken und sie dann in eine Erleuchtungstruktur bringen. Wir können diese Energie erwecken, indem wir uns auf bestimmte Chakren konzentrieren, bestimmte Körperhaltungen einnehmen, ein Mantra denken, uns als Gottheit (Buddha) visualisieren oder uns in der Einheit des Kosmos (Natur) sehen. Innerer Frieden, Glück und Erleuchtung entstehen, wenn sich die Energie im zentralen Energiekanal (Kundalini-Kanal, Sushumna) sammelt. Der zentrale Energiekanal geht vom Wurzelchakra im Beckenboden durch alle Chakren bis zum Scheitelchakra im Kopf. Man nennt das den Aufstieg der Kundalini-Energie. Umfassende Liebe entsteht, wenn die Energie im Herzchakra gesammelt wird. Im Zen sammelt man die Energie eher im Bauch (Hara). Das Erleuchtungsbewusstsein hängt wesentlich davon ab, dass man seine Energie auf die Einheit (das Nirwana, das egolose Sein) konzentriert. Buddhaschaft bedeutet, dass man in der Einheit (Ruhe, Sein) lebt und gleichzeitig die körperliche und geistige Form eines Buddhas annimmt. Dadurch kann man dann zum Wohle aller Wesen handeln.

Den Geist des klaren Lichts kann man auch als Lichtenergie bezeichnen. Wenn wir die spirituelle Energie ausreichend aktiviert haben, ändert sich unser Bewusstsein. Wir gelangen in ein Einheitsbewusstsein. Wir spüren Ruhe, Glück und Liebe in uns. Wir spüren das Licht in uns, leben im Licht und strahlen Licht in die Welt aus. Wir sehen das Licht in der Welt. Wir leben im Sat-Chid-Ananda, im erleuchteten Sein-Einheitsbewusstsein (Gottesbewusstsein)-Glückseligkeit. Der Bewusstseinsumschwung geschieht von alleine durch die Zunahme der spirituellen Energie. Allerdings kann es Widerstände im Geist geben, weil sich unser Ego (Ich-Bewusstsein) gleichzeitig auflöst. Wir müssen den Weg des Kundalini-Yoga deshalb mit einer intensiven Gedankenarbeit (analytische Meditation, klares Denken, positives Denken) gehen. Wir brauchen als Grundlage die buddhistische Philosophie der Leerheit (das Ego ist eine Illusion, es gibt kein getrenntes Ich).

Ich habe das Energiegespür bekommen, nachdem ich ein halbes Jahr jeden Tag eine halbe Stunde bestimmte körperliche Yogaübungen verbunden mit Mantras und Visualisierungen praktiziert habe (Runen-Yoga, Schüttelmeditation). Danach konnte ich meine Energien lenken und die Kundalini-Meditation praktizieren. Der Hauptweg meiner täglichen Meditation besteht darin, dass ich durch Mantras, Visualisierungen und Atemtechniken die Kundalini-Energie in mir aktiviere und so ins innere Glück gelange. Ich mache das kreativ. Ich tue das, was gerade funktioniert. Ich sehe mich als Buddha, verbinden mich mit meinen erleuchteten Meistern und sende allen Wesen Licht.

Dann verweile ich in der Ruhe und im Sein. Ich meditiere solange mühelos im inneren Glück, bis das Glück von alleine wieder verschwindet. Das innere Glück reinigt mich während der Meditation von meinen inneren Verspannungen. So wachse ich jeden Tag ein kleines Stück weiter zur Erleuchtung. So bringt die tägliche Meditation Spaß. Sie ist zu einem inneren Bedürfnis geworden.

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