Bericht vom Nikolaustag

Es klopfte an die Tür. Der heilige Nils-Nikolaus schaute aus der Tür heraus. Wer wollte ihn an seinem heiligen Tag besuchen? Es war Nirmala. Sie wollte sich ihr Nikolausgeschenk abholen. Nils kramte in seinem großen Sack und fand dort einen kleinen süßen Wichtel, der genauso aussah wie er. Langer weißer Bart, auf dem Kopf eine rote Zipfelmütze, ein roter Mantel, Winterstiefel und zwei lustige Augen, die verschmitzt hinter der großen Nase hervorgucken.

Nirmala verliebte sich sofort in den kleinen Wichtel und freute sich über ihr Geschenk. Natürlich gab es auch leckere Kekse. Die liebe Doris hatte ihm ein großes Packet voller Weihnachtsgebäck geschickt. Sie backt gerne und der Nikolaus freut sich immer über große Packete. Er mag auch selbst gerne beschenkt werden. Nirmala und Nils vernaschten also die Kekse von Doris. Nicht alle. Das Packet war riesengroß. Und der Nikolaus braucht ja auch noch einige Kekse für die Weihnachtsfeier, wenn das Christkind bei ihm zu Besuch kommt.

Zu den Keksen gab es heißen Holunderbeersaft. Das erwärmte den Magen und das Herz im kalten Winter. Die Holunterbeeren hatte Nils selbst im Herbst gepflückt. Sie wachsen massenhaft im Wald um seine Yogi-Hütte herum. In der Hütte war es auch schön warm, dank der Heizung, die die Handwerker im Sommer eingebaut hatten.

Nils machte mit Nirmala einen Rundgang durch seinen Garten. Sie war begeistert von der wilden Natur und den beiden Blockhütten am Fluß. Sie wäre dort am liebsten eingezogen. Sie spürte die starke Energie der Natur und sah die vielen Waldgeister fröhlich herumtollen. Aber sie war bei ihrer Tochter zu Besuch, die in Hamburg wohnt. Sie wollte nur eine kurze Stippvisite bei dem Nikolaus machen, weil heute Nikolaustag war.

Anschließend führte der Nikolaus sie durch seine Hütte. Er zeigte ihr seinen großen Wintergarten, das Gästezimmer und das neue Bad. Nirmala war überrascht, dass es hier in der Wildnis so einen großen Luxus gab. Aber auch der Nikolaus möchte es schön haben, wenn er vom Geschenkeverteilen nach Hause kommt.

Nils fiel auf, wie extrem positiv Nirmala dachte. Viele Frauen beschweren sich über die kleine Küche. Ihnen fällt auf, dass der Nikolaus sein Haus öfter putzen sollte. Nirmala freute sich über die vielen heiligen Statuen, Buddhabilder und über den Wasserhahn, aus dem mitten in der Wildnis fließendes warmes Wasser kam. Man brauchte den Hahn nur aufdrehen. Ein Wunder.

Nirmala erzählte Nils etwas aus ihrem bewegten Leben. Sie war früher Lehrerin und lebte jetzt als Swami (Nonne) bei Yoga Vidya. Sie war oft nach Indien gereist und hatte dort viele spirituelle Abenteuer erlebt. Sie selbst ist eine spirituell hochentwickelte Seele. Sie hatte die Ausstrahlung eines Buddhas. Sie ruhte in sich selbst und strahlte Frieden aus. In ihrer Gegenwart fühlte man sich wohl.

Und sie konnte noch besser falsch singen als Nils. Das begeisterte Nils. Sie hatten viel Spaß, als sie gemeinsam Mantras zum indischen Harmonium sangen. Sie drehten sogar ein Video. Ihr könnt euch von den vielen falschen Tönen überzeugen. Und auch von der guten Stimmung. Nirmala und Nils entwickelten den Bodhisattva-Song. Dabei sahen sie sich selbst in ihrem Erleuchtungspotential und besangen sich als Guru Nils und Nirmala Devi.

Na gut, dass mit dem Guru Nils ist ein Scherz, wie ihr alle wißt. Yogi Nils ist eine völlig unerleuchtete Seele am Anfang ihres spirituellen Weges. Aber selbst in der kleinsten Ameise steckt eine Buddha-Natur. Selbst ein mickriger Nils kann eines Tages zu einem mächtigen großen Guru werden. Bei Gott ist nichts unmöglich. Und Nirmala ist ohne Zweifel bereits jetzt eine Göttin. https://www.youtube.com/watch?v=e1opRtAY6JQ

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Kommentare

  • Tolle Band!❤

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