Als Buddha eine Rede halten sollte, hielt er einfach nur ein Blume hoch. Kashyapa lächte. Er hatte verstanden, was das bedeutete. Daraufhin wurde er zum Nachfolger von Buddha ernannt. Die Blumenrede ist deshalb sehr bedeutsam. Was bedeutet sie?
Die Grundlehre Buddhas ist es, dass das Leben leiden ist. Es gibt das Leid im Leben. Diese Tatsache dürfen wir nicht verdrängen. Wir sollten beim Leid hinsehen. Wir sollten das Leid vermeiden, soweit es uns möglich ist. Wir sollten es annehmen, wenn wir es nicht verhindern können. Wir sollten demütig sein vor dem Willen des Lebens. Das Leben besteht aus Freude und Leid. Es gibt Alter, Krankheit und Tod bei allen Lebewesen. Manchmal gibt es sogar ein Übermaß an Leid auf der Welt, wie wir es gerade beim Ukraine-Krieg sehen. Jeden Tag sterben sehr viele Soldaten und Zivilisten. Städte werden zerstört. Familien werden zerstört. Angst, Trauer, Wut und Verzweiflung beherrscht die Menschen.
Die Zahl der Kriege auf der Welt hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Und jetzt erleben wir sogar eine globale Zeitenwende. Die Welt beginnt ein neues Wettrüsten. Die Staaten bereiten sich auf einen neuen globalen Krieg vor. In zehn Jahren hat China militärisch die USA eingeholt. Dann könnte ein neuer Atomkrieg drohen. Gleichzeitig verstärkt sich der Hunger auf der Welt. Viele Frauen und Kinder verhungern. Es trifft sie besonders stark. Und dann verstärkt sich noch die Klimakrise auf der Welt mit weltweiten Dürren und Unwettern.
Das ist nur der äußere Zustand der Welt, der immer bedrohlicher wird. Gleichzeitig leiden immer mehr Menschen an psychischen und körperlichen Krankheiten. Die Zahl der Ängste und Depressionen nimmt rapide zu. Dieses Leid sollten wir nicht verdrängen. Wir sollten handeln, soweit es uns möglich ist. Und wir sollten es auch gleichzeitig annehmen, nicht daran anhaften, damit wir unseren inneren Frieden finden. Laut Buddha gibt es einen Weg zur Überwindung des Leidens. Es gibt den engagierten Buddhismus, der sich für eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks engagiert. Und es gibt den Buddhismus als inneren Weg, der uns hilft innerlich das Leid in unserem Leben zu überwinden.
Wie überwinden wir innerlich das Leid? Dafür gibt es viele Techniken. Wir sollten die Techniken finden, die uns persönlich helfen. Es gibt den Weg der Meditation. Dadurch finden wir zum inneren Frieden. Es gibt den Weg der Kundalini-Erweckung durch körperliche und geistige Übungen, durch den Kundalini-Yoga und durch den Gottheiten-Yoga. Durch Visualisierungen, Mantren, Atemtechniken und Körperbewegungen aktivieren wir die Glücksenergie in uns. Dadurch können wir uns innerlich über das äußere Leid erheben. Wir können dadurch zur Erleuchtung gelangen und so grundsätzlich frei vom Leid werden, weil wir kein Ego mehr haben. Wir identifizieren uns nicht mehr mit uns und unserem Körper. Wir sind reines Bewusstsein über allen Dingen.
Wichtig ist auch die Arbeit an den Gedanken. Auch hierfür gibt es verschiedene Techniken. Die grundlegende Erkenntnis besteht darin, dass Gefühle und Gedanken zusammenhängen. Wenn wir positiv denken, erhalten wir positive Gefühle. Wir sollten deshalb Gedanken des Friedens, der Liebe und des Glücks pflegen. Wir sollten achtsam auf unsere Gedanken und Gefühle sein. Wir sollten negative Gedanken sofort stoppen, damit sie nicht negative Gefühle entstehen lassen. Wir sollten auf negative Gefühle meditieren, uns nicht damit identifizieren und sie sich so von alleine beruhigen lassen. Und wir sollten den Blick auch auf das Schöne, Gute und Positive in unserem Leben richten.
Dafür steht die Blumenrede. Sie wendet unseren Blick auf das Positive. Ich ging heute morgen im Wald spazieren. Zuerst machte ich meine Atemübungen, Visualisierungen und dachte Mantren. Ich bewegte allen Stress und alle negativen Gefühle aus meinem Körper heraus. Die Kundalini-Energie erwachte und es entstanden Ruhe und Frieden in mir. Mein Geist war jetzt bereit, auch das Schöne in der Welt zu sehen. Da fiel mein Blick auf einen blühenden Holunderbeerbusch. Ich erkannte spontan die Schönheit der Welt. Durch den Blick auf einen schönen Punkt wandelte sich meine ganze Weltsicht. Ich empfand plötzlich die ganze Welt als schön. Ich gelangte in eine Paradiessicht, in eine Reine Land Sicht, in ein Einheitsbewusstsein. Und dadurch entstand Glück in mir.
Ich pflückte eine Blüte ab und hielt sie vor mir in die Luft. Ich wurde eins mit der Blüte und der ganzen Natur um mich herum. Es gab mich nicht mehr als Körper getrennt von der Natur. In mir waren Frieden, Liebe und Glück. Mir war bewusst, dass es immer noch das viele Leid auf der Welt gab, den Krieg, den Hunger und das innere Leid vieler Menschen. Aber ich hatte mich gleichzeitig auch darüber erhoben. Ich befand mich in einem Zustand aus Trauer, Mitgefühl, Liebe, Frieden und Glück. Das ist das Einheitsbewusstsein, in dem man alle Dinge gleichzeitig sieht und gleichzeitig auch durch sein inneres Glück darüber steht. Ich kochte mir aus der Blüte einen schönen Tee, gab etwas Wildblütenhonig dazu und trank den Tee. So einfach. So zufrieden mit mir und der Welt. So im Frieden und im Glück.
Kommentare