Adhara – Gefäß, Stütze

Heute spreche ich über Adhara. Adhara heißt Gefäß, Adhara heißt Stütze. Adhara sind verschiedene Punkte im Körper. Verschiedene Punkte, die stützend sind für das Prana, die stützend sind für göttliche Energie. Am bekanntesten ist Muladhara, die Wurzelstütze. Das heißt, Muladhara Chakra ist ja, wie du wahrscheinlich weißt, das unterste Chakra im unteren Teil der Wirbelsäule. Muladhara ist also die unterste Stütze, ist die Urstütze. Auf eine gewisse Weise steht Muladhara auch dafür, dass du eine Wurzel finden kannst in der Erde. Es ist z.B. eine gute Idee, dass du dich gerade hinsetzt oder auch gerade stehst und dir vorstellst, dass von unten Wurzeln in dich hineinkommen. Und dann hast du eine gute Stütze. Das hilft dir in all dem, was dasLeben dir so anzubieten hat, in allen Schwierigkeiten, in allem Schönen, was im Leben kommt.

Du brauchst eine Muladhara, eine Wurzelstütze. Für viele Menschen ist ein Urvertrauen die Wurzelstütze. Sie hatten vielleicht das große Glück, eine gute Kindheit zu haben, wo sie ein Urvertrauen bekommen konnten, aber viele Menschen haben das nicht. Aber jeder hat Muladhara, also eine innere Wurzelstütze. Innere Wurzelstütze heißt, da ist eine Festigkeit. Und du kannst dich jederzeit verwurzeln, Mula, in der Erde, du kannst daraus eine Festigkeit bekommen. Daher empfehle ich auch, wenn du meditierst, zuerst verbinde dich mit der Erde, das ist Mula Adhara, Wurzelstütze. Dann stelle dir vor, von hinten bist du beschützt, von oben inspiriert. Dann kannst du gut meditieren.

Adhara zu haben, eine gute Stütze zu haben, ist auch eine Hilfe für Menschen, die etwas zu Ängstlichkeit neigen. Eine Möglichkeit ist tatsächlich, sich immer wieder zu vergegenwärtigen: Die Erde stützt dich, ist Adhara. Der Himmel inspiriert dich, ist Adhara. Und hinten sind so viele gute Kräfte, sind Adhara für dich. Und so fühle dich stark, fühle dich beschützt, fühle eine starke Stütze. Wer ein bisschen ängstlich ist, ist auch gut, sich immer so hinzusetzen, dass hinter einem, sei es, eine Wand ist, sei es etwas, wo man sich beschützt fühlt. Der Mensch braucht Adhara, eine Stütze. Adhara heißt natürlich auch, wie du hier sehen kannst, ein Konzentrationspunkt, das heißt Gefäß. Adhara ist auch die Konzentrationstechnik.

Wenn du z.B. mit einem Mantra meditierst, ist Adhara das Mantra. Wenn du auf ein Chakra dich konzentrierst, dann ist Adhara die Konzentration. Du kannst sagen, es gibt zwei Arten von Meditation: Es gibt die Sakshi Bhav Technik, die im Buddhismus auch Vipassana-, Achtsamkeitsmeditation genannt wird, dort hast du kein Adhara. Du konzentrierst dich auf nichts Besonderes, du beobachtest, was von selbst geschieht. Die zweite Art von Konzentration ist Adhara-Konzentration, das heißt, du konzentrierst dich auf ein Konzentrationsobjekt. Du konzentrierst dich also auf ein Mantra, du konzentrierst dich auf ein Chakra, du konzentrierst dich auf etwas, was du visualisierst. Das ist eine Adhara Meditation. Beide Meditationen sind gut und es gibt auch viele Meditationen, die beides miteinander verbinden. Also nochmals, Adhara heißt Stütze, Adhara heißt Konzentrationspunkt, Adhara heißt Gefäß.

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